Team-Präsentation in Kortrijk

Quick-Step-Floors will 2017 bei den Klassikern Wiedergutmachung

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Quick-Step-Floors bei der Team-Präsentation 2017 | Foto: Cor Vos

12.01.2017  |  (rsn) – Im Rahmen der Quick-Step-Floors-Team-Präsentation am Mittwochabend im belgischen Kortrijk wurde nicht nur erstmals der Film „One Year in Blue – ein Jahr in Blau“ gezeigt, der einen Rückblick auf die Saison 2016 lieferte. Tom Boonen, Marcel Kittel und ihre Mannschaftskollegen erhielten auch eine gute Nachricht, was die Zukunft des belgischen Rennstalls betrifft. Angesprochen auf Meldungen, wonach die ungesichert sei, weil die Sponsorenverträge 2017 ausliefen, antwortete Team-Eigentümer Zdeněk Bakala gegenüber telesport.nl: “Keine Sponsoren? Wenn ich nicht sterben sollte, wird dieses Top-Team auch in 2018 im Peloton dabei sein.“

So sicher war sich da der langjährige Team-Manager Patrick Lefevere allerdings nicht gewesen, denn der erfahrene Belgier hatte keine Verträge über die am Sonntag bei der Tour Down Under beginnende Saison hinaus vergeben. Die Kontrakte mit den Spitzenfahrern wie Boonen – der bereits nach Paris-Roubaix im April seine lange Karriere beenden wird - , Kittel, Julian Alaphilippe, Bob Jungels, Daniel Martin oder Niki Terpstra laufen zum Jahresende aus. Die Neuverpflichtungen wie Philippe Gilbert, Dries Devenyns, Jack Bauer oder Eros Capecchi erhielten jeweils nur Einjahresverträge. Lediglich Maximilian Schachmann, Rémi Cavagna und Enric Mas unterschrieben die für Neo-Profis obligatorischen Verträge mit zweijähriger Laufzeit.

Die Saison 2016 beendete Quick-Step zwar nur auf Rang sieben der Team-Weltrangliste, dafür war es wieder die nach Anzahl an Siegen – nämlich 47 - gemessen erfolgreichste Mannschaften. Darunter waren neun Etappenerfolge in den drei großen Rundfahrten sowie die Goldmedaille im WM-Teamzeitfahren. "Im fünften Jahr in Folge waren wir das Team mit den meisten Siegen. Das sind beeindruckende Zahlen, die mich glücklich und stolz machen und uns die Motivation geben, um neue Höhepunkte in der kommenden Saison zu erreichen“, erklärte Lefevere in Kortrijk.

Das international besetzte Quick-Step-Aufgebot 2017 besteht aus 29 Fahrern aus 13 verschiedenen Nationen, wobei die Belgier mit neun Profis die stärkste Fraktion bilden. Den acht Neuverpflichtungen stehen neun Abgänge gegenüber, darunter Zeifahrweltmeister Tony Martin sowie die Klassikerspezialisten Guillaume Van Keirsbulk, Nikolas Maes und Stiijn Vandenbergh. Dennoch will Lefevere die Scharte aus 2016 auswetzen, als sein Team bei den Klassikern hinter den Erwartungen zurückblieb. Dazu holte er mit Gilbert und Devenyns zwei Fahrer mit viel Erfahrung, wobei der Ex-Weltmeister vor allem in den Ardennenklassikern auf Sieg fahren und Devenyns sich in den Dienst von Boonen stellen soll, der in seiner Abschiedssaison seinen fünften Sieg bei Paris-Roubaix anpeilt.

Dagegen wird Kittel wieder auf Etappenjagd gehen und versuchen, seine Marke von zwölf Siegen aus der Vorsaison zu überbieten. “Meine Ziele sind dieselben wie im vergangenen Jahr: Ich will eine gute erste Saisonhälfte haben und dann eine starke Tour de France. Wenn alles wieder klappt, dann bin ich mir sicher, dass die Siege kommen werden“, sagte der28-Jährige.

Bereits bekannt gegeben wurde ein guter Teil des Tour-de-France-Aufgebots, in das Lefevere neben Kittel, Jungels und Martin noch den Kolumbianer Fernando Gaviria und den Italiener Gianluca Brambilla berief. Interessant ist dabei besonders die Personalie Gaviria, der ebenfalls seine Stärken im Sprint hat und sich damit zur teaminternen Konkurrenz für Kittel entwickeln könnte.

Zugänge: Jack Bauer (Nzl), Eros Capecchi (Ita), Rémi Cavagna (Fra), Tim Declercq (Bel), Dries Devenyns (Bel), Philippe Gilbert (Bel), Enric Mas (Spa), Maximillian Schachmann (Ger)

Abgänge: Maxime Bouet (Fra), Rodrigo Contreras (Col), Nikolas Maes, Tony Martin (Ger), Gianni Meersman (Bel), Stijn Vandenbergh (Bel), Guillaume Van Keirsbulck (Bel), Carlos Verona (Spa), Lukasz Wisniowski (Pol)

Das Quick-Step-Floors-Aufgebot 2017: Julian Alaphilippe (Fra), Jack Bauer (NZl), Tom Boonen (Bel), Gianluca Brambilla (Ita), Eros Capecchi (Ita), Rémi Cavagna (Fra), Tim Declercq (Bel), Laurens De Plus (Bel), David de la Cruz (Spa), Dries Devenyns (Bel) Fernando Gaviria (Col), Philippe Gilbert (Bel), Bob Jungels (Lux), Iljo Keisse (Bel), Marcel Kittel (Ger), Yves Lampaert (Bel), Enric Mas (Spa), Daniel Martin (Irl), Davide Martinelli (Ita), Ariel Richeze (Arg), Fabio Sabatini (Ita), Maximillian Schachmann (Ger), Pieter Serry (Bel), Zdenek Stybar (Tch), Niki Terpstra (Ned), Matteo Trentin (Ita), Petr Vakoc (Tch), Martin Velits (Svk), Julien Vermote (Bel)

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