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23.07.2018 | (rsn) – Elf Sekunden hinter Chris Froome und 1:50 hinter Spitzenreiter Geraint Thomas (beide Sky): Tom Dumoulin (Sunweb) ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst, die beiden vor ihm liegenden Briten noch zu überholen und zum ersten Mal die Tour de France zu gewinnen.
"Wenn man die Schlussetappe abzieht, dann sind es nur noch fünf Tage. Geraint Thomas sieht stark aus und natürlich ist Froome auch wieder für eine solche Überraschungsattacke wie beim Giro gut“, sah Dumoulin in der Pressekonferenz am zweiten Ruhetag das führende Sky-Duo im Vorteil.
Allerdings ist der Niederländer nicht ganz ohne Hoffnung. Auf Froome könnte er am Samstag im Kampf gegen die Uhr die elf Sekunden wettmachen und bei Thomas weiß man nicht, wie er sich über drei Wochen schlagen wird. "Ich habe auch nicht mit einem Einbruch von Yates beim Giro gerechnet und es ist passiert. Ich muss einfach warten und hoffen“, so der Sunweb-Kapitän, der weiß, dass er sich nicht nur auf die vorletzte Etappe verlassen darf. "Der Rückstand ist zu groß, um ihn nur im Zeitfahren wettzumachen. Dazu ist Thomas in richtig guter Form, und dann ist er auch in der Lage, Zeitfahren zu gewinnen.“
Entscheidenden Charakter wird wohl auch am Mittwoch die nur 65 Kilometer lange, aber ultraschwere 17. Etappe mit drei schweren Bergen haben. "Ich habe noch nie eine so kurze Bergetappe bestritten, ich bin gespannt was passieren wird. Ich denke, einige Jungs werden am ersten Berg attackieren, aber die Hauptfavoriten werden bis zum Schluss warten", vermutete Dumoulin.
Zuversichtlich stimmt den 27-Jährigen auch, dass er sich in den vergangenen beiden Wochen stärker gefühlt habe als beim Giro. "Die Frage ist aber, wie es in der dritten Woche läuft nach zwei GrandTours am Stück. Die Antwort kann ich erst in einer Woche geben“, meinte er.
Entscheidende Faktoren für den Ausgang der Tour seien, wie die Fahrer mit dem Druck in der letzten Woche klar kämen, und wer am frischesten sei. "Es ist mental sehr anstregend“, schloss Dumoulin.