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08.12.2016 | (rsn) – Noch vor kurzem galt als sicher, dass Rafal Majka nur zur Italien-Rundfahrt 2017 als Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe antreten würde. Danach sollte sich der Kletterspezialist bei der Frankreich-Rundfahrt in den Dienst von Leopold König stellen. So weit der ursprüngliche Plan.
Doch im Gespräch mit der polnischen Sportzeitung „Przegląd Sportowy“ plauderte der zweimalige Bergkönig der Tour de France (2014, 2016) ein wenig aus dem Nähkästchen und gab bekannt, dass sein Rennkalender noch nicht in trockenen Tüchern sei. "Ich habe mit meinem Sportlichen Leiter gesprochen, die Pläne haben sich in der Zwischenzeit ein bisschen verändert. Bald sollten allerdings alle Angelegenheiten geklärt sein“, sagte Majka. Zwischen den Zeilen konnte man herauslesen, dass der Bora-Neuzugang sich nicht ausschließlich auf den Giro konzentrieren wird, sondern sich auch bei der Tour Chancen ausrechnet.
Der Gesamtdritte der Spanien-Rundfahrt von 2015 ist überzeugt, dass, wenn er in Frankreich auf Gesamtwertung fahren sollte, ein Platz unter den besten Fünf durchaus möglich wäre. "Beim Giro und bei der Vuelta habe ich schon dieses Ziel erreicht. In Frankreich habe ich zwar Etappen gewonnen und mich in den Bergen von meiner besten Seite gezeigt, aber ich war die ganze Zeit ein Mann der zweiten Reihe, der aus dem Schatten agierte. Jetzt hat sich die Ausgangslage geändert. Meine neue Mannschaft stellt große Ansprüche an mich“, meinte Majka, der im Februar zum ersten Mal Vater wird.
Bei den Grand Tours kann Bora-hansgrohe außer auf Majka, der zusammen mit seinen Landsleuten Pawel Poljanski und Maciej Bodnar sowie Weltmeister Peter Sagan vom ausgel¬östen Team Tinkoff nach Deutschland wechselte, noch auf Rückkehrer König (von Sky) und den früheren Deutschen Meister Emanuel Buchmann setzen.
Wie das Team die Rollen letztlich verteilen wird, dürfte in den kommenden Wochen festgelegt werden.