Auftakt des Cross-Weltcup

Iserbyt mit One-Man-Show zum Hattrick in Waterloo

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Iserbyt mit One-Man-Show zum Hattrick in Waterloo "
Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) | Foto: Cor Vos

09.10.2022  |  (rsn) – Zum dritten Mal in Folge hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) das Weltcup-Rennen in Waterloo für sich entschieden. Mit einem Start-Ziel-Sieg verwies er Laurens Sweeck (Crelan – Fristads) auf den zweiten Rang, Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) wurde vor Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) Dritter. Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) komplettierte als bester U23-Fahrer die Top Fünf.

Alle vier Rennen, die Pauwels Sauzen mit seinen Topfahrern bestritt, gewann das Team. Nach zwei Siegen für Vanthourenhout zog Iserbyt am Sonntag in Iowa nach. Schon in der zweiten Runde setzte er zu seiner One-Man-Show an. “Es war gut, gleich allein zu fahren. Wenn man vor den Konkurrenten fährt, sitzen die anderen hinter einem im Sessel. Ich habe deshalb gleich richtig gepusht, als ich sah, dass ich eine Lücke hatte“, erklärte der Weltcup-Sieger des letzten Jahres. “Das war so geplant, aber man muss auch gute Beine haben und 110% in Ordnung sein, um das so durchzuführen“, zeigte sich Iserbyt zufrieden.

Enttäuscht schaute dahingegen Sweeck im Ziel drein. “Ich kam, um zu gewinnen und hatte die Beine, um das zu schaffen“, befand der Belgier, der eine sehr schlechte Anfangsphase noch kompensieren konnte. “In der ersten Kurve kam jemand bei mir innen durch und dadurch war ich sofort 20 oder 25. Ich musste in den ersten beiden Runden alles geben, um nach vorn zu kommen“, blickte der Flame zurück. Er konnte Iserbyt nach einem Angriff bei den Verfolgern sogar kurzzeitig ins Schwitzen bringen, musste letztendlich aber doch sein eigenes Tempo suchen. “Um noch zu Eli nach vorne zu kommen, war der Rückstand einfach zu groß“, resümierte er.

Für den letzten Podiumsplatz musste van der Haar lange kämpfen. “Ich hatte das Gefühl, dass Thibau und Michael besser waren als ich“, so der Niederländer, der aus seinem Sieg am Freitag auf gleicher Strecke beim C1-Cross gelernt hatte. “Ich sah letztendlich meine eigenen Chancen bei den Balken. Ich wusste, wenn ich da als Erster rübergehe, kann ich Dritter werden“, beschrieb er seine erfolgreiche Taktik für die letzten Minuten. Auf das zweite Weltcuprennen in Fayetteville verzichtet der Europameister, der bereits am Montag wieder nach Europa abreist.

Lukas Herrmann (Heizomat – Kloster Kitchen) war der einzige Deutsche am Start. Er wurde kurz vor dem Ende aus dem Rennen genommen und als 31. gewertet. Damit verbesserte der 20-Jährige sein bestes Weltcup-Ergebnis aus Koksijde 2021 um sieben Positionen.

So lief das Rennen:

Auf dem knochentrockenen und pfeilschnellen Kurs von Waterloo sprintete Iserbyt die ersten Minuten von Kurve zu Kurve. Obwohl der Weltranglistenerste einige Male Lücken riss, konnte er sich zunächst nicht bleibend absetzen. Das änderte sich aber schon in der zweiten von neun Runden, als alle Konkurrenten dem Druck Iserbyts nicht mehr standhalten konnten.

Im Hintergrund bestimmte Sweeck das Tempo. In der vierten von neun Runden schüttelte er Vanthourenhout, Nys und van der Haar ab. Er näherte sich dem Führenden sogar bis auf sieben Sekunden, bevor dieser wieder aufs Gas drückte und den Abstand zunächst auf zehn Sekunden stabilisierte.

Danach wurden die Kräfteverhältnisse erneut deutlich. Iserbyt baute seinen Vorsprung auf Sweeck langsam aber sicher aus, weit dahinter kämpften van der Haar, Nys und Vanthourenhout um den letzten Podiumsplatz.

Während der Spitzenreiter und sein Verfolger ungefährdet ihre Kreise zogen und die ersten beiden Plätze belegten, blieb es dahinter bis in die letzte Runde spannend. Van der Haar bestimmte im Finale das Tempo und bog als Dritter auf die Zielgerade ein. Im Sprint hatte der direkt hinter ihm platzierte Vanthourenhout keine Chance am Niederländer vorbeizukommen. Nys hatte einige Meter verloren und wurde Fünfter.

-->

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)