Tour of Britain: Bora-Profi gewinnt 6. Etappe

Van Poppel beendet mit Tigersprung die Jumbo-Visma-Serie

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Danny van Poppel (Bora - hansgrohe., li.) hat die 6. Etappe der Tour of Britain gewonnen. | Foto: Cor Vos

08.09.2023  |  (rsn) – Am sechsten Tag der 19. Tour of Britain (2.Pro) ist die Serie von Jumbo – Visma gerissen. Nachdem das niederländische Team durch Olav Kooij und Wout Van Aert die ersten fünf Etappen für sich entscheiden konnte, hatte nach 146,2 Kilometern von Southend-on-Sea nach Harlow Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) allen Grund zum Jubeln.

Der 30-jährige Niederländer setzte sich im Sprint auf ansteigender Zielgerade knapp gegen den Briten Ethan Vernon (Nationalteam) durch. Dritter wurde der Norweger Tord Gudmestad (Uno-X) vor dem viermaligen Etappensieger Kooij, dem diesmal nur Rang vier blieb.

Bester deutscher Fahrer war diesmal Niklas Märkl (DSM - firmenich) auf Rang 13.

"Ich bin froh, hier gewonnen zu haben. Es war schwer, die Jumbo-Visma-Jungs zu schlagen“, kommentierte der Rund-um-Köln-Gewinner seinen zweiten Saisonsieg. “Ursprünglich war Sam (Bennet) als Leader vorgesehen, aber er fühlte sich nicht so toll, deshalb bekam ich meine Chance. Es war sehr knapp, aber ich denke, dass mein Tigersprung am Ende entscheidend war. Ich kann das ganz gut mit dem Timing und das hat mir wohl den Sieg gebracht.“

Da bei der Tour of Britain keine Bonussekunden vergeben werden, blieb die Spitze der Gesamtwertung unverändert. Van Aert liegt weiterhin jeweils drei Sekunden vor Vernon und Kooij, der eine Position gutmachte. Van Poppel rückte auf Platz vier vor, Max Kanter (Movistar), der diesmal nicht in den Sprint eingreifen konnte, fiel dagegen vom dritten auf den zehnten Platz zurück, wird aber ebenfalls zeitgleich mit Vernon geführt.

So lief die 6. Etappe der Tour of Britain:

Zum dritten Mal in Folge war Abram Stockman (TDT – Unibet) als Ausreißer unterwegs. Der Belgier erhielt diesmal Begleitung von seinem niederländischen Teamkollegen Joren Bloem und dem Polen Kamil Malecki (Q36.5). Das Trio löste sich kurz nach dem Start und fuhr sich auf erneut welligem Terrain einen Maximalvorsprung von rund zwei Minuten heraus, der jedoch nicht lange Bestand hatte.

Bereits nach rund 50 Kilometern war das von Jumbo – Visma, Movistar und Flanders – Baloise angeführte Feld bereits in Sichtweite und stellte kurz darauf die Spitzengruppe. Nachdem er sich den Zwischensprint geholt hatte, war Stockmann dann wieder hellwach, als der Brite William Tidball ((Saint Piran) nach 63 Kilometern in die Offensive ging. Gemeinsam mit seinem niederländischen Teamkollegen Hartthijs de Vries, Tidballs Teamkollege und Landsmann Jack Rootkin-Gray und dem Niederländer Danny van der Tuuk (Equipo Kern Pharma) bildete der ehemalige Sauerland-Fahrer eine nunmehr fünfköpfigen Spitzengruppe, der weniger als zwei Minuten zugestanden wurden.

50 Kilometer vor dem Ziel wurde Stockman durch einen Plattfuß gestoppt. Doch der 27-Jährige schaffte wieder den Anschluss an die Gruppe, aus der nun Tidball ebenfalls mit einem Platten herausfiel. Kurz zuvor hatte bereits van der Tuuk nicht mehr mithalten können. Die einzige Bergwertung des Tages holte sich Rootkin-Gray, der kurz darauf aber auch dem Tempo des Unibet-Duos Stockman und de Vries nicht mehr folgen konnte.

Das Streckenprofil der 3. Etappe der Simac Ladies Tour | Foto: Veranstalter

Auch wenn ihr Vorsprung nur noch rund 20 Sekunden betrug, steckten die letzten beiden Ausreißer nicht auf, doch 14 Kilometer vor dem Ziel war auch ihr Unternehmen vereitelt. Im Finale kontrollierten Jumbo – Visma, Bora – hansgrohe und Movistar, das Max Kanters Anfahrer Fernando Gaviria durch einen Sturz acht Kilometer vor dem Ziel verlor, zunächst das Geschehen an der Spitze des Feldes.

Das war aber kurzzeitig unaufmerksam, als Dimitri Peyskens (Bingoal WB) auf den letzten sechs Kilometern davonzog und sich schnell 20 Sekunden Vorsprung herausfuhr. Dank der Tempoarbeit von Bora – hansgrohe und Ineos Grenadiers wurde der Belgier aber 2,5 Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen. Einen Kilometer später wurde das Feld durch einen Massensprint auseinandergerissen, kurz nachdem Jumbo – Visma die Spitze übernommen hatte.

Auf dem ansteigenden Schlusskilometer stellte sich der Gesamtführende Van Aert wieder in den Dienst von Kooij, der allerdings zu schlecht positioniert war, um seinen fünften Sieg einfahren zu können. An der Spitze lieferten sich stattdessen Vernon und van Poppel ein spannendes Duell, das der Bora-Profi schließlich knapp für sich entschied, um nach drei Podiumsplätzen seinen ersten Tagessieg bei der Tour of Britain einfahren zu können.

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