Streckenänderung nach weiteren Regenfällen

Neos von Soudal - Quick Step schlagen auch im Oman zu

Von Sebastian Lindner

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Paul Magnier gewinnt die 3. Etappe der Tour of Oman. | Foto: Cor Vos

12.02.2024  |  (rsn) – Während es im Oman weiter regnet und dieser Umstand für einen veränderten Streckenverlauf der 3. Etappe sorgte, zeigen sich vor allem die Young Guns von Soudal – Quick Step davon unbeeindruckt. Der 19 Jahre alte Neo-Profi Paul Magnier hat sich vor seinem ebenfalls im ersten Jahr fahrenden Teamkollegen Luke Lamperti in einem Bergaufsprint den Tagessieg gesichert. US-Boy Lamperti, zwei Jahre älter und am Vortag bereits Etappenzweiter, übernimmt die Führung in der Gesamtwertung.

Dort rangiert Lamperti durch Bonussekunden nun gleichauf mit Finn Fisher-Black (UAE Team Emirates), beide haben jeweils acht Sekunden Vorsprung auf Diego Ulissi (UAE Team Emirates) und zwölf auf Roger Adria von Bora – hansgrohe, der hinter Bryan Coquard (Cofidis) Tagesvierter wurde.

Die Organisation der Tour of Oman, an der auch die ASO ihre Anteile hat, organisierte in Absprache mit UCI sowie Team- und Fahrervertretungen kurzerhand eine komplett neue Etappe. Statt einer 170 Kilometer langen Etappe mit einer Bergankunft am Eastern Mountain warteten 76 Kilometer von Naseem Garden nach Al Bustan entlang der Küste des Golfes von Oman auf das Peloton. Der Tag war somit, abgesehen von einer durchaus steil bergaufführenden Zielgeraden, nahezu komplett flach.

Magnier sollte eigentlich anfahren

Dem niederländischen Radsportportal Wielerflits sagte der stellvertretende ASO-Radsportdirektor Pierre-Yves Thouault bereits am Sonntag nach der 2. Etappe, die ebenfalls bereits mit starken Regenfällen zu kämpfen hatte: “Wir haben die Katar-Rundfahrt sechzehn Mal organisiert, und in all dieser Zeit habe ich so etwas in dieser Region noch nie erlebt. Auch nicht bei der AlUla Tour, und bei den dreizehn Ausgaben der Tour of Oman haben wir noch nie einen Tropfen Regen erlebt. Wir waren also nicht wirklich darauf vorbereitet. In der Vergangenheit mussten wir die Tour of Oman höchstens abbrechen, weil es zu heiß war.“ Innerhalb weniger Stunden fallen in dem Land demnach mancherorts gerade die Regenmengen eines ganzen Jahres.

Die neu geplante Etappe kam nun komplett ohne Regenfälle aus. Sportlich gestaltet wurde sie zunächst von einer vierköpfigen Ausreißergruppe um Bora-Profi Anton Palzer, der bereits kurz nach dem Start die Beine in die Hand genommen hatte. Der Vorsprung wuchs allerdings nie auf wesentlich mehr als eine Minute an. Und während Palzers Flucht-Kollegen, allesamt aus unterklassigen Teams, schon früher die Segel streichen mussten, wurde der Deutsche erst 15 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.

Auf den letzten fünf Kilometern versuchte sich der Omani Munther Al Hsani nochmal, kam aber nicht weit. Und so ging die Spitze des Feldes geschlossen ins Finale. