Niederländer präsentiert sich nach Corona-Pause stark

Mollema: “Ich rechne Froome nicht mehr mit ein“

Von Felix Mattis

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Bauke Mollema (Trek - Segafredo) | Foto: Cor Vos

09.08.2020  |  (rsn) - Bauke Mollema (Trek - Segafredo) ist eine der positiven Überraschungen nach der Corona-Pause. Der 33-Jährige, der die Saison 2019 mit Siegen bei Il Lombardia und dem Japan Cup bereits stark beendet hatte, ist auch im August 2020 zu den besten Kletterern zu zählen und fährt sich momentan in den erweiterten Favoritenkreis aufs Podium der Tour de France.

Nach Gesamtrang fünf bei der durch Tour-Sieger Egan Bernal (Ineos) gewonnenen Route d'Occitanie in der vergangenen Woche, präsentierte sich Mollema am Samstag auch im Jura auf der schweren 2. Etappe der Tour de l'Ain stark und war neben Nairo Quintana (Arkéa - Samsic) und Valerio Conti (UAE Team Emirates) der Einzige, der bei den Tour-Favoriten von Jumbo - Visma und Ineos bis zum Schluss mithalten konnte.

"Ich war froh, bei den sechs besten Kletterern zu sein. Es waren ja nur Tour-Favoriten in der Gruppe", erklärte Mollema gegenüber dem niederländischen Sender NOS. Schade war nur, dass Mollema just in dem Moment einen Defekt an seinem Pedal hatte, als er für den Sprint gegen Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und Bernal um den Tagessieg antreten wollte.

"Ich kam 200 Meter vor dem Ziel perfekt von hinten, rutschte dann aber aus dem Pedal. Ich habe versucht, wieder einzuklicken, war aber sofort wieder draußen", schilderte Mollema die Szene. Er pedalierte einbeinig bis zum Zielstrich weiter und erreichte diesen schließlich mehr als 20 Sekunden nach Roglic nur als Elfter, wurde von der Jury wegen seines Defekts aber zeitgleich mit der Gruppe gewertet, aus der heraus er um den Sieg mitgesprintet wäre.

Vor der schweren Bergankunft zum Rundfahrtabschluss am Sonntag am Grand Colombier ist Mollema damit zeitgleich mit Quintana Gesamtvierter - lediglich jene 16 Bonifikationssekunden hinter dem Gelben Trikot von Roglic, die der Slowene durch seine Plätze zwei und eins auf den ersten beiden Etappen ergatterte. "Es ist schade, dass nicht das erhoffte Ergebnis herausgekommen ist, denn ich hatte das Gefühl zumindest Dritter werden zu können", sagte Mollema.

Mollema hält Froome nicht mehr für Tour-Mitfavorit

Weit weg von der Gruppe der Favoriten war im Jura hingegen Chris Froome (Ineos). Und Mollema glaubt deshalb auch nicht mehr daran, dass der vierfache Tour-Sieger aus Großbritannien in drei Wochen zu den Favoriten auf den Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt zu zählen sein wird. "Ich rechne Froome eigentlich nicht mehr mit ein", erklärte Mollema. "Man sieht, dass er nicht auf dem Niveau ist, auf dem er die Tour gewinnen kann, denke ich."

Froome hatte in Lélex Monts-Jura als 56. mit mehr als zwölf Minuten Rückstand den Zielstrich erreicht. Als im Finale Jumbo - Visma das Tempo in die Höhe gezogen und so das Peloton zerkleinert hatte, konnte der Brite nicht mehr mitgehen. Schon bei der Rout d'Occitanie hatte sich Froome voll in den Dienst von Bernal gestellt. Experten sind sich uneinig, ob Froome tatsächlich zu schwach ist, oder ob man ihn bei Ineos derzeit bewusst noch zurückhält, um bei der Tour im September dann alle zu überraschen. Letzteres können sich im Peloton nach der Bekanntgabe des Wechsels des Briten zu Israel Start-Up Nation für 2021 aber nur noch die Wenigsten vorstellen. Mollema offenbar auch nicht.

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