Bei der Benelux Tour ist nur der Name neu

Viele Sieganwärter bei der Parade der WM-Favoriten

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Viele Sieganwärter bei der Parade der WM-Favoriten"
Das Feld passiert auf der Muur van Geraardsbergen während der letztjährigen Austragung der BinckBank Tour. | Foto: Cor Vos

29.08.2021  |  (rsn) – Von der Ronde van Nederland und die Eneco Tour of Benelux über die BinckBank Tour zur Benelux Tour: Die WorldTour-Rundfahrt durch Belgien und die Niederlande trug in ihrer nicht sehr langen Geschichte schon viele Namen.

Beständiger ist da schon der Etappenplan des Rennens, das in diesem Jahr vom 30. August bis zum 5. September ausgetragen wird. Auch die 17. Auflage beinhaltete ein kurzes Zeitfahren, Flachetappen, je eine Etappe in Limburg und in den Ardennen, ehe es zum Finale quer durch Flandern geht. Das Starterfeld hat es dabei in sich, denn die Benelux Tour eignet hervorragend zur Vorbereitung auf die Straßen-Weltmeisterschaft, die Ende September in Flandern anstehen.

Auch die Liste der Favoriten ähnelt der aus der vergangenen Saison. Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) musste zwar seine Teilnahme wegen hartnäckiger Rückenprobleme absagen. Mit Sören Kragh Andersen (DSM) und Stefan Küng (Groupama – FDJ) sind dagegen der Vorjahreszweite und -dritte mit dabei und gehören wieder zum Favoritenkreis. Auch Yves Lampaert (Deceuninck – Quick-Step), Mads Pedersen (Trek – Segafredo), Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) und Mike Teunissen (Jumbo – Visma) wollen wie 2020 in die Top Ten fahren.

Der Favoritenkreis ist diesmal aber noch deutlich größer. Allen voran ist Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) zu nennen, der sich zuletzt mit seinen beiden Solosiegen beim Druivenkoers und der Brussels Classic in Topform präsentierte. Mit Matej Mohoric (Bahrain Victorious / 2018), Tom Dumoulin (Jumbo – Visma / 2017) und Tim Wellens (Lotto Soudal / 2014/15/) stehen außerdem vier ehemalige Sieger am Start. Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat 2019 das Zeitfahren der BinckBank Tour für sich entschieden, diesmal kommt der Italiener auch für die Gesamtwertung in Frage.

Obwohl ihm das Rennen auf den Leib geschneidert ist, kam sein Teamkollege Geraint Thomas nie über den sechsten Platz von 2014 hinaus. Der Brite will es diesmal besser machen. Sein Debüt bei der Benelux Tour wird Ronde-Sieger Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) geben. Neben Pedersen und Kragh Andersen ist er der dritte Däne, der in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen kann.

Die Etappen

Die 1. Etappe von Surhuisterveen nach Dokkum ist eine Flachetappe, wie sie im Buche steht. 17 Kilometer vor dem Ziel wartet der Goldene Kilometer, an dem zum dritten Mal nach 2019 und 2020 Bonussekunden zu holen sind. Im Sprint werden Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma), Caleb Ewan (Lotto Soudal), Pedersen, Alvaro Hodeg (Deceunick – Quick-Step), Elia Viviani (Cofidis), Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Peter Sagan (Bora – hansgrohe) erstmals die Klingen kreuzen.

Am zweiten Tag findet in Lelystad ein 11,1 Kilometer langes Zeitfahren statt. Auf dem ebenfalls topfebenen Parcours wird es keine großen Abstände geben, dennoch wird das Klassement erstmals Form annehmen. Evenepoel, Küng, Mikkel Bjerg, Brandon McNulty (beide UAE Team Emirates), Asgreen, Dumoulin, Kragh Andersen, Thomas, Edoardo Affini (Jumbo – Visma), Pedersen und Lampaert - die Liste der Favoriten ist lang und viele sehen dieses Zeitfahren als erstes, kleines Kräftemessen vor der WM in Flandern.

Die 3. Etappe startet im belgischen Essen und endet im niederländischen Hoogerheide. Auf der ansteigenden Zielgeraden wurde van der Poel 2018 im Sprint Niederländischer Meister und entschied im Cross-Weltcup fünf der letzten sechs Austragungen des GP Adrie van der Poel für sich. Einen Tag später ist im traditionellen Zielort Ardooie wieder ein Sprint zu erwarten.

Am fünften Tag geht es zum ersten Mal hügelig zu. Das Feld wird durch die Provinz Limburg geschickt, wobei überwiegend der unbekanntere Teil an der belgischen Seite der Grenze durchkreuzt wird. Das in Riemst beginnende Teilstück führt im Finale vier Mal über den Slingerberg, den Keiberg und den Letenberg und endet in Bilzen. Noch schweren wird es auf der 6. Etappe von Ottignies nach Houffalize. Auf der Fahrt durch die Ardennen müssen zehn Côtes bewältigt werden. Auf den beiden Zielrunden warten die Côte Sait Roch, die Côte Bois des Moins, die Côte Achouffe und die Côte Le Vieux Chemin gleich zwei Mal auf das Peloton.

Die Abschlussetappe führt wie in den Vorjahren nach Geraardsbergen. Die Schlussrunden mit der berühmten Muur, dem Bosberg und der Denderoordstraat verspricht erneut ein Feuerwerk an Attacken. Über den Sieger wird auf den Vesten der Muur entschieden.

