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26.07.2018 | (rsn) - Die 17 bisherigen Tour-Abschnitte hat der Österreicher Michael Gogl (Trek-Segafredo) unfallfrei überstanden und auf der gestrigen Kurzetappe in den Pyrenäen hatte der 24-Jährige keine Probleme mit dem Zeitlimit. "Es war nicht so schlimm wie befürchtet. Wir konnten den letzten Berg sogar relativ locker fahren, da wir auf die Spezialisten in den ersten beiden Anstiegen nur zehn Minuten verloren haben. Wobei locker natürlich übertrieben ist, wir mussten aber nicht mehr voll fahren", berichtete er gegenüber radsport-news.com
Trotz der ungewöhnlichen Startaufstellung und den 65 Kilometern über die Pässe der Pyrenäen war es ein ganz normaler Tag bei der Grande Boucle. "Es war kein besonderer Unterschied zu den anderen Etappen. Das Ausschlafen tut zwar immer gut, wobei ich andere Teams gesehen habe, die schon am Vormittag auf der Rolle trainiert haben. Das mit der Startaufstellung war viel Lärm um nichts. Sky hat sofort alles organisiert und dann war es wie ein normaler Etappenstart mit dem unangenehmen Beginn gleich in den Berg", erklärte Gogl.
Zwar gab es erstmals Boxen am Start und die Fahrer konnten dort auf den Rollen aufwärmen, trotzdem wartete der erste Anstieg schon am Kilometer null: "Wir waren zwar aufgewärmt wie vor einem Zeitfahren, aber ein so ein Kaltstart bei der Tour de France ist nie leicht". Auf dem heutigen flachen Abschnitt nach Pau orientiert sich seine Mannschaft aber dann an der Rennsituation: "Wenn ich noch einmal den Leadout für John im Schlusssprint fahren könnte, dann wäre das eine feine Sache zum Abstimmen für die Champs-Élysées“, sagte Gogl.
Im Gegensatz zum letzten Jahr fühlt sich der Oberösterreicher nach fast drei Wochen immer noch gut. "Ich habe zwar immer leichte Magenprobleme und Sitzbeschwerden, aber das bin ich ja vom letzten Jahr gewöhnt. Im Gegensatz zu 2017 bin ich ja traumhaft in Schuss", erzählte der Trek-Fahrer, der seine zweite Tour de France bestreitet.
An Pau hat Gogl übrigens schmerzhafte Erinnerungen. Im letzten Jahr führte die 11. Etappe in die Universitätsstadt im Südwesten Frankreichs. Bei einem Sturz brach sich der Wolfsegger das Sitzbein. Trotzdem kämpfe er sich die restlichen zehn Etappen bis zur Champs-Élysées durch: "Mit ein paar Optimierungen am Rad ging es dann bis Paris", erinnerte er sich.