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11.07.2017 | (rsn) - Es könnte die Lachnummer dieser 104. Tour de France sein, wenn es für Mickael Delage, Ignatas Konovalovas und Jacopo Guarnieri nicht zum Heulen wäre.
Statt nach dem Ruhetag heute am Start der 10. Etappe von Périgueux nach Bergerac zu stehen, musste das Trio die Heimreise antreten. Geopfert für das aussichtslose Unterfangen, am Sonntag den angeschlagenen Sprintkapitän Arnaud Démare ins Ziel zu schleppen. Erst 20 Minuten nach Karenzschluss erreichte das Quartett das Ziel der Königsetappe in Chambéry.
Dabei muss den Verantwortlichen im französischen Team FDJ klar gewesen sein, dass die Aktion nicht klappen konnte. Schon tags zuvor hatte der Gewinner der 4. Etappe in Vittel nur mit Hilfe von Delage und Konovalovas das Ziel auf der Station des Rousses in der erlaubten Zeit erreicht.
Am Sonntag später war Démare schon nach 500 Meter abgehängt und hatte nach zwei Kilometern über eine Minute Rückstand. Dabei lagen noch drei Berge der höchsten Kategorie vor ihm. Es hätte gereicht, einen Teamkollegen zu opfern, um den Französischen Meister die brutale Schinderei über 181,5 Kilometer nicht alleine bewältigen zu lassen.
Es hätte auch gereicht, nach dem ersten Berg einem zweiten Teamkollegen die Erlaubnis zu geben, das vor Démare fahrende Gruppetto anzusteuern.
Drei Fahrer zu opfern, das war nicht mal ein Glücksspiel, wie es ja zu der von der Staatlichen Lotterie FDJ gesponsorten Equipe gepasst hätte - das war Team-Harakiri!