Die deutschsprachigen Fahrer

DSM und Bahrain Victorious schicken mit Nikias Arndt und Jasha Sütterlin beziehungsweise den direkt von der Deutschland Tour kommenden Bauhaus und Marcel Sieberg jeweils zwei Deutsche ins Rennen, für Lotto Soudal tritt Roger Kluge an. Arndt und Bauhaus sind die beiden aussichtsreichsten Starter und durchaus für Etappensiege gut. Der Heidelberger Maximilian Walscheid (Qhubeka NextHash) wird sowohl ein Auge auf die Sprints als auch auf das Zeitfahren werfen.

Die Schweiz wird durch Küng und dessen Teamkollegen Fabian Lienhard sowie Tom Bohli (Cofidis), Michael Schär (AG2R – Citroën) und Marc Hirschi (UAE Team Emirates) vertreten. Mit Walscheids Teamkollegen Michael Gogl und Lukas Pöstlberger (Bora – hansgrohe) sind zwei Österreicher bei der Benelux Tour dabei.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.09.2021Colbrelli räumt Benelux Tour ab, Mohoric die letzte Etappe

Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) hat die Benelux Tour gewonnen, sein Teamkollege Matej Mohoric wurde Gesamtzweiter, beendet aber seinerseits die letzte Etappe auf flämischen Straßen vor Colbrell

05.09.2021Benelux Tour: Colbrelli leistete “etwas Außergewöhnliches“

(rsn) - Vor der schweren Schlussetappe der Benelux Tour (2.UWT), die in Geraardsbergen zu Ende geht, hat sich das Team Bahrain Victorious in eine hervorragende Ausgangsposition manövriert. Nach dem

05.09.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

05.09.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 5. September

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

04.09.2021Colbrelli rauscht zum Solo-Triumph und steht vor Gesamtsieg

(rsn) – Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) hat in Houffalize die topografisch schwerste Etappe der Benelux Tour als Solist gewonnen und sich dank eines Vorsprungs von 42 Sekunden auf eine siebenkÃ

03.09.2021Küng nutzt Schwäche und Pech der Konkurrenz und holt Blau

(rsn) - Unverhofft kommt oft. Stefan Küng (Groupama – FDJ) ging als Gesamtvierter auf die mittelschwere 5. Etappe der Benelux Tour, am Nachmittag aber konnte er sich trotzdem das Blaue Trikot des G

03.09.2021Ewan ringt Colbrelli nieder, Küng übernimmt Gesamtführung

(rsn) – Caleb Ewan (Lotto Soudal) hat im ansteigenden Sprint von Bilzen die 5. Etappe der Benelux Tour gewonnen. Der Australier setzte sich nach 188 Kilometern vor dem Italienischen Meister Sonny Co

03.09.2021Evenepoel gibt Benelux Tour mit Magenproblemen auf

(rsn) – Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) wird am Freitag nicht mehr zur 5. Etappe der Benelux Tour antreten. Wie der Belgier und sein Team bekanntgaben, leidet er noch immer unter Magenpr

03.09.2021Benelux-Tour: Van Poppel öffnet Merlier die Tür zum Sieg

(rsn) - Ardooie scheint für das Team Alpecin - Fenix ein gutes Pflaster zu sein. Nachdem im Vorjahr dort Jasper Philipsen den Auftakt gewann, entschied an gleicher Stelle nun Tim Merlier das 4. Teil

03.09.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. September

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

02.09.2021Merlier zum Zweiten, Bissegger verteidigt Gesamtführung

(rsn) – Tim Merlier (Alpecin – Fenix) hat am vierten Tag seinen zweiten Etappensieg bei der Benelux Tour gefeiert. Der belgische Weltklasse-Sprinter setzte sich in Ardooie nach 166 Kilometern vor

02.09.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 2. September

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

22.04.2024Tour of Turkiye: Taktischer Fehler kostete Dorn das Bergtrikot

(rsn) – Auch auf der 2. Etappe der Tour of Türkiye (2.Pro) haben die deutschen Kontinental-Teams Bike Aid und Rembe Sauerland das Renngeschehen geprägt. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück zw

22.04.2024Kanter sprintet bergauf zu seinem ersten Profisieg

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat auf der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von Kemer

22.04.2024Wiebes wie Kopecky bis Ende 2028 bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

22.04.2024SD Worx - Protime: Sponsoren bleiben an Bord

(rsn) – Bei den Ardennenklassikern blieb das erfolgsverwöhnte Team SD Worx – Protime ohne Sieg. Dafür allerdings konnte der niederländische Frauen-Rennstall am Tag nach Lüttich-Bastogne-Lütti

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

22.04.2024Bernal auf allerbestem Weg zurück in die Weltspitze

(rsn) – Am Ende stand für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in Lüttich der 21. Platz auf der Ergebnisliste. Doch das Resultat an sich spiegelte kaum wider, wie stark der Kolumbianer bei seinem Debüt

22.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

22.04.2024Siege, Spitzenresultate und jede Menge Wertungstrikots

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams konnten sich bei ihren UCI-Renneinsätzen der vergangenen Woche über zahlreiche Wertungstrikots freuen. Besonders Santic - Wibatech räumte bei der Fernfahrt

22.04.2024“Ich betreibe massiv Aufwand und andere sind hinter dem Auto“

(rsn) – Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) konnte und wollte mit seinem Frust nicht hinter dem Berg halten. Platz zehn bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, das war eine Woche nach seinem Triumph beim Amstel

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)