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30.01.2020 | (rsn) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) präsentiert sich bei der Vuelta a San Juan (2.Pro) in respektabler Frühform und stellte bereits zum zweiten Mal seine Konkurrenten in den Schatten. Der 25-jährige Kolumbianer gewann auch die 4. Etappe über 185,8 Kilometer von San José de Jáchal nach Villa San Agustín, nachdem er bereits am zweiten Tag in Pocito erfolgreich gewesen war.
"Ich denke, das war ein perfekter Sprint“, sagte Gaviria nach seinem zweiten Saisonsieg. “Das ganze Team hat perfekt zusammengearbeitet: Tom Bohli und Oliviero Troia haben einen klasse Job gemacht, um die Ausreißergruppe zu kontrollieren und dann haben mir Brandon McNulty, Sebastiano Molano und Max im Sprint geholfen."
Mit "Max" war Maximiliano Richeze gemeint, der auf der von Gaviria gewonnenen 2. Etappe noch 13 Kilometer vor dem Ziel durch einen Sturz aufgehalten worden war und so seinem Kapitän in der Sprintvorbereitung fehlte. Diesmal aber klappte beim Emirates-Team alles wie am Schnürchen. Nachdem mit Robin Carpenter (Rally) der letzte der ursprünglich acht Ausreißer auf den letzten drei Kilometern gestellt worden war, lotsten seine Helfer Gaviria durch zwei 90-Grad-Rechtskurven, die 800 und 600 Meter vor dem Ziel in hohem Tempo durchfahren werden konnten.
Auf der Zielgeraden hatte Gaviria dann noch zwei Helfer vor sich, ehe er von Richezes Hinterrad aus souverän zum Sieg sprintete, seinem bereits siebten bei einer San-Juan-Rundfahrt. Bereits im vergangenen Jahr konnte er das Sprintfinale in Villa San Agustín für sich entscheiden - damals vor Peter Sagan (Bora - hansgrohe), der diesmal hinter Gaviria, Rudy Barbier (Israel Start-Up Nation) und Alvaro Hodeg (Deceuninck - Quick-Step) Vierter wurde.
2018 hatte sich Richeze, damals noch bei Deceuninck Teamkollege von Hodeg und Gaviria, in Villa San Agustín den Sieg geholt. Der 36-jährige Argentinier folgte dem 25-Jährigen mit einjähriger Verspätung zum Saisonende zu UAE Emirates und soll mit seiner Erfahrung Gaviria zu vielen Sprintsiegen lotsen. Am Donnerstag machte Richeze einen vielversprechenden Anfang.
Evenepoel sieht Sevilla als “größte Bedrohung“
Ein weiterer Gewinner des Tages war Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step). Der 20-jährige Belgier holte sich am zweiten Zwischensprint noch eine Bonussekunde und führt nun die Gesamtwertung mit 33 Sekunden Vorsprung auf Filippo Ganna (Ineos an). Der drittplatzierte Oscar Sevilla (Medellin) hat zwar bereits 1:09 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter.
Der allerdings sieht den 43 Jahre alten Spanier bei der morgen nach dem Ruhetag anstehenden Bergankunft am Alto Colorado (2.624 Meter) als seinen gefährlichsten Gegner an. "Ich denke, dass Oscar Sevilla die größte Bedrohung sein wird. Aber ich habe einen ziemlich großen Vorsprung und hoffe, dass ich meine Führung behaupten kann“, sagte Evenepoel nach der Etappe, die er sicher auf Rang 56 im Feld beendete.
Im vergangenen jahr übrigens wurde Sevilla Tagesfünfter am Alto Colorado, Evenepoel büßte in dem 17 Kilometer langen Schlussanstieg fast eine Minute auf den Kletterspezialisten ein und belegte Rang 24.