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03.07.2017 | (rsn) - Wenn Rick Zabel (Katusha-Alpecin) grinst, erinnert er ungeheuer stark an seinen Vater. Das war auch nach der 2. Etappe der 104. Tour de France von Düsseldorf nach Lüttich (203,5 km) so. Zabel Junior grinste, obwohl er schon wieder gestürzt war.
"Es war glatt", erzählt der 23 Jahre alte Tour-Debütant den Hergang des Sturzes, der von seinem Teamkollegen Reto Hollenstein ausgelöst worden war. "Wir waren mit sechs, sieben Fahren vorne. Die sind fast alle gestürzt. Ja, das war ein schwarzer Tag für uns. Ich bin aufgestanden und dann sofort weiter. Mein Vorderrad war aber kaputt und mein Lenker stand schief, deshalb musste ich an der letzten Bergwertung noch mal das Rad wechseln. Ich musste zweimal von ganz hinten durchs ganze Feld zurückgekommen. Der Lead-Out-Zug war dadurch komplett weg. So musste es Alex (Kristoff) alleine probieren." Was schließlich mit dem 15. Platz endete.
Seine Blessuren hatte Zabel während der Schilderung schon fast verdrängt. Auf Nachfrage erklärte er: "Mich hat es diesmal nicht so schlimm erwischt. Jetzt habe ich die rechte Seite auch noch ein bisschen offen, nachdem es gestern die linke und den Rücken erwischt hatte. Jetzt kann ich nur noch auf dem Bauch schlafen. Das wird schon gehen", lachte er.
Auf die Zähne musste Zabel aber nach dem Sturz am Sonntag schon beißen. "Meine Schulter von gestern schmerzte schon ganz schön, aber im Rennen lief es doch ziemlich gut. Von daher kämpfe ich mich auch noch weiter durch", denkt er nicht ans Aufhören, obwohl zwei Bänder in der Schulter seit dem Crash am Sonntag gerissen sind.
Die behinderten ihn wohl nicht sehr. "Heute war ein guter Test. Die beiden Bänder, die gerissen sind, scheinen nicht so wichtig zu sein. Allerdings ist die Schulter auch getapet. Von daher geht es", sagte Zabel.
An den Ausstieg verschwendet er keinen Gedanken.