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23.11.2022 | (rsn) – Dreimal kam das Peloton bei der Tour de France 2022 aufgrund von Protesten durch Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kurz zum Stillstand: Zunächst auf der 10. Etappe auf dem Weg nach Megeve, dann auf der 15. Etappe nach Carcassonne und schließlich noch einmal auf der 19. Etappe nach Cahors. Bestückt mit Bengalo-Feuern blockierten Personen die Straße per Sitzstreik. In allen drei Fällen bekannte sich die "Letzte Generation" zu den Aktionen.
Nun hat das Strafgericht im französischen Auch am Dienstag sechs der Aktivisten und Aktivistinnen zu einer Geldstrafe wegen Störung des Verkehrs verurteilt. Richter Jacques-Edouard Andrault setzte die Strafe auf insgesamt 500 Euro fest, von denen 300 Euro allerdings laut L'Equipe ausgesetzt würden.
De facto müssen die vier Männer und zwei Frauen, die bei der Aktion auf der 19. Etappe beteiligt waren, also insgesamt 200 Euro bezahlen. Zwei der sechs Personen waren auch auf den Etappen 10 und 15 beteiligt. Die ASO hatte nach dem ersten Protest auf der 10. Etappe zunächst Anzeige erstattet, diese aber später zurückgezogen. Trotzdem kam es schließlich zur Verhandlung in Auch aufgrund der Vorfälle auf Etappe 19.
Zu Schaden war bei allen drei Aktionen niemand gekommen, Richter Andrault erklärte die Straßensperren aber trotzdem für "gefährlich, auch wenn die Verteidiger sagen, sie hätten Maßnahmen ergriffen, um einen Unfall zu vermeiden". Etwa sei darauf geachtet worden, eine lange Gerade für die Aktion zu wählen, wo man von weitem zu erkennen gewesen sei.
Einer der Aktivisten erklärte vor Gericht, dass Aufmärsche, Demonstrationen und andere legale Proteste bereits durchgeführt worden seien, das Begehren der Gruppe aber politisch kein Gehör bekommen habe. Deshalb seien Aktionen wie die bei der Tour de France jetzt ihr "letzter Ausweg". Wie auch in Deutschland fordert die "Letzte Generation" auch in Frankreich die Politik dazu auf, sofort mehr Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu stoppen.
Auch in Deutschland haben sich in den vergangenen Monaten mehrere Aktivisten und Aktivistinnen auf Straßen gesetzt, um diese zu blockieren – sich teilweise darauf auch festgeklebt.
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