Cross-Weltcup: Brand feiert gelungenes Comeback

Alvarado vollendet in Dendermonde das perfekte Wochenende

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Alvarado vollendet in Dendermonde das perfekte Wochenende"
Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck) läuft durch den Modder von Dendermonde. | Foto: Cor Vos

12.11.2023  |  (rsn) – Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck) hat nach dem Rennen in Niel am Samstag auch das in Dendermonde am Sonntag für sich entschieden. Beim dritten Weltcup der Saison lief sie der Konkurrenz im tiefen Schlamm schon in der Auftaktrunde auf und davon. Durch den ersten Platz übernahm sie auch die Gesamtführung von Fem van Empel (Jumbo – Visma), die nicht am Start stand. Zweite wurde bei ihrem ersten Saisoneinsatz nach langer Verletzungspause Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions). Das Podium komplettierte Zoe Bäckstedt (Canyon – Sram) vor Marion Norbert Riberolle und Manon Bakker (beide Crelan – Corendon).

Im Januar 2021 gewann Alvarado in Overijse zum letzten Mal einen Wettkampf der wichtigsten Rennserie im Cyclocross. “Es ist auch lange her, dass ich zweimal an einem Wochenende gewonnen habe“, freute sich die Siegerin im Ziel-Interview. In Dendermonde hatte sie, wie in Niel, wenig Mühe mit der Konkurrenz. “Meine Form ist momentan einfach sehr gut. Es lief besser, als ich erwartet hatte. Ich wusste vorher schon, dass ich hier mein eigenes Tempo fahren muss“, meinte die Niederländerin mit Blick auf den tiefen Untergrund, der Windschattenfahren unmöglich machte.

Auch bei ihrem achten Saisoneinsatz fuhr Alvarado aufs Podium. “Mein Trainer hat mir diese Serie letztens auch schon vorgehalten. Ich habe zwei schwere Jahre hinter mehr, wobei letztes Jahr immerhin wechselhaft war. Dieses Jahr merke ich, dass ich den Spaß am Sport wiedergefunden habe“, analysierte sie.

Bei Brand lief das Comeback besser als erhofft. “Zur Hälfte des Rennens habe ich gemerkt, dass ich wirklich Zweite werden kann. Mein Start war sehr gut, aber danach bin ich sprichwörtlich gegen eine Wand gefahren“, blickte die Baloise-Fahrerin lachend zurück. “Danach war es schwer, den Rhythmus zu finden. Anfangs dachte ich vielleicht noch, ich würde einen langsamen Tod sterben, zum Glück konnte ich mich konsolidieren“, fügte sie an.

Auch die Tagesdritte präsentierte sich sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis. "Nach der Aufwärmrunde wusste ich gar nicht, ob ich heute starten würde", sagte die erkältete Britin mit Verweis auf ihre Stimme. “Ich habe mich nicht einhundertprozentig fit gefühlt und bin super zufrieden mit dem Elite-Podium“, so die 19-Jährige, die zum ersten Mal im Weltcup zu den besten Drei gehörte.

Judith Krahl (Heizomat – KlosterKitchen) fuhr als 19. ins Gelände ein, fiel dann aber langsam auf Position 24 zurück. Ab dem zweiten Teil der 3. Runde startete sie eine kleine Aufholjagd bis auf Platz 23. Letztendlich wurde sie nach fünf von sechs Runden als 24. gewertet. Fahrerinnen aus der Schweiz und Österreich nahmen nicht teil.

So lief der Cross-Weltcup in Dendermonde:

Brand meldete sich nach ihrer Verletzungspause stilvoll zurück und übernahm sofort die Spitzenposition. Nach drei Minuten lief Alvarado an ihr vorbei, während der Rest des Feldes bereits zurückgefallen war. Alvarado setzte sich danach ab und war vor allem in den Laufpassagen überlegen. Das Ziel passierte sie 14 Sekunden vor Brand und 34 Sekunden vor Bakker, Inge van der Heijden (beide Crelan – Corendon) und Aniek van Alphen (Cyclocross Reds).

Dieses Trio wurde im zweiten von sechs Umläufen von Bäckstedt überholt. Die Britische Meisterin schien sich auch näher an Brand heranzuschieben, doch die Niederländerin hielt gut stand. Stattdessen näherte sich aus dem Hintergrund die Französin Norbert Riberolle.

Alvarado baute inzwischen augenscheinlich schon Reserven ein und erreichte die Rennmitte 47 Sekunden vor Brand, die ihrerseits 29 Sekunden vor Bäckstedt lag. Die verteidigte einen kleinen Vorsprung auf Norbert Riberolle. Kristyna Zemanova (Brilon) arbeitete sich in dieser Phase aus den hinteren Top-Ten-Platzierungen vor bis auf Rang sechs, während van der Heijden weit zurückfiel und Marie Schreiber (SD Worx) das Rennen aufgab.

