Heidemanns Neo-Profi Blog

Emotionale Heimrennen bei der EM und der D-Tour

Von Miguel Heidemann

Foto zu dem Text "Emotionale Heimrennen bei der EM und der D-Tour"
Miguel Heidemann wurde im EM-Zeitfahren von den Zuschauern lautstark unterstützt | Foto: Cor Vos

11.09.2022  |  (rsn) - Wie immer werde ich Euch ein paar Fragen in meinem Blog beantworten. Diesmal geht es um die Heim-EM, die Deutschland Tour und die WM in Australien.

Wie waren Deine Erfahrungen von der EM-Teilnahme in München?

Zunächst einmal war ich beeindruckt von der Organisation und der Liebe zum Detail, die die Verantwortlichen in München in die Veranstaltung gesteckt haben. Wir sind bereits zwei Tage vor dem Zeitfahren angereist, so dass wir unseren Heimvorteil durch eine mehrfache Streckenbesichtigung auch ordentlich nutzen konnten. Die Begeisterung der Menschen vor Ort war schon vor unserem Wettkampf gewaltig. Auch wir saßen abends im Hotel vor dem Fernseher und haben den Medaillenentscheidungen der European Championships entgegengefiebert. Unsere deutschen Kollegen haben dort unzählige Top-Ergebnisse erzielt, sodass Max (Walscheid) und ich natürlich ebenfalls eine entsprechende Leistung zeigen wollten.

Am Wettkampftag haben mich tausende deutsche Fans mit meinem Namen angefeuert und mich so über die Strecke geschoben. Vielleicht bin ich sogar etwas zu schnell losgefahren. Leider ist mein Funk bei der Hälfte der Strecke ausgefallen, so dass ich im Blindflug unterwegs war. Dies hat mich sicherlich noch die ein oder andere Sekunde gekostet, wodurch ich mein Ziel, die Top 15 zu erreichen, mit Rang 16 knapp verpasste. Dennoch war ich sehr zufrieden mit meiner Leistung. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen Fans an der Strecke für diese unglaubliche Atmosphäre bedanken.

Wie lief es bei der Deutschland Tour für dich?

Damit ich auch nicht aus dem Schwärmen rauskomme, machen wir direkt mit der Deutschland Tour weiter. Aus sportlicher Sicht bin ich mit meiner Leistung zufrieden, auch wenn ich mir gewünscht hätte nochmal etwas mehr Zeit in einer Spitzengruppe zu verbringen. Von Weimar bis Stuttgart waren viele Menschen an der Strecke und haben uns angefeuert. Ich denke, für jeden deutschen Sportler war dies etwas Besonderes.

Auf den letzten Runden in Stuttgart haben wir im Gruppetto noch mit Zuschauern gefeiert, um Anerkennung für die große Unterstützung zu zeigen. Für mich persönlich war es emotional, endlich mal an der Deutschland Tour teilzunehmen, da ich schon seit 2019 darauf hin gefiebert habe. Damals war die D-Tour zu Gast in meiner Heimatstadt Trier und ich war noch Amateurfahrer, so dass eine Teilnahme ausgeschlossen war. Nun hoffe ich natürlich, dass ich auch kommendes Jahr wieder vor heimischem Publikum an diesem Event teilnehmen kann.

Was steht nun für dich noch auf dem Rennprogramm?

Dieses Wochenende geht es für mich nach Australien, wo ich zum ersten Mal in der Elite-Kategorie an den Straßenweltmeisterschaften teilnehmen werde. Ich freue mich sehr, dass ich das Vertrauen vom Verband bekommen habe. Danach stehen zwei Eintagesrennen auf meinem Programm und zum Abschluss noch in der Bretagne das Chrono des Nations, meines Wissens nach das einzige UCI-Eintagesrennen, das als Zeitfahren ausgetragen wird.

Ich werde euch die nächsten Wochen aus Australien auf dem Laufenden halten.

Bleibt gesund
Euer Miguel

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