--> -->
05.07.2017 | (rsn) - Es war bislang nicht der Giro des Cervelo-Bigla-Teams: Im Mannschaftszeitfahren zum Auftakt sprang nach einigen Problemen nur Rang acht heraus, und schon nach der 2. Etappe musste Mannschaftsführerin Ashleigh Moolman-Pasio krank aussteigen. Doch am sechsten Tag der 28. Italien-Rundfahrt hat Lotta Lepistö das alles vergessen gemacht. Die Finnin sprintete in Roseta degli Abruzzi vor Coryn Rivera (Sunweb) und Giorgia Bronzini (Wiggle-High5) zum Etappensieg und erlöste das deutsche Team so vom Giro-Fluch.
"Wir hatten viel Pech, und umso besser fühlt es sich jetzt an, eine Etappe gewonnen zu haben", freute sich die WM-Dritte von Katar. "Jetzt zielen wir auf weitere Etappensiege und ich hoffe außerdem, dass Cecilie (Uttrup Ludwig) noch das Nachwuchstrikot erobern kann - vielleicht auf der Schlussetappe." Das wird allerdings eine schwere Aufgabe für die junge Dänin, denn sie liegt 1:43 Minuten hinter Floortje Mackaij (Sunweb) und dem Weißen Trikot.
In Roseta degli Abruzzi aber war das egal, denn es galt den Sieg von Lepistö zu feiern, die zuvor auf der 2. Etappe in San Vendemiano bereits hinter Hannah Barnes (Canyon-SRAM) auf Rang zwei gesprintet war und so dort bereits bewies, dass sie ihre zweimonatige Rennpause gut überstanden hat. "Ich war krank und bin zwei Monate nicht mit dem Team Rennen gefahren, aber jetzt bin ich zurück und dann beim Giro zu gewinnen. Das fühlt sich wirklich gut an", so Lepistö.
Bei erneut über 30 Grad wurde die 116 Kilometer lange 6. Etappe in den Abruzzen erneut zur Hitzeschlacht, und es dauerte bis zur einzigen Bergwertung des Tages nach gut 80 Kilometern, dass sich eine echte Ausreißergruppe bildete. Barnes, Soraya Paladin (Alé Cipollini) und Sofia Bertizzolo fuhren auf den nächsten zehn Kilometern 48 Sekunden Vorsprung heraus, wurden aber trotzdem 13 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Zu groß war das Verlangen der Sprinterinnen und ihrer Teams nach einer Massenankunft.
In der letzten Abfahrt zum Ziel, nach einem kurzen, nicht kategorisierten Anstieg, versuchte Alexis Ryan vom nach den Ausstiegen von Tiffany Cromwell, Trixi Worrack und Leah Thorvilson auf vier Frauen reduzierten Canyon-SRAM-Team, sich noch abzusetzen. Doch auch die US-Amerikanerin kam nicht entscheidend weg.
Anschließend liefen die Sprint-Vorbereitungen und Sunweb führte das Peloton auf die Zielgerade und lancierte den Schlussspurt für Rivera. Die US-Amerikanerin übernahm die Spitze, doch Lepistö saß perfekt an ihrem Hinterrad und sprintete noch an der Siegerin der Flandern-Rundfahrt vorbei.
Weil im Sprint bereits hinter den ersten neun Frauen eine Lücke aufging, wertete die Jury ab Position zehn alle Fahrerinnen mit einem Rückstand von drei Sekunden - zum Leidwesen aller Klassementfahrerinnen, abgesehen von der Gesamtführenden Anna van der Breggen (Boels-Dolmans). Sie hielt im Windschatten bei den Sprinterinnen mit und holte so drei Sekunden auf ihre Kontrahentinnen im Kampf um Rosa heraus.
Tagesergebnis:
1. Lotta Lepistö (Cervelo-Bigla) 2:50:36 Stunden
2. Coryn Rivera (Sunweb) s.t.
3. Giorgia Bronzini (Wiggle-High5) s.t.
4. Roxane Fournier (FDJ Nouvelle Aquitaine) s.t.
5. Elena Cecchini (Canyon-SRAM) s.t.
6. Maria Giulia Confalonieri (Lensworld-Kuota) s.t.
7. Emilie Moberg (Hitec Products) s.t.
8. Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) s.t.
