Bilbao nur noch zwei Sekunden vor Bardet

Lopez gewinnt einzige Bergankunft der Tour of the Alps

Von Sebastian Lindner

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Miguel Angel Lopez hat die 4. Etappe der Tour of the Alps für sich entschieden. | Foto: Cor Vos PRÜFEN

21.04.2022  |  (rsn) – Im Roten Trikot des Punktbesten hat Miguel Angel Lopez (Astana Qazaqstan) die 4. Etappe der Tour of the Alps (2. Pro) für sich entschieden und damit einen ersten Saisonsieg gefeiert. Auf den 142 Kilometern zwischen Niederdorf und der Bergankunft in Kals am Großglockner siegte der Kolumbianer als Solist mit acht Sekunden vor Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) und Romain Bardet (DSM), der mit 15 Sekunden Rückstand eine kleine Gruppe ins Ziel führte.

“Es hat nicht ganz geklappt auf der 2. Etappe, aber das war nicht tragisch. Wir sind ruhig geblieben und heute hat es funktioniert“, sagte Lopez nach seinem Sieg im Ziel. “Es ist hier ein gutes Rennen für mich - auch als Vorbereitung für den Giro. Das war das einzige Bergauffinale und da musste ich es probieren.“ Pinot noch abzufangen, sei ein Kraftakt gewesen.

In der Gesamtwertung bleibt der Tagesvierte Pello Bilbao (Bahrain Victorious) vorne, sein Vorsprung schrumpfte aber auf zwei Sekunden zusammen, da Bardet im Ziel Bonussekunden kassierte. Felix Gall (Ag2R Citroen) konnte als Fünfter seine Position in der Gesamtwertung verteidigen, ebenso Attila Valter (Groupama – FDJ), der einen Platz vor dem Österreicher auf Platz 3 liegt. “Für uns war es ein guter Tag, unter den Ausreißern war kein gefährlicher Fahrer dabei, von dem her konnten wir das Trikot gut verteidigen“, erklärte Bilbao, der trotzdem von einem harten Tag sprach. “Aber so ist das Rennen ausgelegt. Jeden Tag gibt es gute Möglichkeiten für Ausreißer, aber auch einen Kampf um die Gesamtwertung.“

Die Führung in der Bergwertung hat Geoffrey Bouchard (Ag2R Citroen) mit 15 Punkten übernommen, die Nachwuchswertung führt Thymen Arensman (DSM) zeitgleich vor Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) an.

So lief das Rennen:

Während Bora – hansgrohe ohne den nicht gestarteten Ben Zwiehoff in den Tag mit 2400 Höhenmetern gehen musste, versuchten erste Fahrer mit Freigabe des Rennens ihr Heil in der Flucht. Erfolgversprechend war das zunächst aber nicht, nach zehn Kilometern hatte sich dann aber doch eine zehnköpfige Gruppe, unter anderem mit Felix Engelhardt (Tirol KTM) und Bouchard, der es auf die Bergpunkte am Kartitschen Sattel abgesehen hatte, gebildet. Mit den sechs Zählern für den ersten Platz war das Trikot für den Franzosen gesichert und das Unterfangen der Ausreißer damit mehr oder weniger beendet, sie wurden kurz darauf gestellt.

Etwa 30 Kilometer lang blieb es danach ruhig im Feld, trotzdem kam es zu einem größeren, aber für die meisten Fahrer – unter anderem Leader Bilbao und Bardet – glimpflich ausgehenden Sturz. Erst 80 Kilometer vor dem Ziel formierte sich eine neue Gruppe, die dann auch bis in den Schlussanstieg das Rennen bestimmte. Zu den 15 Mann gehörten Pinot, das Bora-Duo Anton Palzer und Matteo Fabbro, Sebastian Henao, Fabio Felline (beide Astana Qazaqstan), Andrey Amador, Ben Swift (beide Ineos Grenadiers), Nicolas Prodhomme (Ag2R Citroen), Jonathan Caicedo, Merhawi Kudus (EF Education – EasyPost), Omer Goldstein (Israel – Premier Tech), Abner Gonzales (Movistar), Natnael Tesfatsion (Drone Hopper - Androni Giocattoli ), Igor Arrieta (Equipo Kern Pharma) und Unai Cuadrado (Euskaltel). Maximal fuhr sich die Gruppe etwas mehr als zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld heraus.

15 Kilometer vor dem Ziel fiel die Gruppe allerdings auseinander, ehe weitere fünf Kilometer später Pinot sein Heil in der Flucht suchte und den Etappensieg anpeilte. 35 Sekunden konnte er sich maximal herausfahren, auf die ursprünglichen Ausreißer hätte das auch gereicht. Doch Lopez hatte etwas dagegen. Der hatte sich klammheimlich aus dem Hauptfeld gestohlen, dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel zunächst die Gruppe kassiert und dann die Jagd auf Pinot gestartet. Den hatte er rund 1000 Meter vor dem Ziel eingeholt, der Franzose konnte sich aber nicht am Hinterrad des Kolumbianers festbeißen und musste ihn ziehen lassen. Einen Vorsprung vor der Verfolgergruppe um die Führenden in der Gesamtwertung, die zumindest noch die frühere Ausreißergruppe einholte, konnte er aber verteidigen.

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