“Kostenlose Optionen sollten immer verfügbar sein“

Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

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VIP-Zelte bei der Flandern-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

28.11.2025  |  (rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veranstalter von Klassikern wie Omloop Het Nieuwsblad, Gent-Wevelgem oder Flandern-Rundfahrt ablehnend auf die Vorschläge von Ex-Profis, künftig von den Fans Geld zu verlangen, um Zugang zu den Strecken zu erhalten.

“Wir machen uns darüber keine Gedanken. Die Stärke des Radsports liegt gerade darin, dass er immer kostenlos war und Volkssport Nummer 1 ist. Er muss auf die eine oder andere Weise immer kostenlos bleiben“, sagte Geschäftsführer Tomas Van Den Spiegel gegenüber dem Portal Wielerflits.

Zwar bietet Flanders Classics kostenpflichtige VIP-Veranstaltungen an – wie etwa am Oude Kwaremont, dem spektakulärsten Anstieg der Flandern-Rundfahrt – doch habe das nichts mit einem generellen Eintrittsgeld zu tun, wie der Belgier betonte: “Letztendlich hat nur einer von 100 Zuschauern bei der Flandern-Rundfahrt einen gewissen VIP-Status. Der reicht von relativ günstig bis ziemlich exklusiv. Auf jeden zahlenden Zuschauer kommen 99, die kostenlos zusehen. Und das sollte immer so sein; diese kostenlosen Optionen sollten immer verfügbar sein“, so Van Den Spiegel.

Kostenpflichtige Optionen zumindest für gewisse Streckenabschnitte erachtet er jedoch durchaus für diskussionswürdig. “Angenommen, die Tour de France kündigt nächstes Jahr an, dass Alpe d’Huez kostenpflichtig wird, dann denke ich, dass viele bereit wären, dafür zu bezahlen“, sagte Van Den Spiegel.

Jüngst hatte Ex-Profi Jerome Pineau vorgeschlagen, die “letzten fünf Kilometer von Alpe d’Huez“ zu privatisieren und dort VIP-Plätze einzurichten, um damit Geld zu verdienen. Der Franzose, der als General Manager von B&B Hotels nach dem Rückzug des Hauptsponsors zuletzt die Auflösung seines Rennstalls bekanntgegeben musste, möchte wie auch andere ehemalige Profis den Erlös den Teams zugute kommen lassen. Derzeit etwa erhalten die nämlich nur einen geringen Anteil der Einnahmen, die etwa die ASO mit der Tour de France generiert.

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