Titelverteidigung beim Koppenbergcross

Verschueren ringt Weltmeisterin de Jong bergauf nieder

Von Felix Mattis

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Jolien Verschueren (Telenet-Fidea) hat nach 2015 auch 2016 den Koppenbergcross gewonnen. | Foto: Cor Vos

02.11.2016  |  (rsn) - Jolien Verschueren (Telenet-Fidea) hat zum zweiten Mal in Folge den Koppenbergcross gewonnen. Die belgische Cross-Spezialistin, die fast nie auf der Straße unterwegs ist, setzte sich bei dem Traditions-Event, das zur Ijsboerke Ladies Trophy gehört, elf Sekunden vor Cross-Weltmeisterin Thalita de Jong (Rabo-Liv) durch. Platz drei ging mit beachtlichen 1:44 Minuten Rückstand an deren niederländische Landsfrau Sophie de Boer (Kalas-NNOF).

"Das kam unerwartet", freute sich die 26-jährige Verschueren über ihren Erfolg in einem Duell mit der Weltmeisterin. "Denn ich war wirklich enttäuscht nach Platz vier bei den Europameisterschaften in Pontchateau." Zwar ist es bereits der dritte Saisonsieg der Belgierin, doch am Wochenende bei den kontinentalen Titelkämpfen in Frankreich, die De Jong gewann, blieb sie hinter ihren eigenen Erwartungen zurück.

"Ich denke die Zuschauer haben heute ein wundervolles Duell gesehen. Thalita und ich waren gleichstark", so Verschueren weiter. Doch die Weltmeisterin de Jong erkannte an: "Jolien war bergauf einfach die Stärkste. Das ist ein schöner Sieg für sie. Ich kann auch gut klettern, aber sie war umso stärker. Und natürlich wiegt sie auch etwas weniger, was hier heute ein Vorteil war."

Schon auf der zweiten Runde hatte de Jong Druck gemacht und sich etwas von der Konkurrenz abgesetzt. Ihr folgte eine Verfolgergruppe mit Verschueren, De Boer, der Luxemburgerin Christine Majerus (Boels-Dolmans) und der Belgierin Sanne Cant (Enertherm-Beobank). Von ihnen schaffte nur Verschueren noch in der zweiten Runde den Anschluss nach vorne, und von da an war es ein Zweikampf um den Sieg.

In den technischen und Bergab-Passagen konnte de Jong immer wieder ein paar Meter Vorsprung herausholen, doch bergauf schloss Verschueren die Lücke jedes Mal - bis dann im ansteigenden Finale auf Kopfsteinpflaster am Koppenberg die Entscheidung zugunsten der Lokalmatadorin fiel. "Dieser Sieg bedeutet mir viel. Ich fahre gerne in meiner Gegend vor so vielen Menschen. Das Publikum hat mich heute wirklich laut angefeuert und ich bin froh, dass ich es zu Ende bringen konnte. Eine solche Strecke liegt mir einfach: viel bergauf. Schade, dass es nicht jede Woche solche Strecken gibt."

Durch den großen Vorsprung, den das Duo de Jong und Verschueren am Koppenberg herausfuhr, stellt sich auch die Gesamtwertung der Ijsboerke Ladies Trophy nach zwei von acht Saisonläufen bereits recht deutlich dar. De Jong führt hier mit nun 45 Sekunden Vorsprung auf Verschueren und 2:28 Minuten vor De Boer. Cant, die beim Koppenbergcross hinter Majerus (+ 1:55) mit 2:03 Minuten Rückstand Fünfte wurde, ist mit 2:39 Minuten Rückstand nun Gesamtvierte.

Ijsboerke Ladies Trophy ist der neue Name der vielen als Bpost Bank Trofee bekannten belgischen Cross-Rennserie, die nicht über eine Punktewertung gewonnen wird, sondern durch die Addition aller Zeiten in den acht zur Serie gehörenden Rennen.

Ergebnis:
1. Jolien Verschueren (Telenet-Fidea) 48:16 Minuten
2. Thalita de Jong (Rabo-Liv) + 0:11
3. Sophie De Boer (Kalas-NNOF) + 1:44
4. Christine Majerus (Boels-Dolmans) + 1:55
5. Sanne Cant (Enertherm-Beobank) + 2:03
6. Alicia Franck (Belgien) + 2:16
7. Maud Kaptheijns (Team Steylaerts) + 2:55
8. Ellen Van Loy (Telenet-Fidea) + 3:15
9. Nikola Noskova (AA Drink-Kalas) + 3:30
10. Geerte Hoeke (Niederlande) + 4:04

Gesamtwertung Ijsboerke Ladies Trophy:
1. Thalita de Jong (Rabo-Liv) 1:32:36 Stunden
2. Jolien Verschueren (Telenet-Fidea) + 0:45 Minuten
3. Sophie De Boer (Kalas-NNOF) + 2:28
4. Sanne Cant (Enertherm-Beobank) + 2:39
5. Maud Kaptheijns (Team Steylaerts) + 4:11
6. Ellen Van Loy (Telenet-Fidea) + 4:25
7. Pavla Havlikova (MRM Avalon Pro Cycling) + 5:09
8. Alicia Franck (Belgien) + 5:38
9. Lucinda Brand (Rabo-Liv) + 5:45
10. Nikki Brammeier (Boels-Dolmans) + 6:10

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