RSNplusRezension zur Radsport-Doku “The Bulgarian Job“

Die Emotionen des Radsports hautnah eingefangen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Die Emotionen des Radsports hautnah eingefangen"
Das Poster zum Film | Foto: Sebastian Paddags

15.01.2022  |  (rsn) - “Radsport ist geil“ – Dies ist im Abspann der Dokumentation über das Team P&S Metalltechnik bei der Bulgarien-Rundfahrt zu lesen. Diese Botschaft transportiert der knapp 100-minütige Film mit dem Titel "The Bulgarian Job“ zuvor eindrücklich.

Worum geht es:
Sebastian Paddags hat die Mannschaft von Lars Wackernagel im vergangenen Sommer während der sechstägigen Rundfahrt durch Bulgarien begleitet und dabei nicht nur Land und Leute präsentiert, sondern auch das Gefühlsleben des Teamchefs und seiner Fahrer eingefangen.

Nach einer eher durchwachsenen ersten Saisonhälfte tritt P&S Metalltechnik die knapp zweiwöchige Reise nach Bulgarien an. Teamchef Wackernagel will seinen Jungs die nötige Lockerheit vermitteln und verkauft den Trip zunächst als “Ferienlager". Und dieser Kniff trägt Früchte: Vor der eigentlichen Bulgarien-Rundfahrt hat noch die Rundfahrt "In the Footsteps of the Romans" stattgefunden – und hier konnte man den Sieg einfahren. An diese Erfolge knüpfen Klassementfahrer Immanuel "Immu“ Stark und seine vier Teamkollegen bei der Bulgarien-Rundfahrt nahtlos an und sorgen am Ende für einen ganz großen Coup. Doch was in der Dokumentation fast noch mehr Wert ist als die guten Leistungen, sind die damit verbundenen Emotionen.

Wie Wackernagel seinen dem Sieg entgegenfahrenden Schützling Stark auf der Königsetappe zum Zielstrich brüllt, wie groß die Freude nach einem Anruf der ASO ist, die die Deutschland Tour veranstaltet. Aber auch wie gelassen und bodenständig Immu Stark seine Leistung einordnet. Kein Spur von Starallüren ist zu verspüren, es wird kein Aufhebens um die eigene Person gemacht. Generell darf man konstatieren, dass sich die Protagonisten ganz authentisch geben, keine Rollen spielen. Und dies gibt beim Zuschauer ganz klar Sympathiepunkte.

Wen wird der Film ansprechen:
Alle am Radsport Interessierten, die einen Blick hinter die Kulissen eines kleinen, mit viel Herzblut aber kleinem Budget geführten Kontinental-Teams werfen wollen.

Wen wird der Film eher weniger ansprechen:
Wer auf die Topstars der Szene wie Tadej Pogacar, Julian Alaphilippe, Wout Van Aert oder Mathieu van der Poel hofft, wird hier enttäuscht sein. Große Namen sucht man in der Dokumentation vergebens.

Wo ist der Film zu sehen?
Bei der Plattform Vimeo kann der Film entweder für sechs Euro ausgeliehen oder für zehn Euro gekauft werden. Er steht jeweils als Stream zum Abruf bereit.

 

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