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15.05.2022 | (rsn) - In unserem täglichen Stimmensammler können Sie im Verlauf des 105. Giro d'Italia kurz nach dem Ende der jeweiligen Etappen nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten.
Jai Hindley (Bora - hansgrohe, Etappensieger): "Es ist unglaublich! Am Blockhaus zu gewinnen ist super. Ich bin in meinem ersten U23-Jahr viel hier gewesen, habe in den Abruzzen gelebt. Ich war ziemlich am Limit und auch froh darüber, dass das Rennen auf den letzten Kilometern ruhiger war."
Romain Bardet (DSM, Etappenzweiter): "Es ist schwer zu
akzeptieren. Ich habe in der letzten Kurve einen Fehler gemacht. Ich
wollte am Berg nicht das Tempo machen, weil ich mir etwas für den Sprint
aufheben wollte und dann vergebe ich es mit einem Fahrfehler am Ende.
Am letzten Berg wusste ich, dass wir was probieren können, aber es ist
schade, in einer solchen Gruppe anzukommen und nicht zu gewinnen. Die
Zusammenarbeit unter uns drei war nicht da, das lag aber auch daran,
dass jeder am Limit war. Ich bin enttäuscht."
Richard Carapaz (Ineos Grenadiers, Etappendritter): "Das Gefühl
ist gut. Die erste Woche des Giro ist immer wichtig, aber noch liegt
einiges vor uns. Wir haben mit dem Team das Rennen schwer gemacht, das
war gut. Manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du, so ist der
Radsport. Aber insgesamt können wir zufrieden sein."
Domenico Pozzovivo (Intermarché - Wanty - Gobert, Etappensechster): "Ich denke nicht an mein Alter, der Körper ist gut. Das Problem waren die Stürze. Ich will immer noch alles geben und mir fehlt nichts, aber die Position auf dem Rad ist zurzeit eingeschränkt (wegen seiner Ellbogenprobleme nach einem Sturz 2019, d. red.). Das Ziel ist, den Giro in den Top Ten zu beenden."
Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe, Etappensiebter): "Es ist wunderschön für uns. Nach Lennard (Kämna) hat jetzt Jai eine Etappe gewonnen. Ein super Start für uns. Ich war auch knapp dran, ein guter Tag für uns. Am Beginn habe ich mich gut gefühlt, dann hat Ineos das Tempo erhöht und es wurde wirklich schwer. Ich musste dann mein eigenes Tempo fahren. Am Ende bin ich wieder nah rangekommen. Es war nicht perfekt, aber trotzdem ganz gut für mich."
Simon Yates (BikeExchange – Jayco, mehr als 11 Minuten Rückstand): "Nun habe ich das Rennen verloren. Das Knie bereitete mir große Probleme, aber das war nicht das einzige. Auch die Hitze hat mir zugesetzt. Aber so ist es halt. Ich hatte Hoffnungen, noch mitzuhalten, aber seit dem Sturz hatte ich große Schmerzen. Es war nicht mein Tag heute. Wir haben jetzt den Ruhetag und dann werden wir von Etappe zu Etappe schauen, ich weiß aber noch nicht, wie es weiter geht"
Jens Zemke (Bora – hansgrohe, Sportlicher Leiter): "Heute hatten wir alles! Den Defekt von Wilco (Kelderman), dann drei Fahrer in der Favoritengruppe. Lennard (Kämna) wollte auf Rosa gehen, am Ende reichte es für Jai zum Etappenerfolg. Dieser Sport ist verrückt, auch mit den vielen Emotionen, die er liefert."
Juan Pedro Lopez (Trek – Segafredo, Rosa Trikot): "Ich entschuldige mich bei Sam Oomen, weil er versucht hat, mich abzudrängen und ich daraufhin eine Flasche auf ihn geworfen habe. Ich kann das jetzt gar nicht glauben, dass ich weiterhin das Trikot nach dieser schweren Etappe habe. Ich freue mich auf den Ruhetag. Jetzt möchte ich das Essen genießen und jeden Moment im Trikot."
Joao Almeida (UAE Emirates, Gesamtzweiter): "Ich habe gestern schon gelitten, heute hatte ich auch nicht die besten Beine. Es war ein Kampf, keine Zeit zu verlieren. Ich bin froh, dass ich an den Favoriten drangeblieben bin. Zu Beginn war das Tempo richtig hoch, dann hat aber jeder gelitten. Jeder hat mal schlechte Tage, vielleicht andere auch. Aber es ist noch lange, bis der Giro zu Ende geht."
Thyman Arensman (DSM, Bardets Edelhelfer): "Es war eine schwere Etappe und ich bin froh, dass Romain so gut war. Ich musste nur so lange wie möglich folgen und dafür sorgen, dass Romain alles hat, was er braucht. Ich wollte auch am Ende ein bisschen in der Nähe der Favoriten bleiben, so dass wir auf den nächsten Etappen taktische Möglichkeiten haben."
Koen Bouwman (Jumbo – Visma, bisheriger Bergkönig ): "Ich hatte heute nicht die Beine, die ich vorgestern hatte. Ich war am Limit. Bevor Ineos das Tempo erhöhte, fühlte ich mich noch besser, aber da waren zu viele Fahrer vorn. Darum konnte ich keine Bergpunkte mehr holen. Bis neun Kilometer vor dem Ziel bin ich vorne bei Sam Oomen gewesen. Danach musste ich natürlich nicht mehr alles geben. In den nächsten Tagen kommen noch schöne Etappen"
Felix Gall (AG2R Citroen, Ausreißer): "Es war ein extrem schwerer Tag heute. Ich bin einfach nur leer. Schon vor dem Start habe ich mich nicht gut gefühlt, die letzten beiden Nächte richtig schlecht geschlafen. Ich war froh, es überhaupt in die Gruppe geschafft zu haben. Am ersten Berg war es richtig schnell. Leider haben wir nicht den erhofften Vorsprung bekommen. Am vorletzten Anstieg ist die Gruppe zerfallen und wir sind vom Feld gestellt worden. Ich habe probiert, das Beste herauszuholen."