9. Chloe Hosking (Alé Cipollini) s.t.
10. Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) + 0:03 Minuten
Gesamtwertung:
1. Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) 11:53:11 Stunden
2. Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) + 1:03 Minuten
3. Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) + 1:39
4. Megan Guarnier (Boels-Dolmans) + 3:11
5. Amanda Spratt (Orica-Scott) + 3:32
Die Highlights der 6. Etappe:
(rsn) - Vier Sprintankünfte, vier unterschiedliche Siegerinnen. Marta Bastianelli (Alé Cipollini) hat auf der vorletzten Etappe des 28. Giro d'Italia der Frauen in Polla für den ersten Erfolg einer
(rsn) - Auch ein Sturz konnte Lucinda Brand (Sunweb) auf der Königsetappe des 28. Giro d'Italia nicht stoppen: Die Niederländerin stürmte in Palinuro nach 141,8 Kilometern zum Tagessieg, nachdem si
(rsn) - Sieben Tage hat es gedauert, bis beim 28. Giro d´Italia der Frauen weder die Sprinterinnen noch die Klassementfahrerinnen, sondern eine Ausreißergruppe den Etappensieg erstmals unter sich au
(rsn) - Nur 24 Stunden nach ihrer herben Niederlage im Windkantenrennen der 4. Etappe hat Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) sich im schwer profilierten Einzelzeitfahren des Giro d'Italia im Kampf um
(rsn) - Flache 118 Kilometer rund um Occhiobello standen auf der 4. Etappe des Giro d'Italia auf dem Programm, und eigentlich hätte es bei über 30 Grad ein ruhiger Tag werden sollen - eigentlich. De
(rsn) - 362 Tage nachdem Tiffany Cromwell in Lovere am Lago d'Iseo die 4. Etappe des Vorjahres-Giros gewann, hat Hannah Barnes endlich den nächsten WorldTour-Sieg für das deutsche Team Canyon-SRAM e
(rsn) - Da waren´s nur noch drei: Schon auf der 2. Etappe des 28. Giro d´Italia der Frauen ist der Kreis der Anwärterinnen auf den Gesamtsieg im Friaul auf drei Namen zusammengeschrumpft. Annemiek
(rsn) - Wie am Ende der Vorjahres-Ausgabe, so zu Beginn des 28. Giro d´Italia: Boels-Dolmans führt die größte Rundfahrt im Frauen-Kalender an. Allerdings war es nach dem 11,5 Kilometer langen Mann
(rsn) - Nach ihrem Sturz auf der 4. Etappe der OVO Energy Women´s Tour in England, die sie trotz großer Schmerzen noch beendete, hat Marianne Vos (WM3 Pro Cycling) nun Gewissheit: Die Niederländeri
(rsn) - Der Giro d´Italia der Frauen wird in diesem Jahr weniger bergig als zuletzt und führt vom Nordosten Italiens bis weit in den Süden, wo er in der Nähe von Neapel am 9. Juli in Torre del Gre
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Sprint- gegen Klassikerspezialisten heißt es am 1. Mai wieder, wenn die 62. Auflage von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) gestartet wird. Das hessische Traditionsrennen führt über die aus den be
(rsn) – Matthew Brennan (Visma - Lease a Bike) hat die 1. Etappe der 78. Tour de Romandie (2.UWT) für sich entschieden und mit seinem vierten Sieg bei den Profis seinem Landsmann Samuel Watson (In
(rsn) – Zur 62. Auflage wechselt der 1.-Mai-Klassiker Eschborn-Frankfurt seinen Startplatz: Während Start und Ziel des Hobby-Events ADAC Velotour im Gewerbegebiet auf den großen Parkplatzflächen
(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) legte los wie die Feuerwehr, doch am Ende des 3,4 Kilometer langen Prologs der Tour de Romandie (2.UWT) musste sich der Zeitfahrweltmeister mit dem acht
(rsn) – Im vergangenen Jahr gewann Vinzent Dorn das Bergtrikot der Tour of Turkey (2.Pro). Bei der aktuellen Ausgabe der Rundfahrt ist der Fahrer von Bike Aid auf gutem Weg, diesen Coup zu wiederhol
(rsn) – Fast zu schön, um wahr zu sein: Am Montag trainierte Samuel Watson noch in Andorra, als ihn ein Anruf seines Teams Ineos Grenadiers erreichte: Der Brite musste bei der Tour de Romandie eins
(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt
(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d
(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)