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08.05.2023 | (rsn) - Die bergfesten Sprinter waren im Finale der 3. Etappe des 106. Giro d’Italia von Vasto nach Melfi gefordert. Ohne Sturz auf den letzten Kilometern machten sie den Tagessieg unter sich aus. Michael Matthews (Jayco – AlUla) hatte auf den letzten aufsteigenden Metern der Zielgeraden das beste Ende für sich und holte sich den dritten Giro-Tagessieg seiner Karriere.
Die Stimmen zur 3. Etappe:
Michael Matthews (Jayco - AlUla / Etappensieger): "Ehrlich gesagt, bin ich sprachlos, nach dem, was mir alles in den letzten Wochen widerfahren ist. Nun wieder zurück zu sein mit einem Etappensieg beim Giro, das ist schon besonders. Das ganze Team hatte sich dem Sieg verschrieben. Ich habe dafür keine Worte, weil das Jahr eine richtige Achterbahnfahrt bislang war. Nun sitze ich hier nach der 3. Etappe und habe diese gewonnen. Mehr hätte ich mir nicht erträumen können. Ich hörte, dass Pedersen am Anstieg abgerissen war und ich hoffte, dass er müde ist. Deswegen habe ich den Sprint früh angezogen, bin an ihm vorbei und damit war der Job erledigt. Der Sieg war für die Jungs heute."
Kaden Groves (Alpecin – Fenix / Etappendritter): "Mit Michael (Matthews), Mads (Pedersen) und mir waren die Jungs, die ich am Ende vorne erwartet habe, alle da. Leider habe ich mich schlecht positioniert. Den Speed zum Sieg hätte ich gehabt. Gratulation an Jayco, die haben das heute gut gemacht und für Tempo gesorgt. Ich hatte die Beine heute, aber Matthews hat das super gelöst."
Filippo Zana (Jayco - AlUla): "Ich habe getan, was ich konnte. Ich freue mich riesig für Michael. Ein fantastischer Sieg für ihn, aber auch für das Team. Es macht Spaß, wenn dein Kapitän deine Arbeit mit einem Sieg entschädigt. Ich habe versucht, so lange es ging, vorne zu fahren."
Callum Scotson (Jayco - AlUla): "Wir hatten einen Plan und haben vom Berg an alles gegeben. Jeder hatte sich dem Sieg verschrieben und Michael hat es abgeschlossen. Wir wollten den Sieg und es fühlt sich gut an, dass es geklappt hat. Je härter es wird, desto mehr kann Michael aus sich rausholen. Und es gibt noch einige Etappen bei diesem Giro, die ihm sehr entgegenkommenkönnten.“
Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step / Gesamtführender): "Wir wollten die Abfahrt von vorne fahren, weil der Regen die Straßen nass und schwierig gemacht hat. Es war ein hektisches Finale, aber ich bin zufrieden und glücklich.“ Zum Duell beim Zwischensprint: "Ich habe gesehen, wie sich Roglic hinter mir positionierte. Es hat mich nicht viel Energie gekostet und wenn die Sekunden vor dir liegen, dann musst du sie mitnehmen.“
Joao Almeida (UAE Team Emirates / Gesamtzweiter): “Es war kein perfekter Tag. Ein Fahrer vor mir ist gestürzt, danach bin ich auch zu Boden gegangen. Ich bin sofort wieder auf mein Rad gesprungen und hatte Glück, dass meine Teamkollegen da waren. Ohne sie wäre ich nie zurückgekommen. Ich konzentriere mich jetzt auf meine Erholung und hoffe, dass ich mein Niveau halten kann.“
Primoz Roglic (Jumbo - Visma / Gesamtdritter): "Wir haben versucht, ein gutes Ergebnis zu erzielen, aber das war nicht die oberste Priorität. Es war wichtig, heil ins Ziel zu kommen. Wenn sich Chancen ergeben, wollten wir sie nutzen. Aber bei diesem hektischen Tempo ist es vor allem gut, dass wir uns aus allem Ärger herausgehalten haben."
Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe / Gesamtsechster): “Genau wie gestern wollten wir sicher ins Ziel kommen. Wir hatten heute im Finale schlechte Wetterbedingungen, aber alles ist gut gegangen. Ich muss sagen, dass das Ende der Etappe ziemlich stressig war, aber alles in allem hat das Team gute Arbeit geleistet und am Ende kamen Lenni (Lennard Kämna) und ich in der ersten Gruppe ins Ziel."
Enrico Gasparotto (Bora – hansgrohe / Sportlicher Leiter): “Wir haben uns heute besonders auf das Finale konzentriert, um sicherzustellen, dass wir immer in einer guten Position sind. Das war wegen des Regens und der rutschigen Straßen nicht unbedingt einfach, aber die Jungs haben die Aufgabe gut gemeistert. Sie hielten sich aus Schwierigkeiten heraus und brachten Lennard und Aleks sicher ins Ziel. Wir hatten nicht die Möglichkeit, heute auf ein Etappenergebnis zu fahren, weil mehrere Sprinter noch im Feld waren, also war es für uns wieder ein Tag, an dem wir konservativ agiert haben."
Thibaut Pinot (Groupama – FDJ / Träger Bergtrikot): “Es war für heute nicht der Plan, auf das Bergtrikot zu fahren. Da aber keine Ausreißer mehr vorne waren, habe ich mich mit Rudy Molard darüber unterhalten und dann entschieden, es zu versuchen. Nach einem nicht besonders guten Start in den Giro mit dem Sturz von Rudy, dem Zeitfahren und dem Split gestern, wollte ich mir etwas gönnen. Wenn das Tragen des Bergtrikots helfen kann, wieder etwas Farbe ins Team zu bringen, ist das ziemlich cool. Es ist ein kleiner Bonus und es macht mich glücklich, dieses Trikot zum ersten Mal zu tragen. Bergtrikots habe mich schon immer interessiert. Aktuell ist es für mich aber kein Ziel, es bis zum Ende zu tragen. Da konzentriere ich mich voll auf die Gesamtwertung. Und es hat mich heute auch keine Kraft gekostet, die Punkte zu holen, vielmehr hat es mir die Möglichkeit gegeben, bei den rutschigen Abfahrten in einer guten Position zu sein."