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20.12.2016 | (rsn) – Die 5. Etappe der Vuelta Costa Rica wurde in der quirligen Stadt Guapiles gestartet. Es begann mit drei Runden um den Ort, wobei es wie üblich gleich mit einem ordentlichen Karacho losging. Immer wieder setzten sich Gruppen ab, wurden aber schnell wieder vom rasenden Hauptfeld eingeholt.
Grund für den schnellen Beginn waren Sprintwertungen in der 2. und 3. Runde. Danach gings auf die Straße Richtung Berge immer leicht bergab, dementsprechend zügig rollte das Feld. Trotzdem war das noch mal eine gute Gelegenheit nachzutanken und sich an den Betreuerautos zu verpflegen. Kurz danach allerdings war Schluss mit lustig.
Mit hohem Tempo knallte das Feld in eine Steigung, die uns über acht Kilometer rund 800 Höhenmeter nach oben führen sollte. Das Tempo war dermaßen hoch, dass das Feld schon am ersten Kilometer gesprengt wurde. Von uns war Christian in der ersten Gruppe mit dabei – ebenso wie der Gesamtführende, der erst 19-jährige Costa Ricaner Daniel Jara, der in den letzten Tagen zu einer Art Volksheld aufgestiegen war. Seine Tage im Führungstrikot waren heute aber beendet. Er fiel vom ersten auf den vierten Platz zurück.
In der Verfolgung befand sich eine Gruppe mit mir dem Sprinttrikot, den Jungs vom russischen Nationalteam und einigen bekannten Gesichtern (El Rubio und die Jungs von Quebexco), die man schon von den letzten Tagen her kannte. Dann, in einer kleinen Gruppe, Wolfgang und danach Zechi und Stefan. Von der Bergwertung waren es noch harte 40 Kilometer ins Ziel. Ein ständiges Auf und Ab, jede Abfahrt gefolgt von einem Anstieg. Hart verdiente Kilometer. Grandios immer die Aussicht auf die vielen Berge und die Dschungellandschaft.
Auf den letzten Kilometern stellte sich vor uns noch einmal eine richtige Wand auf, wo eine begeister jubelnden Menschenmenge auf uns wartete, die uns pushte und regelrecht nach oben trug. Überall Begeisterung, was man auch merkt, wenn man Radio oder Fernsehen einschaltet, wo fleißig berichtet wird über die Vuelta.
Nach der Gruppe des Siegers mit dem Costa Ricaner Roman Villabos vom Canel Specialized Team kommt Christian gemeinsam mit dem Gelben Trikot, danach dann meine Gruppe und wieder ein paar Minuten später kämpfen sich Wolfi, Zechi und Stefan ins Ziel. Im Ziel hat jeder seine eigene großartige Geschichte zu berichten, und egal, ob vorne oder hinten, es war für alle beinhart. Wieder ist das Feld kleiner geworden und wieder haben wir einen Tag dieses wilden Kletterfestes überstanden.
Pura Vida
Alex