Walscheids Neo-Profi-Blog

"Der Nürburgring macht wirklich Spaß - nur nicht im Rennen!"

Von Max Walscheid

Foto zu dem Text "
Max Walscheid (Giant-Alpecin) war bei Rad am Ring dabei. | Foto: Cor Vos

01.08.2016  |  (rsn) - Das letzte Mal habe ich mich nach meinem Renneinstieg bei der Belgien-Rundfahrt Ende Mai gemeldet, inzwischen habe ich schon einige Rennkilometer in den Beinen. Nach Belgien ging es für mich über Rund um Köln und die ZLM Tour weiter auf dem Weg zur DM in Erfurt.

Nachdem ich in Köln das erste Mal wieder ins Finale eingreifen und den Sprint mit vorbereiten konnte, gelang mir in Holland bei der ZLM Tour - im Massensprint der letzten Etappe - mit Platz 9 das erste Top Ten Resultat. Die Verfassung besserte sich also zunehmend und in Erfurt stand ich recht zuversichtlich am Start. Vom Team bekam ich bei der DM eine Art Freifahrtschein und durfte meine eigene Chance im Finale suchen. Ich bin sehr froh, dass es hier mit dem 2. Platz zu einer Medaille gereicht hat. Auch wenn noch viele Kilometer und Trainingsstunden fehlen, war das eine tolle Bestätigung für die harte Arbeit der vergangenen Wochen.

Anschließend ging es zu meinem ersten World Tour Rennen in Polen. Zwar stand die erste Garde des Weltradsports währenddessen in Frankreich am Start, die Rundfahrt war allerdings trotzdem sehr stark besetzt und hatte einen schweren Parcours zu bieten. Auf der 5. Etappe in den Skiort Zakopane kam ich dann an meine Grenzen und musste mit knapp der Hälfte des Pelotons das Rennen beenden. Nachdem wir am Vortag schon 240 Rennkilometer absolviert hatten, wurde es auf der 5. Etappe ähnlich lang (220km) und noch einmal deutlich bergiger. Dazu kamen sehr widrige Witterungsbedingungen mit permanentem Regen und niedrigen Temperaturen. Kurzum: extrem hart.

Generell ist das Niveau in der World Tour auch noch einmal eine ganze Schippe höher, als bei allen sonstigen Rennen. Zwar gibt es auch hier Phasen des „Dahin-Rollens“, die Finales sind dafür super schnell und die Leistungsdichte extrem hoch. Auf den letzten Kilometern einfach noch mal Vorfahren, wenn man das Hinterrad des Zuges verloren hat, geht hier nicht mehr. Wer sprinten will, braucht eine gute Mannschaft, die einen unterstützt.

Nach Polen folgte eine rennfreie Woche und in der letzten Juli-Woche ging es mit Nachtour-Kriterien weiter. Ich fuhr schöne Rennen in Hannover, Neuss und Gera und beendete den Juli (nun wieder mit einem UCI-Rennen) bei Rad am Ring. Ich habe mich gefreut, wieder in Deutschland zu starten, noch dazu in meinem Heimat-Bundesland. Der Nürburgring ist auch eine Wahnsinns-Strecke, auf der es wirklich Spaß macht zu fahren - allerdings nicht im Rennen. ;)

Der Parcours war vom Höhenprofil viel zu schwer für mich als reinen Sprinter und so konnte ich das Rennen leider nicht beenden. Respekt an die 21 Fahrer die durchgekommen sind, ich wusste vorher aus Erzählungen, was auf mich zukommt. Allerdings realisiert man erst, wie schwer der Kurs ist, wenn man selber drüber fährt. Wahnsinn!

Für mich ist jetzt knapp die Hälfte meiner verkürzten Saison vorbei. Ich bin Ende Mai eingestiegen und werde vermutlich in Hainan im Oktober meine Saison beenden. Bisher kann ich sehr zufrieden sein, ich konnte im zweiten Rennen das erste Top-Ten-Resultat bei den Profis einfahren und habe bei der DM eine Medaille geholt.

Ich kämpfe zwar immer noch mit teilweise großen Leistungsdifferenzen zwischen linkem und rechtem Bein, allerdings wird das auch noch Wochen und Monate dauern. Ich denke, dass in den folgenden Rennen noch die eine oder andere Chance kommen wird und hoffe, dass der erste Saisonsieg noch folgt.

Viele Grüße, Euer Max

Weitere Radsportnachrichten

30.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

30.04.2025Vor der Alten Oper ein Sprintduell Matthews vs. Nys?

(rsn) – Sprint- gegen Klassikerspezialisten heißt es am 1. Mai wieder, wenn die 62. Auflage von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) gestartet wird. Das hessische Traditionsrennen führt über die aus den be

30.04.2025Brennan wandelt in der Romandie auf Sagans Spuren

(rsn) – Matthew Brennan (Visma - Lease a Bike) hat die 1. Etappe der 78. Tour de Romandie (2.UWT) für sich entschieden und mit seinem vierten Sieg bei den Profis seinem Landsmann Samuel Watson (In

30.04.2025Eschborn-Frankfurt: Strecke der 62. Ausgabe fast unverändert

(rsn) – Zur 62. Auflage wechselt der 1.-Mai-Klassiker Eschborn-Frankfurt seinen Startplatz: Während Start und Ziel des Hobby-Events ADAC Velotour im Gewerbegebiet auf den großen Parkplatzflächen

30.04.2025Sprinter oder Ausreißer: Wer gewinnt Eschborn-Frankfurt?

(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.

30.04.2025Landa auch 2026 Edelhelfer von Evenepoel?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

30.04.2025“Ohne unnötiges Risiko“: Evenepoel Prolog-Achter

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) legte los wie die Feuerwehr, doch am Ende des 3,4 Kilometer langen Prologs der Tour de Romandie (2.UWT) musste sich der Zeitfahrweltmeister mit dem acht

30.04.2025Dorn bei der Türkei-Rundfahrt wieder im Bergtrikot unterwegs

(rsn) – Im vergangenen Jahr gewann Vinzent Dorn das Bergtrikot der Tour of Turkey (2.Pro). Bei der aktuellen Ausgabe der Rundfahrt ist der Fahrer von Bike Aid auf gutem Weg, diesen Coup zu wiederhol

29.04.2025Highlight-Video des Prologs zur Tour de Romandie

(rsn) – Fast zu schön, um wahr zu sein: Am Montag trainierte Samuel Watson noch in Andorra, als ihn ein Anruf seines Teams Ineos Grenadiers erreichte: Der Brite musste bei der Tour de Romandie eins

29.04.2025Watson schnappt Oliveira den Sieg um drei Zehntel noch weg

(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt

29.04.2025Pogacar im Frühjahr auch bei den Preisgeldern die Nummer eins

(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Eschborn-Frankfurt (1.UWT, GER)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Eschborn - Frankfurt U23 (1.2u, GER)
  • GP Vorarlberg p/b Radhaus (1.2, AUT)
  • Tintrio - Omloop van het (1.2, BEL)
  • Cuarta Vuelta Bantrab (2.2, GUA)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)