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18.09.2013 | (Ra, mr) - Der österreichische Extrem-Radfahrer Christoph Strasser ist bei Halbzeit des fast 2200 Kilometer langen Ultra-Rennens "Race Around Ireland" auf Rekord-Kurs: Er liegt mit mehr als 170 Kilometern Vorsprung auf den Deutschen Bernhard Steinberger in Führung, und ist damit in der fünften Auflage des Rennens auf dem Weg zu einem neuen Strecken-Rekord.
Seit Sonntag 16 Uhr radeln Strasser und 64 weitere Fahrer
solo und in 4er- sowie 8er-Teams rund um Irland. Gestern Mittag hatte der Steirer 1149 Kilometer, und damit die Halbzeit des Rennens absolviert. In der vergangenen Nacht gönnte er sich eine erste Ruhepause, ein "Power-Napping" von 20 Minuten.
An den Regen, den ständigen Begleiter, hat sich der zweifache Sieger des "Race Across America" mittlerweile gewöhnt. Nicht einmal ein Verfahrer in der Nacht konnte den Rhythmus des Steirers brechen: "Dadurch haben wir rund 40 Minuten verloren, und ich musste einen Passanten fragen, wie ich wieder zurück auf die Strecke komme."
Renndirektor Alan Heary stellte heute eine Hochrechnung auf:
Demnach wird Christoph, wenn er sein derzeitiges Tempo beibehält, die Viertages-Grenze klar unterbieten: Strasser könnte das "Race Around Ireland" in drei Tagen und zehn Stunden gewinnen, und damit einen historischen Strecken-Rekord einfahren.
Ein Vergleich, der Strassers Leistung verdeutlicht: In den letzten Jahren beendeten die Vierer-Mannschaften das Rennen im Schnitt nach rund drei Tagen und acht Stunden.
Christoph Strasser lässt sich von den widrigen Witterungsbedingungen
nicht beeinflussen. "Es ist bekannt, dass er alles lieber hat als große Hitze", sagt Kameramann Jürgen Gruber von der "groox Film-Produktion", die Strasser begleiten: "Er ist sehr stark, hat bisher keine Probleme und steckt den Regen - der von leichtem Nieseln bis Starkregen reicht - extrem gut weg."
Gerade der leichte Regen mache allen zu schaffen, so Gruber weiter: "Diese feine, kalte Nässe geht einfach durch und durch. Das ist auf Dauer extrem anstrengend."
Gestern war der starke Gegenwind zudem ein ständiger Begleiter.
"Es ist schon sehr mühsam", meinte Strasser: "Man muss sich voll gegen den Wind stemmen, und bekommt keine Geschwindigkeit zusammen."
Aufgrund des heftigen Gegenwinds haben die Organisatoren auch die Karenz-Zeit um zwölf Stunden verlängert.
"Ich hoffe, dass der Wind bald dreht", sagt Christoph Strasser: "Zudem sind viele Straßen in extrem schlechten Zustand, und mit unseren top-asphaltierten Pisten nicht zu vergleichen. Manchmal erinnert mich dieser Bewerb hier mehr an ein Mountainbike-Rennen."