Jayco-Doppelschlag bei Tour of Austria

Sobrero sprintet vor Teamkollegen Engelhardt zum Sieg

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sobrero sprintet vor Teamkollegen Engelhardt zum Sieg"
Matteo Sobrero (Jayco - AlUla) gewinnt die 4. Etappe der Tour of Austria | Foto: Expa Pictures

05.07.2023  |  (rsn) – Doppelschlag durch das Team Jayco - AlUla auf der 4. Etappe der Tour of Austria (2.1). Der Italiener Matteo Sobrero setzte sich auf dem längsten Teilstück, das über 197 Kilometer von St. Johann nach Steyr führte, im Sprint eines kleinen Feldes vor seinem deutschen Teamkollegen Felix Engelhardt durch und feierte damit seinen ersten Saisonsieg. Das Podium komplettiere der Tscheche Michael Boros (Elkov - Kasper).

"Ich habe das ganze Jahr schon auf einen Sieg hingearbeitet, schön, dass es heute endlich geklappt hat. Das Team hat einen tollen Job gemacht, besonders Felix, der mir den Sprint angezogen hat und auch noch Zweiter wurde", sagte Sobrero im Ziel-Interview.

Dagegen musste sich Jhonathan Narvaez (Ineos Grenadiers) nach zwei Etappensiegen in Folge mit dem achten Rang begnügen. Der Ecuadorianer konnte aber seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen.

In der ersten, 21 Fahrer starken Gruppe, die den Sieg unter sich ausmachte, kamen auch der Schweizer Colin Stüssi (Vorarlberg / Rang 10), der Deutsche Jason Osborne (Alpecin - Deceuninck / Rang 16) und der Österreicher Martin Messner (WSA KTM Graz / Rang 19) ins Ziel.

In der Gesamtwertung liegt Narvaez vor der schweren Schlussetappe mit 28 Sekunden Vorsprung vor Sobrero in Führung. Auf den Positionen drei und vier folgen dessen Teamkollegen Jesus David Pena und Engelhardt, die 31 respektive 32 Sekunden Rückstand aufweisen. Osborne nimmt Platz sechs ein, Stüssi verteidigte Rang zehn, Messner bleibt als bester Österreicher Zwölfter.

So lief die 4. Etappe der Tour of Austria:

Kurz nach dem Start setzte sich ein Ausreißertrio bestehend aus Lukas Pöstlberger (Jayco - AlUla), Michael Kukrle (Felbermayr Simplon Wels) und Marco Tizza (Bingoal WB) ab und fuhr einen Vorsprung von einer Minute heraus. Mit dieser Situation waren aber mehrere Teams, darunter Hrinkow Advarics und Vorarlberg', nicht zufrieden. Sie stellten die Ausreißer wieder, so dass nach 60 Kilometern ein geschlossenes Fahrerfeld zu vermelden war.

Erst nach knapp 80 Kilometern konnte sich schließlich eine große Ausreißergruppe mit den Deutschen Pierre-Pascal Keup (Lotto – Kern Haus), Fabian Schormair (Santic – Wibatech) und Dominik Röber (P&S Benotti) sowie den Österreichern Marvin Hammerschmid (Hrinkow Advarics), Dominik Amann (Vorarlberg) und Felix Ritzinger (Felbermayr Simplon Wels) lösen.

Ebenfalls in der Gruppe, die bis zu drei Minuten herausfahren konnte, saß der Pole Patryk Stosz (Voster), der nach 100 Kilometern die erste Bergwertung des Tages gewann und in der Sonderwertung dadurch bis auf vier Zähler an Spitzenreiter Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) heranrücken konnte. Auf die letzten 45 Kilometer nahm die Spitze nur noch 2:20 Minuten Vorsprung mit, so dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Flucht sehr gering war.

Als es 30 Kilometer vor dem Ziel in die zweite von drei Bergwertungen ging, lag das Feld lediglich 40 Sekunden zurück und die Ausreißer fuhren sich im Anstieg auseinander. Ein Trio um Stosz blieb vorne. Der Polen sicherte sich die Maximalpunktzahl im Anstieg und fuhr damit Rapp virtuell aus dem Bergtrikot. Auf der Abfahrt konnten Röber und Keup nochmals zur Spitze vorfahren, so dass fünf Mann das Rennen anführten. Das Quintett konnte sich aber nur bis zu Kilometer 25 vor dem Ziel vor dem Peloton behaupten.

