Finale in Rodez zu schwer für den Trek-Profi

Degenkolb: "Ich bin ein paar Mal gestorben"

Foto zu dem Text "Degenkolb:
John Degenkolb (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

15.07.2017  |  (rsn) – Vor der 14. Etappe der 104. Tour de France zählte John Degenkolb (Trek-Segafredo zu den Favoriten auf den Tagessieg. Das Klassikerfinale mit der kurzen Schlusssteigung in Rodez schien wie gemacht für den Oberurseler. Bis 300 Meter vor dem Ziel behauptete Degenkolb sich auch an vorderer Stelle. Doch als Michael Matthews (Sunweb) und Greg Van Avermaet (BMC) ihre Turbos zündeten, hatte der Trek-Kapitän nichts mehr zuzusetzen. Am Ende reichte es nur zu Rang 36.

"Ich hatte heute nicht die Beine, um den Wahnsinns-Speed mitzugehen. In der entscheidenden Phase bin ich ein paar Mal gestorben. Ich habe mich nicht so gut gefühlt, ich denke, das hat man auch gesehen“, erklärte Degenkolb nach dem Rennen.

Der Gewinner der Monumente Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix erklärte auch, weshalb es am Samstag nicht nach Wunsch lief. "Es war bisher eine schwere Tour für mich. Durch den Sturz habe ich ein bisschen was verloren und musste natürlich auch viel arbeiten, habe für Alberto Contador oft Flaschen geholt, das kostet Kraft“, so Degenkolb.

Der 28-Jährige will aber nicht aufgeben und hat weiter seinen ersten Tour-Etappensieg im Visier, wenn auch nicht unbedingt am Sonntag. "Morgen ist super schwer“, sagte er mit Blick auf das 15. Teilstück durchs Zentralmassiv. "Man muss schauen, was der Plan ist. Es ist auch eine gute Etappe für Alberto. Aber auch eine Ausreißergruppe hat Chancen“, so Degenkolb, der eher Etappen in der dritten Woche auf dem Schirm hat.

"Ich hoffe, dass mir der nächste Ruhetag auch wieder gut tun wird“, spielte der endschnelle Klassikerspezialist darauf an, dass er nach dem ersten Ruhetag mit Rang zwei in Bergerac sein bisher bestes Ergebnis bei der diesjährigen Tour einfahren konnte. Chancen sieht Degenkolb vor allem am kommenden Dienstag, am Freitag sowie zum Finale in Paris.

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