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12.02.2025 | (rsn) – Tim Torn Teutenberg hat sich zum Auftakt der Bahnrad-Europameisterschaften in Heusden-Zolder seinen bereits vor zwei Jahren erstmals errungenen EM-Titel im Ausscheidungsfahren zurückgeholt. Der 22-Jährige vom Team Lidl - Trek holte sich am ersten Abend der Titelkämpfe in Belgien in der zweiten Entscheidung gegen den Portugiesen Rui Oliveira, der auf der Straße bei UAE – Emirates – XRG unter Vertrag steht, die Goldmedaille.
Bronze ging an den belgischen Lokalmatador Jules Hesters. Der Österreicher Tim Wafler kam auf den fünften Platz, Luca Buhlmann aus der Schweiz schied als fünfter Fahrer aus und wurde auf Rang 18 gewertet.
Nur wenige Minuten, nachdem Teutenberg bei der Siegerehrung im Innenraum der Bahn seine Gold-Medaille umgehängt bekommen hatte, sorgten die deutschen Teamsprinterinnen für das zweite Edelmetall von German Cycling.
Lea Sophie Friedrich, Pauline Sophie Grabosch und Clara Schneider waren am Mittag in der Qualifikation zwar die zweitbeste Zeit gefahren, in der ersten Runde allerdings fehlten ihnen 0,155 Sekunden auf das britische Trio und so zogen sie nur ins kleine Finale ein. Dort schlugen sie im Rennen um Bronze die Polinnen aber deutlich und sicherten sich so Edelmetall. Gold ging überlegen an die Niederländerinnen Kimberly Kalee, Hetty van de Wouw und Steffie van der Peet, Silber an Großbritannien.
Die niederländischen Männer dagegen mussten sich in ihrem Teamsprint-Turnier im Finale den Franzosen geschlagen geben – trotz der Teilnahme von Überflieger Harrie Lavreysen. Er unterlag gemeinsam mit Loris Leneman und Tijmen van Loon letztlich sogar deutlich gegen Timmy Gillion, Rayan Helal und Sebastien Vigier. Entscheidend war da bereits die erste Runde, in der die Niederländer eine ganze Sekunde zurück lagen. Bronze ging an Großbritannien.
Das deutsche Trio mit Maximilian Dörnbach, Nik Schröter und Luca Spiegel war in der ersten Runde an den späteren Siegern aus Frankreich gescheitert und kam so in keinen der beiden Endläufe – auch wenn sie die drittbeste Zeit gefahren waren.
Während Tim Torn Teutenberg erneut den EM-Titel feierte, ging seine Schwester Lea Lin Teutenberg im Scratch der Frauen, der ersten Ausdauer-Entscheidung des weiblichen Geschlechts bei dieser EM, leer aus. Sie kam nicht über den 15. Platz hinaus, die Schweizerin Lorena Leu wurde Achte.
Gold eroberte zum zweiten Mal nach 2020 die Italienerin Martina Fidanza, die in den vergangenen drei Jahren beim deutschen Team Ceratizit unter Vertrag stand und nun führ Visma – Lease a Bike fährt. Fidanza schlug dabei im Sprint um den Titel nach zehn Kilometern keine geringere als die Weltmeisterin in dieser Disziplin, Lorena Wiebes. Bronze ging an die Portugiesin Maria Martins, die auf der Straße für Canyon – SRAM – zondacrypto fährt.
Am Nachmittag waren außerdem die Qualifikationsläufe in der Mannschaftsverfolgung der Frauen und Männer ausgetragen worden. Dabei unterstrich das deutsche Frauen-Quartett seine Titel-Ambitionen: Franziska Brauße, Lisa Klein, Mieke Kröger und Laura Süßemilch waren in 4:14,994 Minuten die Quali-Schnellsten, verwiesen die Italienerinnen Fidanza, Martina Alzini, Chiara Consonni und Vittoria Guazzini aber nur um 0,042 Sekunden auf Rang zwei. Die Britinnen wurden mit 3,751 Sekunden Rückstand Quali-Dritte.
Bei den Männern, wo durch den Trainingsunfall von Mallorca kein deutsches Quartett nach Belgien reisen konnte, waren die Dänen die Schnellsten in der Qualifikation. Zweite wurden dort die Briten, die allerdings niemand aus ihrem Olympia-Silber-Vierer dabei hatten. Dänemark brachte aus dem Olympia-Bronze-Team immerhin zwei Mann mit in die EM-Qualirunde. Die Schweiz fuhr mit Noah Bogli, Mats Poot, Pascal Tappeiner und Alex Vogel auf Platz drei vor Italien, das aber ebenfalls ohne Olympia-Fahrer in Belgien angetreten ist.
Scratch Frauen:
1. Martina Fidanza (Italien)
2. Lorena Wiebes (Niederlande)
3. Maria Martins (Portugal)
Elimination Männer:
1. Tim Torn Teutenberg (Deutschland)
2. Rui Oliveira (Portugal)
3. Jules Hesters (Belgien)
Teamsprint Frauen:
1. Niederlande
2. Großbritannien
3. Deutschland
Teamsprint Männer:
1. Frankreich
2. Niederlande
3. Großbritannien