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12.08.2014 | Dann sind es nur noch 999 Kilometer - und 998 km - und 997... "Es ist unglaublich, dass der letzte Tausender angebrochen ist, und wir nun dreistellig werden", sagte Wolfgang Fasching nach einem sehr bewegten Tag gestern: "Das ist absolut ein Wahnsinn. Es ist noch weit, aber mittlerweile richtig überschaubar."
Gestern (Montag) wurde der Mann mit dem härtesten Sitzfleisch auf diesem Planeten 47 Jahre alt. Sein größtes Geschenk machte er sich selbst: Nach insgesamt 20 Tagen nonstop im Sattel durchbrach Fasching die 9000-Kilometer-Marke. Mit jedem Kilometer kommt er weiter, als je ein Mensch vor ihm mit dem Rad im Renntempo gefahren ist.
Ein neuer Maßstab wird damit in der Ultrasport-Szene gesetzt. "Es ist auch eine Art Experiment", sagt Fasching, "niemand hat gewusst, wie es mir gehen wird. Und mir geht es den Umständen entsprechend sehr gut."
Mit einer Torte in die letzte Schlacht
Sein Betreuer-Team empfing ihn mit einem Ständchen, und einem riesigen Happy-Birthday-Plakat nach seiner mittäglichen "Powernap"-Pause. Das Media-Team überreichte ihm während der Fahrt eine Geburtstagstorte - und eine Sonnenblume als Symbol, die letzten Kilometer mit guter Laune anzutreten...
Sein Wunsch? "Ich wünsche mir, dass wir alle gesund und unfallfrei in St. Petersburg ankommen..." Zuvor stand noch die Millionen-Metropole Moskau an, die er gestern abend erreichte. Starke Nerven und guter Begleitschutz sind gefragt, auf den stark befahrenen Straßen und im städtischen Verkehr.
Als Belohnung wartet ein erholsamer Kurz-Schlaf vor dem letzten harten Stück bis an die Westküste Russlands, bis nach St. Petersburg - ins Fünf-Sterne-Hotel "swissotel Krasnye Holmy". Mehr als drei Stunden Pause werden das wieder nicht sein. Doch sicherlich ausreichend, um auch die letzten 750 Kilometer ins Ziel zu kommen...