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07.08.2021 | (rsn) – Michael Morkov und Lasse Norman Hansen konnten im Madison-Rennen der Olympischen Spiele vom Tokio einen Favoritensieg einfahren. Sie gewannen in einem unglaublich schnellen Rennen die Goldmedaille vor Großbritannien und Frankreich. Die letzte Wertung entschied den Kampf um die Silbermedaille für die Briten, die die 200 Runden punktegleich mit den Franzosen beendeten. Das Schweizer Duo bestehend aus Robin Froidevaux und Théry Schir landete auf Rang sieben, die deutsche Paarung mit Roger Kluge und Theo Reinhardt wurden nach einem Sturz Neunte. Österreichs Andreas Müller und Geburtstagskind Andreas Graf beendeten ihr Olympiadebüt im Madison auf Rang 12.
In einem sehr schnellen Rennen konnte kein einziges Team einen Rundengewinn herausfahren und somit war das fleißige Sammeln von Punkten bei den Zwischensprints entscheidend um eine Medaille zu gewinnen. Die dänische Weltmeisterpaarung wirkte über alle 200 Runden souverän und sammelte bei 14 der 20 Wertungen Zähler.
Die Hoffnungen auf ein Topergebnis begraben musste die deutsche Paarung, als 42 Runden vor dem Ende Roger Kluge von einem britischen Kontrahenten unsanft abgeräumt wurde und hart zu Boden ging. Während die Deutschen einen Rundenverlust hinnehmen mussten und somit keine Chance mehr hatten, bekamen die Briten eine Verwarnung, konnten aber weiterhin um die Medaillen mitkämpfen und sicherten sich Dank eines starken Schlussspurts noch Silber.
Im Finale probierten es dann die Belgier noch einmal mit der Brechstange um eine Runde herauszufahren, doch am Ende wurden sie noch vom nachjagenden Feld gestellt und mussten sich mit Rang vier begnügen. Platz fünf ging an die Niederlande, die mit Yoeri Havik und Jan Willem van Schip überhaupt nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnten. Der sechste Rang ging an die spanische Paarung Sebastian Mora und Albert Torres vor der Schweiz.
Hinter Polen, dass überhaupt keine Punkte sammeln konnte, landeten die Kluge/Reinhardt schlussendlich auf Platz neun. Zehnter wurde Italien mit dem Bronzemedaillengewinner im Omnium Elia Viviani und seinem Teamkollegen Simone Consonni.Die Österreicher Graf/Müller wurden von der Jury 17 Runden vor Schluss aus dem Rennen genommen.
"Wir hatten mit den Top acht ein klares Ziel, dass wir verfehlt haben. Es wäre aber drinnen gewesen", meinte Müller, der bei den Olympischen Spielen sein letztes Rennen bestritt. Eigentlich wollte der gebürtige Deutsche vor eineinhalb Jahren schon bei der Heim-WM in Berlin sein Rad an den Nagel hängen, doch die geschaffte Olympiaqualifikation sowie die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr sorgten für eine Verlängerung der langen und erfolgreichen Karriere.
"Deshalb sind die Gefühle auch sehr gemischt. Zum einen bin ich traurig, weil wir unser Ziel verfehlt haben. Auf der anderen Seite waren es schöne Momente, dass wir uns nach so langer Zeit endlich wieder für Spiele qualifiziert haben", resümierte der 41-Jährige, der nun das Zepter an die nächste Generation übergeben will. "Wir hoffen, dass wir der nächsten Generation Antrieb geben, denn wir haben starke Nachwuchsfahrer, die jetzt im Hinblick auf die nächsten Spiele aufgebaut werden müssen", fügte er an. Müller wird bei der Schlussfeier die österreichische Fahne tragen.