Der Erfolg ist um so erstaunlicher, da auch Marcel Kittel zum Team gehörte. Doch Boonen hatte am Abend vor dem Start um die Kapitänsrolle gebeten, die ihm von seinen Mannschaftskollegen auch zugestanden wurde.
Die 199 Rennkilometer waren von vielen Ausreißversuchen gekennzeichnet, die aber von FDJ, Astana und Etixx-Quick-Step kontrolliert werden konnten. 15 Kilometer vor dem Ziel waren auch die letzten Ausreißer wieder eingeholt.
In einer langen Linie nahm das Hauptfeld die letzten zehn Kilometer in Angriff. In hohem Tempo ging es durch die engen und winkligen Straßen mit Kopfsteinpflasterpassagen. Trotzdem konnte sich Alexis Gougeard (AG2R) bis auf acht Sekunden absetzen. Riu Costa (Lampre-Merida) sprang hinterher. Aber nach fünf Kilometern waren beide von Boonens Leadout wieder gestellt.
Die darauf folgende Verschnaufspause nutzte Filippo Pozzato (Wilier Trestina-Südost) zu einer Attacke, der sich zehn Sekunden herausfahren konnte. Doch 2000 Meter vor dem Ende war auch er am Ende.
Demare eröffnete den Schlussspurt. Aber Boonen, von Kittel und Matteo Trentin bestens in Position gefahren, erreichte die Ziellinie schließlich als Erster, wo er von seinen Team-Kollegen ausgelassen gefeiert wurde.
Ergebnis:
1. Tom Boonen (Bel, Etixx)
2. Arnaud Demare (Fra, FDJ)
3. Nacer Bouhanni (Fra, Cofidis, Solutions Credits)
4. Sacha Modolo (Ita, Lampre)
5. Timothy Dupont (Bel, Verandas Willems Cycling Team)
6. Pieter Vanspeybrouck (Bel, Topsport Vlaanderen)
7. Tiesj Benoot (Bel, Lotto Soudal)
8. Andrea Fedi (Ita, Wilier Triestina)
9. Jakub Mareczko (Ita, Wilier Triestina)
10. Kevin Ista (Bel, Wallonie)