In der 5. Runde setzte sich Bäckstedt wieder von ihrer belgischen Verfolgerin ab, die sich ihrerseits der aufkommenden Bakker erwehren musste. So standen die Podiumspositionen beim Erklingen der Glocke fest. Zwischen Rang vier und sieben lagen dagegen nur 22 Sekunden. Während Alvarado ungefährdet zum Sieg fuhr, konnte Norbert Riberolle ihren vierten Platz vor Bakker verteidigen.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.05.2025Zweite an Lagunas de Neila: Reusser “einfach happy mit allem“

(rsn) – Nachdem vor dem Start der 11. Vuelta Espana Femenina auch Liane Lippert Podiumschancen zugebilligt worden waren, haben sich nach der ersten Bergankunft die Verhältnisse bei Movistar geklä

08.05.2025Vollering widmet den Sieg allen Menschen mit psychischen Problemen

(rsn) – Mit ihrem insgesamt fünften Vuelta-Etappensieg hat Demi Vollering (FDJ – Suez) nicht nur zum wiederholten Male ihre herausragenden Kletterqualitäten unter Beweis gestellt. Im Zielintervi

05.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Nach der bitteren Niederlage zum Vuelta-Auftakt haben sich Marianne Vos und ihre Team Visma – Lease a Bike auf der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt schadlos gehalten. Die 37-jährie Niederl

05.05.2025Vos revanchiert sich mit Etappensieg für missratenen Vuelta-Auftakt

(rsn) - Marianne Vos hat die 2. Etappe der Vuelta Feminina (2.WWT) gewonnen. Nachdem zwei Fahrerinnen ihres Teams Visma - Lease a Bike zum Auftakt beim Mannschaftszeitfahren von Barcelona den Start oh

05.05.2025Czapla als beste Nachwuchsfahrerin geehrt

(rsn) – Das deutsche Team Canyon – SRAM – zondarcrypto konnte zum Auftakt der Vuelta Femenina (2.UWT) einen Achtungserfolg im Mannschaftszeitfahren von Barcelona einfahren. Über die 8,1 Kilomet

04.05.2025Verzögerungen beim Rad-Check: Chaos am Vuelta-Start

(rsn) – Das mit den beiden Topstars Marianne Vos und Pauline Ferrand-Prevot in die 11. Vuelta Femenina (2.WWT) gestartete Team Visma – Lease a Bike musste gleich zum Auftakt einen herben Rückschl

04.05.2025Lidl - Trek gewinnt wie im Vorjahr Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Lidl – Trek hat wie bereits im vergangenen Jahr den Auftakt der Vuelta Espana Femenina (2.WWT) für sich entschieden. Das von der mehrmaligen Weltmeisterin Ellen van Dijk angeführte US-Te

04.05.2025Vos will ihre Siegesliste bei der Vuelta Femenina verlängern

(rsn)- Zu den Favoritinnen auf den Gesamtsieg bei der Vuelta Espana Femenina gehört die GOAT (Greatest Of All Time), wie Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) fast ehrfürchtig genannt wird, zwar nic

04.05.2025Kommt Lippert wieder in die Nähe des Vuelta-Podiums?

(rsn) - Eine deutschsprachige Fahrerin auf dem Podium war bei den bisherigen zehn Austragungen der Vuelta Femenina eher eine Seltenheit. Zwar konnte Lisa Brennauer, damals im Team von Ceratizit, in de

04.05.2025Vollering & Co. kämpfen um den ersten Grand-Tour-Titel

(rsn) – Zur ersten Grand Tour des Jahres schicken die favorisierten Teams nahezu alle Hochkaräterinnen an den Start der 11. Vuelta Femenina, die sie in ihren Reihen haben. Insbesondere FDJ – Suez

04.05.2025Startzeiten des Auftakt-Teamzeitfahrens der Vuelta Femenina

(rsn) – Die Lotto Ladies eröffnen um 12:51 Uhr in Barcelona das 8,1 Kilometer lange Teamzeitfahren zum Auftakt der 11. Vuelta Espana Femenina (2.WWT). Am Start stehen insgesamt 21 Teams, Movistar u

03.05.2025Vuelta Femenina im Rückblick: Die ersten zehn Jahre

(rsn) - 2015 als Eintagesrennen gestartet, hat sich die Vuelta a Espana der Frauen mittlerweile zu einer einwöchigen Rundfahrt entwickelt, die seit 2023 im Mai als erste Grand Tour des Jahres ausgetr

Weitere Jedermann-Nachrichten

11.05.2025Brenner: “Habe schon höhere Ansprüche in Sachen Ergebnissen“

(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

10.05.2025Cosnefroy in Morbihan zum dritten Mal der Beste

(rsn) – Titelverteidiger Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R) hat zum dritten Mal in seiner Karriere den GP du Morbihan (1.Pro) gewonnen. Im Hügelsprint in Plumelec war er nach 190 Kilometern klar

10.05.2025Vollering macht am Alto de Cotobello den Sack zu

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der 11. Vuelta Espana Femenina ihre Überlegenheit bestätigt und neben der Gesamtwertung auch die 7. Etappe gewonnen. Nach 153 Kilometern von

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine