TDU: Impey verkürzt Rückstand auf Porte

Ewan fängt Bennett in Murray Bridge noch ab

Foto zu dem Text "Ewan fängt Bennett in Murray Bridge noch ab"
Caleb Ewan (Lotto Soudal) hat Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) im Zielsprint der 4. Etappe der Tour Down Under geschlagen. | Foto: Cor Vos

24.01.2020  |  (rsn) - Mit einem starken Finale hat Caleb Ewan (Lotto Soudal) auf der 4. Etappe der 22. Tour Down Under Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) noch abfangen und seinen zweiten Tagessieg feiern können. Der 25-jährige Australier jagte nach 152,8 Kilometern zwischen Norwood und Murray Bridge unmittelbar hinter dem Irischen Meister durch die letzte Kurve 300 Meter vor dem Ziel und zog dann aus dem Windschatten Bennetts, der den Sprint von der Spitze weg eröffnet hatte, am Deceuninck-Neuzugang vorbei.

Hinter den beiden besten Sprintern dieser Tour Down Under war der Belgier Jasper Philipsen (UAE Team Emirates) als Dritter “best of the rest“. Er übernahm zudem die Führung im Punkteklassement. Ebenfalls zu überzeugen wusste der Hürther André Greipel (Israel Start-Up Nation), der sich vor den beiden Neoprofis Alberto Dainese (Sunweb) und Martin Laas (Bora - hansgrohe) den vierten Rang sicherte.

"Das war eine ziemlich knifflige Kurve vor dem Ziel, aber um ehrlich zu sein, mag ich so ein etwas technischeres Finale. Ich habe meinem Anfahrer gesagt, dass er mich am Hinterrad von Sam Bennett abliefern sollte, und das hat er auch getan. Und genau da wollte ich in dieser letzten Kurve auch sein“, kommentierte Ewan seinen insgesamt neunten Tageserfolg bei einer Tour Down Under, womit er nun halb so viele auf seinem Konto hat wie Rekordhalter Greipel.

Am Samstag könnte ein weiterer hinzukommen, denn auch die 5. Etappe mit Ziel in Victor Harbor haben sich die Sprinter dick angestrichen. "Morgen könnte es in jede Richtung ausgehen. Letztes Mal, als wir dieses Finale gefahren sind, bin ich am letzten Anstieg abgehängt worden. Nun hoffe ich, dass ich morgen bessere Beine haben werde“, sagte Ewan mit Blick auf die letzte Chance für die schnellen Männer bei der diesjährigen Tour Down Under.

Unverändert blieb die Spitze der Gesamtwertung. Der Australier Richie Porte (Trek - Segafredo) hatte im Finale zwar zu kämpfen, um bei einer Windkantenattacke von Jumbo - Visma nicht den Anschluss zu verlieren, kam letztlich aber sicher im Feld ins Ziel. Allerdings beträgt sein Vorsprung gegenüber dem Südafrikaner Daryl Impey (Mitchelton - Scott) nur noch drei Sekunden, nachdem der Titelverteidiger an den beiden Zwischensprints, die bereits bei Kilometer 18 und 40 anstanden, insgesamt drei Bonussekunden einfahren konnte. Auf Platz drei folgt mit acht Sekunden Rückstand sein Landsmann Richard Power (Sunweb). 15 Sekunden hinter Porte bleibt der Freiburger Simon Geschke (CCC) als Siebter bester deutscher Profi.

Philipsen rückte an die Spitze der Punktewertung vor, Geschkes Teamkollege Joey Rosskopf behauptete sein Bergtrikot, Pavel Sivakov (Ineos) führt weiter die Nachwuchswertung an.

So lief das Rennen:

Die ersten 40 Kilometer der Etappe standen ganz im Zeichen der Klassementfahrer. Mitchelton - Scott hatte es auf die beiden Zwischensprints abgesehen und ließ keine Ausreißer ziehen, um Impey die Chance auf die maximal sechs Bonussekunden zu verschaffen. Das Vorhaben ging allerdings nur zur Hälfte auf, weil sich Philipsen beide Male durchsetzte und beim ersten Sprint Weltmeister Mads Pedersen sich in den Dienst seines Teamkollegen Porte stellte, Zweiter wurde und so Impey nur eine Bonussekunde übrig ließ. Der holte sich beim zweiten Zwischensprint zumindest noch zwei Sekunden und halbierte so seinen Rückstand gegenüber dem Gesamtführenden.

Als nach 40 Kilometern die Favoriten die Beine hoch nahmen, nutzten Rosskopf, James Piccoli (Israel Start-Up Nation), Laurens De Vreese (Astana), Jorge Arcas und Sergio Samitier (beide Movistar) die Chance und zogen aus dem Feld davon. Der US-Zeitfahrmeister attackierte einen Kilometer vor der einzigen Bergwertung des Tages seine Begleiter, holte sich am Lead Prospect Hill zehn Punkte und baute in der Bergwertung seinen Vorsprung gegenüber seinen härtesten Konkurrenten De Vreese auf nunmehr 18 Zähler aus.

Danach fand die Ausreißergruppe wieder zusammen, um allerdings bereits 25 Kilometer vor dem Ziel wieder von den Verfolgern eingefangen zu werden. Aufgrund des technischen Finals übernahm Deceuninck - Quick-Step bereits fünf Kilometer vor dem Ziel die Spitze des Feldes. Bis zur letzten Kurve, aus der der Dänische Meister Mörkov als erster herausjagte, um seinen Kapitän Bennett an bestmöglicher Position abzuliefern, ging die Taktik auch perfekt auf. Doch der 29 Jahre alte Ire, der den Sprint eröffnete, hatte nichts mehr zuzusetzen, als Ewan von seinem Hinterrad aus antrat.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.01.2020Pernsteiner: “Es hat mich überrascht, wie gut es lief“

(rsn) - Mit dem zehnten Platz in der Gesamtwertung der 22. Tour Down Under schaffte Hermann Pernsteiner (Bahrain – McLaren) sein bisher bestes Ergebnis auf WorldTour-Niveau. "Ich bin sehr zufrieden,

26.01.2020Porte: “Es gab Phasen, da dachte ich, der Sieg sei aus und vorbei“

(rsn) - Nach den Frauen triumphierten auch die Männer des Teams Trek – Segafredo bei der Tour Down Under. "Das ist ein großartiger Start in das Jahr für uns. Für die Frauen und auch für mich",

26.01.2020Beeindruckender Geschke wird Dritter der Tour Down Under

(rsn) - Nach einer mit zwei schweren Stürzen katastrophal verlaufenen Auftaktphase der Saison 2019 ist Simon Geschke (CCC) ein Traumeinstand in das Jahr 2020 gelungen. Der Freiburger wurde zum Absch

26.01.2020Haller in Spitzengruppe, Pernsteiner im Gesamtklassement top

(örv) - Einen sehr aktiven letzten Tag hatten Hermann Pernsteiner und Marco Haller (beide Bahrain – McLaren) bei der Tour Down Under. Während sich Haller in die Gruppe des Tages begab, konnte sich

26.01.2020Highlight-Video der 6. Etappe der Tour Down Under

(rsn) - Richie Porte (Trek - Segafredo) hat nach 2017 zum zweiten Mal die Tour Down Under gewonnen. Dem Australier reichte zum Abschluss der sechstägigen WorldTour-Rundfahrt auf der Königsetappe mi

26.01.2020Impey hatte nicht die Beine, um Porte zu folgen

(rsn) - Wie erwartet spielte der zweimal zu bewältigende Willunga Hill am Ende der Schlussetappe der Tour Down Under den Scharfrichter im Kampf um den Gesamtsieg. Spitzenreiter Daryl Impey (Mitchelto

26.01.2020Porte feiert Gesamtsieg, Geschke Dritter

(rsn) - Richie Porte (Trek - Segafredo) hat nach 2017 zum zweiten Mal die Tour Down Under gewonnen. Dem Australier reichte zum Abschluss der sechstägigen WorldTour-Rundfahrt auf der Königsetappe mi

25.01.2020Highlight-Video der 5. Etappe der Tour Down Under

Die vorletzte Etappe der Tour Down Under 2020 war eine weitere für die Sprinter. Giacomo Nizzolo (NTT Pro Cycling)feierte seinen ersten WorldTour-Sieg seit 2012. Der Italiener gewann vor seinem L

25.01.2020Impey: “Wir sind in der besseren Ausgangslage“

(rsn) – Daryl Impey (Mitchelton – Scott, 2018 und 2019) und Richie Porte (Trek – Segafredo, 2017) haben in den letzten drei Jahren jeweils bei der Tour Down Under den Gesamtsieg gefeiert. Nach d

25.01.2020Tour Down Under: Gibbons lässt für Nizzolo die Lücke aufgehen

(rsn) - Mit all seiner Power wollte Roger Kluge (Lotto Soudal) auf der 5. Etappe der Tour Down Under seinem bereits zwei Mal siegreichen Teamkollegen Caleb Ewan in Victor Harbor den Sprint mustergü

25.01.2020Impey holt sich Gesamtführung, Nizzolo Etappensieger

(rsn) - Titelverteidiger Daryl Impey (Mitchelton - Scott) hat am Vorschlusstag der Tour Down Under die Gesamtführung übernommen. Der Südafrikaner sicherte sich während der 149 Kilometer langen 5.

