RSNplusMit 22 Jahren der beste Ausdauer-Allrounder

Teutenberg liefert im Omnium sein Meisterstück ab

Von Peter Maurer aus Zolder

Foto zu dem Text "Teutenberg liefert im Omnium sein Meisterstück ab"
Tim Torn Teutenberg | Foto: Cor Vos PRÜFEN

16.02.2025  |  (rsn) – Souverän - anders lässt sich die Leistung von Tim Torn Teutenberg im Mehrkampf der Ausdauerfahrer bei den Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder nicht beschreiben. Der 22-Jährige riss im ersten der vier Rennen das Zepter an sich und gab die im Scratch eroberte Führung nicht mehr ab. Zwei der vier Wettbewerbe des Omniums entschied der junge Deutsche für sich und verteidigte mit kluger Taktik die Führungsposition im Punkterennen.

“Das war wirklich ein schöner Moment, denn das Omnium als Ausdauerfahrer zu gewinnen, ist etwas Besonderes. Das macht mich glücklich“, erzählte der Kölner nach seinem zweiten EM-Triumph in Belgien im Gespräch mit RSN. Schon am ersten Tag sicherte Teutenberg sich die Goldmedaille im Ausscheidungsrennen, nun setzte er ein weiteres Ausrufezeichen. 

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Teutenberg sprach von drei guten Rennen, die er tatsächlich mehr als gut absolvierte. Denn sowohl im Scratch als auch in der Elimination gab es an ihm kein Vorbeikommen, im Temporennen wurde er Zweiter hinter dem Russen Ilya Savekin. Damit ging er mit 118 von 120 möglichen Punkten in den abschließenden Wettbewerb und hatte 16 Zähler Vorsprung auf den Dänen Niklas Larsen.

Finales Duell im Omnium-Wettbewerb der Bahn-EM in Heusden-Zolder: Tim Torn Teutenberg hält Niklas Larsen auf Distanz. | Foto: Cor Vos

Das Punkterennen selbst, in dem mit Zwischensprints und Rundengewinnen die Entscheidung fällt, galt bislang nicht als die Lieblingsdisziplin von Teutenberg, der auch eingestand, dass es seine schwächere Disziplin sei. “Aber ich bin besser geworden und weiß, wie ich es anstellen muss. Außerdem habe ich jetzt auch einen größeren Motor“, meinte er.

Bei den Olympischen Spielen büßte er hier noch die mögliche Bronzemedaille ein, diesmal ließ sich Teutenberg aber nicht mehr von seiner Position verdrängen. “Seit den Weltmeisterschaften, wo ich im Omnium ein gutes Punkterennen hatte, habe ich ein besseres Gefühl in dieser Disziplin“, erklärte er.

Selbst die härtesten Gegner streuen Teutenberg Rosen

Einen Rundenrückstand konnte er sich zwar nicht erlauben, allerdings musste sich Teutenberg auf nur noch wenige Kontrahenten konzentrieren, wie den Niederländer Philipp Heijnen oder eben Larsen: “Sie lagen so knapp beisammen, also musste ich im Punkterennen nur auf sie schauen.“

Teutenberg bejubelt sein zweites EM- Gold in Heusden-Zolder | Foto: Cor Vos

Heijnen erklärte RSN, dass er vor dem letzten Rennen Gold schon abgeschrieben hatte: “Tim fuhr in einer eigenen Liga heute, da wusste ich, dass es für mich nur darum ging, die eigene Medaille abzusichern.“ Schon zu Beginn des Punkterennens lösten sich zwar die schärfsten Kontrahenten von Teutenberg aus dem Feld, doch der Rheinländer war in der kleinen Gruppe dabei, der gleich ein Rundengewinn gelang. So reduzierte sich das Feld der Medaillenanwärter mehr und mehr, womit der Deutsche auch Kontrahent um Kontrahent von seiner Liste streichen konnte.

“In den letzten zehn Runden wusste ich schon, dass ich es nicht mehr verlieren kann. Aber ich wollte noch mit einer hohen Note das Rennen beenden und den letzten Sprint gewinnen“, erinnerte sich Teutenberg, dem das aber nicht mehr gelang, weshalb Larsen das Punktepolster bis auf zwei Zähler reduzieren, aber seinen Kontrahenten nicht mehr vom ersten Platz verdrängen konnte.

So konnte Teutenberg sich schon auf seine Ehrenrunde vorbereiten, ehe er von Vater Lars mit einer Deutschland-Fahne versorgt wurde, die er im Velodrom euphorisch schwenkte.

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