Sprinter will sich im Zeitfahren testen

Arndt: “Wir trainieren bei der UAE Tour den Lead Out für Cees“

Von Joachim Logisch

Nikias Arndt | Foto: Team DSM | Patrick Brunt

20.02.2021 | (rsn) - Bei der UAE-Tour (21. bis 27. Februar) steigt Nikias Arndt in die Saison 2021 ein. Als Road Captain führt er das DSM Team in die siebentägige Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate. radsport-news.com sprach vor dem Start mit dem gebürtigen Buchholzer per Videostream.

"Der Lärm im Hintergrund stammt von den Formel-1-Rennwagen“, erklärt Arndt gleich zu Anfang, woher die Geräusche stammen, die nicht zu überhören sind. "Die Autos fahren durch unser Hotel, dass über der Rennstrecke errichtet wurde. Morgens um neun Uhr geht’s los und auch nach 21 Uhr folgt noch eine Trainingseinheit“, erzählte er. Davon fühlt sich Arndt nicht wirklich gestört. "Wir dürfen hier ja nicht viel unternehmen, da ist es eine kleine Abwechslung, wenn man den Rennern vom Balkon aus zusehen kann.“

Wegen der Corona-Pandemie dürfen sich alle Radprofis auch in den Emiraten nur in ihren Blasen aufhalten. Arndt: "Alle Teams sind im Hotel auf getrennten Etagen untergebracht und haben eigene Essensräume. Auch die Räder sind in separaten Abstellplätzen untergebracht. Wir haben auch einen eigenen Aufzug zu unserem Stockwerk.“

Sein Zimmer teilt der Norddeutsche mit dem Niederländer Thyman Arensman, der ebenso wie Cees Bol die Hauptrolle bei DSM übernehmen soll. Arndt: "Wir wollen hauptsächlich unseren Lead Out für die Sprints mit Cees trainieren. Thyman ist für die Gesamtwertung vorgesehen. Ich will im Einzelzeitfahren mal sehen, was geht, ohne natürlich für den Sieg in Frage zu kommen. Die Rundfahrt bietet ja für jeden etwas.“

Wie die weitere Saison für ihn verlaufen wird, weiß er noch nicht. "Es ist ja bekannt, dass ich in den Grand Tours gut zurechtkomme. Deshalb hoffe ich, dass ich bei einer oder zweien eingesetzt werde“, sagt der 29-Jährige, der dabei vor allem die Tour de France im Blick hat. "Ich werde dort natürlich auch als Helfer eingesetzt werden, vielleicht auch als Road Captain. Vielleicht darf ich aber auch in die eine oder andere Fluchtgruppe gehen. Mir fehlt ja noch in dieser Grand Tour ein Etappensieg“, sagt er zum Abschluss augenzwinkernd.

Beim Giro d’Italia 2016 und der Vuelta a Espana 2019 konnte Arndt schon Etappensiege feiern!