24.01.2020Greipel Vierter bei Down Under: “Das ist nicht so schlecht“

(rsn) - Auch wenn André Greipel (Israel Start-Up Nation) von seinem ersten Sieg seit fast einem Jahr auch auf der 4. Etappe der Tour Down Under einige Meter entfernt war, so zeigte der 37-Jährige am

Weitere Radsportnachrichten

15.06.2025Pogacar wehrt Vingegaards Angriffe ab und gewinnt Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat als Ausreißer die Schlussetappe des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Lac du Mont Cenis gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 133,3 Kilometern d

15.06.2025Walscheid erleidet Ellbogenbruch bei Dwars door het Hageland

(rsn) - Bitterer Rückschlag für Max Walscheid (Jayco - AlUla): Der 32-jährige Heidelberger ist beim belgischen Eintagesrennen Dwars door het Hageland (1.Pro) am Samstag zu Fall gekommen und hat sic

15.06.2025Foto-Finish! Magnier bezwingt Philipsen bei der Elfstedenronde

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) holt weiterhin das Maximum aus seiner Form nach dem vorzeitigen Ausstieg am letzten Ruhetag des Giro d´Italia heraus. Der 21-jährige Franzose hat 24 St

15.06.2025Schwarzbacher gewinnt Auftakt beim Giro Next Gen

(rsn) – Matthias Schwarzbacher (UAE Team Emirates Gen Z) hat in Rho das 8,4 Kilometer lange Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia Next Gen (2.2U) gewonnen. Der 19-jährige Slowake war in 9:17 Minuten

15.06.2025Cavallar Dritte und Mitterwallner Sechste bei Pyrenäen-Rundfahrt

(rsn) – Die Baskin Usoa Ostolaza (Laboral Kutxa – Fundacion Euskadi) hat die dreitägige Pyrnäen-Rundfahrt (2.1) gewonnen und damit ihr Potential als Bergfahrerin noch einmal unterstrichen. Nachd

15.06.2025Vollering nach Suisse-Niederlage “leer - Zeit zu schlafen“

(rsn) – Völlig ausgepumpt und mit tiefer Enttäuschung in der Miene saß Demi Vollering (FDJ – Suez) nach der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) in Küssnacht am Absperrgitter. Die Ni

15.06.2025Evenepoel fit für die Tour? “Im Vergleich zum Vorjahr bin ich weiter“

(rsn) - Knapp drei Wochen vor dem Start der Tour de France am 5. Juli in Lille stellt sich die Frage, ob Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) wirklich zum Herausforderer von Tadej Pogacar (UAE –

15.06.2025Reusser fährt taktisch klug zum Etappen- und Gesamtsieg

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) rund um Küssnacht ihre Sonderstellung bei ihrer Heimat-Rundfahrt noch einmal eindrucksvoll unter Beweis

15.06.2025Picnic - PostNL verabschiedet Bardet mit 10-Minuten-Video

(rsn) - Mit der Schlussetappe des Critérium du Dauphiné durchs Maurienne-Tal hinauf zum Mont Cenis endet am Sonntag die 14-jährige WorldTour-Karriere von Romain Bardet. Der 34-Jährige, vierfache T

14.06.2025Angriff aufs Double: Wer schlägt Almeida in der Schweiz?

(rsn) – Während Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel, Florian Lipowitz und Co. kämpft, ist sein wohl stärkster Berghelfer für die Tour de Fr

14.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

14.06.2025Lipowitz ist bereit für die Tour - aber für welche Rolle?

(rsn) – Das Critérium du Dauphiné (2.UWT) zementierte nach den ersten beiden schweren Bergetappen die Machtverhältnisse im Radsport – jedenfalls bei Rundfahrten. Die besten Drei waren sowohl i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)
  • Elfstedenronde Brugge (1.1, BEL)
  • SPAR Flanders Diamond Tour (1.1, BEL)
  • Tour de Beauce (2.2, CAN)
  • Yellow River Estuary Road (2.2, CHN)