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29.08.2023 | (rsn) - In knapp einer Woche, am 3. September startet in Granada um acht Uhr früh die vierte Ausgabe des "Badlands", die wohl wildeste Offroad-Bikepacking-Tour Europas: fast 800 Kilo- und über 16 000 Höhenmeter durch einige der abgelegensten, aber auch malerischsten Orte unseres Kontinents: die wilde Küste des Naturparks Cabo de Gata-Nijar, die beeindruckenden Wälder der Sierra de Huétor, und die Wüsten von Gorafe und Tabernas, die einzigen echten Wüsten auf dem europäischen Festland.
Die Badlands finden im Süden Andalusiens statt, einem Gebiet, das mit seinen Wüsten und Bergpässen anspruchsvolle Herausforderungen bietet. Start ist in Granada, direkt vor der Alhambra. Die Fahrer/innen müssen die Strecke ohne Unterstützung und nur anhand ihrer eigenen GPS-Daten bewältigen.
Die Gorafe-Wüste in der Hoya de Guadix, eine Ebene mit vielen Schluchten und Einöden im Norden der Provinz Granada
85 Prozent der Strecke liegt abseits der Straße, und neben den vielen Steigungen wird das Rennen durch die Temperaturen noch anspruchsvoller: Sie können zwischen null und 40 Grad C schwanken. Diese Herausforderung lockt immer mehr Fahrer aus der ganzen Welt an: Bei der ersten Auflage 2020 gingen 116 Fahrer an den Start, 193 im Jahr 2021 und 281 im letzten Jahr.
Da erreichte der Deutsche Sebastian Breuer in etwas mehr als 43 Stunden als schnellster Fahrer das Ziel, ein weing schneller als der Ex-EF-Profi Lachlan Morton, der bei der Premiere vorne lag (hier der rsn-Bericht, mit einem Interview mit Morton). In der Tradition der Bikepacking-Veranstaltungen gibt es keinen Preis für den schnellsten Fahrer, sondern nur die Ehre, der Erste zu sein. Schließlich ist Badlands kein Rennen, sondern eine persönliche Herausforderung, nur im Kampf gegen die Zeit, nicht gegen andere Radfahrer.
Badlands ist auch das Andenken an den Briten Mike Hall, einer der stärksten Ultracycling-Fahrer aller Zeiten, Pionier dieser Sportart und Gründer des Transcontinental Race. Ganz in der Tradition Halls gibt es für die Fahrer/innen beim Badlands drei einfache Regeln: Eigenverantwortung, kein Windschattenfahren, Respekt vor der Natur. Es dürfen keine Spuren hinterlassen werden...
Der Pico Veleta, mit 3396 m der höchste Pass Europas, ist Teil der Badlands-Strecke.
Das ist ein wesentlicher Aspekt des Rennens: Radfahren und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Noch weiter geht Badlands mit dem Projekt "Rewild": Ziel ist es, die Umweltauswirkungen solcher Veranstaltungen insgesamt in den Blick zu nehmen und zu versuchen, alle Emissionen zu kompensieren - durch Wiederaufforstungen, Wiederherstellung von Öko-Systemen, Bekämpfung der Entvölkerung ländlicher Gebiete.