Stimmen vor der 107. Flandern-Rundfahrt

Pogacar: “Ich kann nur solo gewinnen“

Foto zu dem Text "Pogacar: “Ich kann nur solo gewinnen“"
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

02.04.2023  |  (rsn) – Das Warten hat ein Ende! Nach fünf WorldTour-Rennen in Flandern steht mit der Ronde van Vlaanderen (1.UWT) das unbestrittene Highlight auf dem Programm. Erwartet wird ein großer Kampf zwischen Wout van Aert (Jumbo – Visma), Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Aber natürlich gibt es noch mehr Protagonisten. Wir haben vor dem Start der 107. Ausgabe der Ronde in Brügge Stimmen gesammelt:

Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck /Sieger 2020 und 2022): “Ich werde mich definitiv nicht auf einen Dreikampf festlegen. Das Rennen ist unberechenbar. Es kann gute Fahrer geben, die antizipieren. Und es kann Fahrer geben, die anders, gezielter auf die Ronde hingearbeitet haben und auch die entscheidenden Passagen am Sonntag überstehen können. Es ist zu einfach zu sagen, dass wir drei am Ende die Nase vorn haben werden. Die Vorentscheidung kann immer an einem anderen Anstieg fallen. Es ist schwer, eine bestimmte Stelle zu nennen, aber wenn ich eine wählen müsste: den Koppenberg. Das kann der Schlüsselmoment sein, das habe ich schon einige Male festgestellt. Auf jeden Fall nimmt der Sieg in Sanremo den Druck für die Ronde und Roubaix. Wenn man ein Monument gewonnen hat, fährt man danach viel entspannter. Das heißt aber nicht, dass ich weniger ehrgeizig bin.“

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Vierter 2022):
“Ich habe wohl nach langen Rennen die besten Beine. Für mich wird es entscheidend sein, solo ins Ziel zu kommen, nur so kann ich gewinnen. Es ist ein sehr, sehr langes Rennen und bis zum Finale kann immer viel passieren. Ich muss meine Energie sparen und den richtigen Moment wählen. Ich habe noch keinen Plan. Wir werden am Sonntag sehen, wie das Rennen läuft und wie die Beine sind.“

Wout Van Aert (Jumbo – Visma / Zweiter 2020): “Die Flandern-Rundfahrt zu gewinnen, wäre die Krönung des Frühjahrs. Es gibt uns sehr viel Selbstvertrauen, dass wir unsere bisherigen Siege in Flandern durch unterschiedliche Fahrer eingefahren haben. Wir gehen vermutlich mit dem besten Aufgebot seit Jahren an den Start. Natürlich ist es unser Ziel, dass wir als Team den Sieg holen."

Christophe Laporte (Jumbo – Visma / Neunter 2022): “Die Flandern-Rundfahrt ist eines der schönsten Rennen des Jahres. Es ist ein langes und schweres Rennen, ein außergewöhnlicher Renntag. Auch die Zuschauermengen der Strecke entlang sind großartig. Die Flandern-Rundfahrt lässt für viele Fahrer Träume wahr werden. Ich selbst bin definitiv bereit für Sonntag.“

Stefan Küng (Groupama - FDJ / Fünfter 2022):
“Flandern ist ein anderes Rennen, es ist ein bisschen schwieriger in dem Sinne, dass das Finale über 100 Kilometer lang ist. Wir haben sicher mehrere Karten, und das ist ein Vorteil. Wir haben eine gute Mannschaft, aber wir sind nicht der große Favorit, also müssen wir unseren Vorteil nutzen, indem wir vielleicht antizipieren, anstatt auf die anderen zu warten.“

Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step / Sieger 2021):
“Die Ronde ist etwas ganz Besonderes, nicht nur für die Flamen, sondern für die ganze Radsportwelt. Als ich aufwuchs, war sie mein Lieblingsrennen, das ich nie im Fernsehen verpasst habe. Wir müssen akzeptieren, dass wir nicht stark genug sind, um das Rennen zu diktieren, aber das muss nicht schlecht sein. Wir können auch fahren ohne das Rennen von Kilometer null an zu kontrollieren. Es ist wichtig an uns zu glauben und uns nicht einreden zu lassen, dass wir nicht mehr so stark sind wie früher. Wenn wir den Glauben verlieren, werden wir sicherlich keine Ergebnisse erzielen.“

Matej Mohoric (Bahrain Victorious):
“Wir sind mit dem Ehrgeiz einen Klassiker zu gewinnen und bei Flandern und Roubaix mindestens einen Podiumsplatz zu erreichen, nach Belgien gekommen.“ Ich war mit dem Ergebnis bei der E3 Classic zufrieden. Ich war einfach nicht genug, um mit den Großen Drei mitzuhalten, als sie angriffen. In Gent fühlte ich mich besser, aber hatte das Pech, dem Angriff von van Aert und Laporte nicht folgen zu können, weil ein Fahrer vor mir einen Defekt hatte.“

Florian Vermeersch (Lotto - Dstny):
"Ich hatte recht viel Pech bei den letzten Rennen, aber das gehört auf flämischen Straßen dazu. Auch bei der Flandern-Rundfahrt starten wir mit einem starken und motivierten Team. Wir sind wirklich heiß darauf, uns bei Vlaanderens Mooiste zu zeigen. Hinter den Top-Favoriten Van Aert, van der Poel und Pogacar ist das Feld recht offen. Ich bin vorsichtig damit, meine Ziele zu formulieren, aber ich hoffe auf eine Top-20-Platzierung."

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