RSN Rangliste, Platz 52: Matthias Krizek

Im Sekundenkampf die erste internationale Rundfahrt gewonnen

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Im Sekundenkampf die erste internationale Rundfahrt gewonnen"
Matthias Krizek im Sprinttrikot der Tour of the Alps | Foto: Reinhard Eisenbauer

02.12.2019  |  (rsn) - Gemeinsam mit Stephan Rabitsch bildete der Wiener Matthias Krizek das Kapitänsduo bei Felbermayr – Simplon – Wels in der Saison 2019. Der 31-Jährige, der vor Jahren an der Seite von Peter Sagan und Ivan Basso bei Cannondale in der WorldTour fuhr, lieferte ein gutes Jahr ab, gewann die Rhône-Alpes Isère Tour und feierte seinen ersten UCI-Rundfahrtssieg. Außerdem gelang es ihm, zahlreiche Sonderwertungen, wie die Sprintwertung der Tour of the Alps, für sich zu entscheiden.

"Das Highlight war sicherlich der Gesamtsieg in Frankreich, wo ich auch fast alle Sonderwertungen für mich entscheiden konnte", bilanzierte Krizek, der Anfang Mai dort auf seinen Teamkollegen Rabitsch folgte, der die Rhône-Alpes Isère Tour 2018 gewinnen konnte. Genau eine Sekunde betrug der Gesamtvorsprung von Krizek 2019 vor dem starken Schweizer Claudio Imhof (AKROS – Thömus).

"Es ist einer meiner größten Erfolge bis dato. Es war ein Sekundenkrimi bis zum letzten Tag. Den Grundstein legten wir mit einer Gewaltaktion am ersten Tag", erinnerte sich der Wiener. Da nämlich setzte sich das Duo gemeinsam mit dem Dänen Sander Andersen (BHS – Almeborg-Bornholm) vom Feld ab. Genau jene Sekunde, die auch vier Tage später noch den Unterschied zwischen dem Österreicher und dem Schweizer in der Gesamtwertung ausmachte, war die Differenz aus den Bonussekunden, die das Duo am ersten Rundfahrtstag eroberte. Die Etappe ging an Imhof, Krizek hingegen holte sich die Gesamtführung, die er nicht mehr abgab.

Schon mehrere Wochen zuvor lieferte sich der Wiener auch bei der Tour of the Alps ein ähnliches Duell. Am ersten Tag fand er sich in einer Ausreißergruppe wieder, rund um Kufstein. Mit seinem Landsmann Maximilian Kuen (Vorarlberg – Santic) entbrannte dadurch ein Kampf um die Sprintwertung, da die Punkte ausschließlich bei Zwischensprints vergeben wurden, nicht aber im Ziel. Jeden Tag fand sich das Duo unter den Ausreißern, mehrmals wechselte das Trikot den Träger. Auf der finalen Etappe sicherte sich dann Krizek das Trikot, ein Prestigeerfolg im innerösterreichischen Duell der Fahrer sowie der beiden besten Kontinentalmannschaften der Alpenrepublik.

Schweren Sturz bei Slowenien-Rundfahrt unbeschadet überstanden

Eine entzündete Zehe sorgte dann für eine kleine Zwangspause im Mai, der größere Rückschlag des Jahres war aber der Doppelsturz von Rabitsch und Krizek auf der 2. Etappe der Slowenien-Rundfahrt. "Ich war in absoluter Topform, musste aber vorzeitig aussteigen, weil die Sturzfolgen zu groß waren. Zum Glück haben wir uns aber nichts gebrochen, als wir die 15 Meter über die Böschung runtergefallen sind", blickte der 31-Jährige zurück.

Nur 14 Tage später zeigte er sich aber stark beim Auftakt der Österreich Rundfahrt. Im Prolog wurde er Zwölfter und kämpfte sich bald in das Orange Trikot des besten heimischen Fahrers: "Zwei Tage lang durfte ich es tragen, lag zwischenzeitlich sogar auf dem fünften Gesamtrang. In Kitzbühel bin ich dann sogar auf den siebten Etappenrang gesprintet.".

In der zweiten Saisonhälfte folgten dann noch die Teilnahme an den Europameisterschaften und einige Rundfahrten, wo er sich in den Mannschaftsdienst stellte. Dieser wird ihn auch 2020 erwarten, denn der Wiener bleibt beim österreichischen Kontinentalteam, welches mit Riccardo Zoidl und Filippo Fortin zwei starke Kapitäne bekommt. Vor allem der italienische Sprinter wird wie schon 2018 gerne auf Krizek im Sprintzug bauen. "Persönlich will ich dort anknüpfen, wo ich 2019 aufgehört habe, und versuchen noch einmal einen draufzulegen", erklärte Krizek.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)