Tour of Hellas: Sattelbruch beim fälschlichen Jubel

Prades prallt gleich doppelt auf den harten Boden der Tatsachen

Von Felix Mattis

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Eduard Prades (Caja Rural - Seguros RGA) kommt beim Jubeln über den Auftaktsieg bei der Tour of Hellas zu Fall - einen Sieg, den er gar nicht errungen hatte. | Foto: Screenshot aus der TV-Übertragung

27.04.2022  |  (rsn) – Eduard Prades (Caja Rural – Seguros RGA) ist zum Auftakt der Griechenland-Rundfahrt (Kat. 2.1) auf der Urlaubsinsel Kreta gleich doppelt zum Verlierer des Tages geworden:

Der Spanier bejubelte beim Überqueren der Ziellinie nach 190 Kilometern in Chania zunächst fälschlicherweise den Tagessieg, obwohl 1:46 Minuten vor ihm bereits der Neuseeländer Aaron Gate (Bolton Equities Black Spoke) als Solist gewonnen hatte, und landete dann wenige Meter nach dem Zielstrich auch noch schmerzhaft auf dem Hosenboden. Denn als er sich beim Jubeln auf seinen Sattel setzte, brach selbiger weg und Prades kam zu Fall.

Besonders bitter war das, weil er den Sieg mit einer Schnuller-Geste seinem vor kurzem geborenen Sohn widmen wollte. "Hier glaubte ich noch, dass ich Ilan den ersten Sieg widme, aber es sollte nicht sein", schrieb der 34-Jährige am Abend auf Instagram, wo er das vermeintliche Siegerfoto postete.

"Aaron Gate hat eine Vorstellung abgeliefert, von der ich nichts wusste", erklärte Prades weiter. "Meine letzte Information war, dass wir im Anstieg 20 Kilometer vor dem Ziel zwei Minuten hinter der Spitze waren. Wir sind schnell geklettert und haben die Ausreißer in der Abfahrt eingeholt. Angesichts dessen, dass das TV-Motorrad da war und die Autos und wie die Gruppe lief, hatte ich den Eindruck, dass wir um den Sieg kämpfen und auch der Erste eingeholt war."

Das war jedoch nicht der Fall. Gate siegte mit einem beeindruckenden Solo und machte sich bei nun knapp zwei Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung auch zum klaren Favoriten auf den Gesamtsieg dieser 17. Tour of Hellas, die über fünf Etappen führt und am Sonntag in Ioannina enden wird.

Hinter Gate und Prades wurde der Italiener Filippo Baroncini aus dem einzigen am Start stehenden WorldTour-Team, Trek – Segafredo, Etappendritter. Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB) aus Luxemburg kam hinter dem Dänen Nils Lau Nyborg Broge (BHS – PL Beton Bornholm) Tagesfünfter. Deutsche oder Österreicher sind im Griechenland nicht mit von der Partie.

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