Orlen GP: BDR-Trio zum Abschluss auf dem Podium

“Richtig crazy“: Theiler siegt vor Lührs und Teutenberg

Von Christoph Adamietz

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Ole Theiler (U23 Nationalmannschaft) fuhr in Polen seinen ersten großen Sieg heraus . Die Plätze zwei und drei gingen an Leslie Lührs und Tim Torn Teutenberg | Foto: Veranstalter

10.09.2022  |  (rsn) – Die U23-Nationalmannschaft hat am zweiten und letzten Tag des Orlen Nations Grand Prix den starken Auftakt übertreffen können. Nachdem auf der 1. Etappe Leslie Lührs und Tim Torn Teutenberg die Plätze zwei und vier belegt hatten, machte der BDR-Nachwuchs am Samstag sogar das Podium unter sich aus.

Dabei setzte sich Ole Theiler nach 135 Kilometern in Augustov als Solist durch, 19 Sekunden dahinter entschied Lührs den Sprint der Verfolger vor Teutenberg für sich. Lührs schloss die Rundfahrt 30 Sekunden hinter dem dänischen Auftaktsieger Morten Nortoft auf Rang zwei ab, Teutenberg wurde mit 1:22 Minuten Rückstand Vierter.

“Richtig crazy, mein erster U23-Sieg, mein erster große Sieg überhaupt. Das letzte Rennen, das ich gewonnen hatte, war in der U17. Ich bin überglücklich“, freute sich Theiler gegenüber radsport-news.com über seinen Erfolg.

Nach dem schwachen Auftakt fühlte sich der 19-Jährige auf der 2. Etappe deutlich besser. “Ich wusste schon beim Aufstehen, dass es ein richtig guter Tag wird. Im Vergleich zu gestern habe ich mich richtig gut gefühlt“, Theiler.

Der Fahrer von Lotto – Kern Haus ging von Anfang an viele Attacken mit und schaffte es bei Kilometer 14 in die vierköpfige Ausreißergruppe des Tages. “Ich wusste, dass ich der Stärkste in der Gruppe bin, habe aber versucht, das nicht zu sehr heraushängen zu lassen“, erläuterte Theiler Einblicke seine Taktik, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt zu sein schien.

Rund 15 Kilometer vor dem Ziel nämlich waren die Ausreißer vom Feld fast schon gestellt. “Es wurden sogar schon die Autos rausgenommen. Da wusste ich: jetzt oder nie“, so der Allrounder, der ein letztes Mal in die Offensive ging, wodurch er zwei Fahrer abschütteln konnte. Seinen letzten Begleiter wurde der Nationalfahrer schließlich fünf Kilometer vor dem Ziel los. “Als mein Begleiter aus der Führung rausging, habe ich attackiert und er konnte nicht mehr hinterhergehen“, berichtete Theiler, der die letzten fünf Kilometer bei Rückenwind als Solist „alles was geht“ absolvierte. Als er drei Kilometer vor dem Ziel noch einen Vorsprung von 50 Sekunden hatte, wusste Theiler: “Das kann heute was werden.“ Und damit sollte er Recht behalten.

Wenige Sekunden dahinter folgten dann seine beiden Teamkollegen. "Wir hatten das klare Ziel, den Feldsprint für uns zu entscheiden. Die Jungs haben ein super Lead-Out gefahren, den letzten Kilometer konnten wir mit vier Mann in Angriff nehmen", lobte der Tageszweite Lührs gegenüber radsport-news.com seine Teamkollegen.

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