Am Bonussprint kurz darauf war Narvaez der Schnellste, der damit seine Gesamtführung weiter ausbauen konnte. Der letzte Anstieg des Tages, der bis zu 20 Prozent steile Porscheberg 13 mit noch 13 zu fahrenden Kilometern, sorgte aufgrund des hohen Tempos von Ineos Grenadiers für eine deutliche Selektion im Fahrerfeld, so dass 15 Athleten gemeinsam die letzten Kilometer in Angriff nahmen. Sechs Kilometer vor dem Ziel konnten nochmals sechs Fahrer nach vorne aufschließen, so dass ein kleines Feld den Tagessieg unter sich ausmachte.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.07.2023Tour of Austria: Tirol KTM zahlte gegen die WorldTeams Lehrgeld

(rsn) - Tirol KTM, einzige U23-Mannschaft am Start der Tour of Austria (2.1), musste beim Heimspiel im Kampf gegen die WorldTeams Lehrgeld bezahlen. Die jüngste Mannschaft am Start beendete die Rundf

06.07.2023Messner gewinnt orangefarbenes Trikot der Tour of Austria

(rsn) - Beim Schlagabtausch der Klassementfahrer zum Abschluss der Tour of Austria (2.1) gingen in Sonntagberg die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams leer aus - bis auf WSA KTM Graz.De

06.07.2023Narvaez holt seine dritte Etappe und feiert Gesamtsieg

(rsn) - Jhonatan Narvaez (Ineos - Grenadiers) hat am Schlusstag der Tour of Austria (2.1) nicht nur alle Attacken der Konkurrenz abgewehrt, sondern in Sonntagberg an der dortigen Basilika einen Doppe

05.07.2023Tour of Austria: Rapp verliert Bergtrikot, Keup aktivster Fahrer

(rsn) – Für die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams war die 4. Etappe der Tour of Austria (2.1), die Matteo Sobrero (Jayco – AlUla) nach 197 Kilometern in Steyr gewann, von vielen p

05.07.2023Engelhardt und Jayco wollen Narvaez am Schlusstag attackieren

(rsn) - Nach drei Tagen bei der Tour of Austria (2.1) hat Felix Engelhardt (Jayco - AlUla) ein zufriedenes Zwischenfazit gezogen. "Soweit läuft es gut. Im Sprint haben etwas die Beine gefehlt, um mit

04.07.2023Rapp: “Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel“

(rsn) - Neben Jhonatan Narvaez (Ineos - Grenadiers), der am dritten Tag der Tour of Austria die Großglockneretappe gewann und damit seine Gesamtführung ausbaute, war Jonas Rapp (Hrinkow Advircs) de

04.07.2023Messner und Zoidl klettern bei Tour of Austria in die Top Ten

(rsn) – Die deutschen und österreichischen Kontinental-Mannschaften mussten sich auf der Großglockneretappe letztlich wie zu erwarten zwar den WorldTeams geschlagen geben, konnten dem dritten Teil

04.07.2023Narvaez jubelt auch in St. Johann, Rapp Großglocknerkönig

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat auf der Großglockneretappe der Tour of Austria (2.1) seinen zweiten Tagessieg in Folge eingefahren und damit auch seine Gesamtführung ausgebaut. Der

03.07.2023Tour of Austria: Gamper und Rüegg sprinten in die Top Ten

(rsn) - Am zweiten Tag der Tour of Austria (2.1) sprang für das deutsche Kontinental-Team Santic - Wibatech die erste Top-Ten-Platzierung heraus. Dafür sorgte der Österreicher Mario Gamper, der be

03.07.2023Narvaez bereitet sich selbst den Sieg vor, Engelhardt Fünfter

(rsn) – Eine Attacke an einer 800 Meter langen Steigung sechs Kilometer vor dem Ziel war noch ohne Erfolg geblieben. Doch offenbar hatte Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) damit die Konkurrenz ents

02.07.2023“Österreicher“ Ackermann feiert Heimsieg in Dornbirn

(rsn) – Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) hat den Auftakt der Tour of Austria (2.1) gewonnen. Der gebürtige Pfälzer setzte sich nach 149 Kilometern rund um Dornbirn unweit seines Wohnortes im S

02.07.2023Tour of Austria: WSA holt Bergtrikot, Ritzinger aktivster Fahrer

(rsn) - Für die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams ist der Auftakt der Tour of Austria (2.1) in Dornbirn, den Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) für sich entschied, zufriedenstelle

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)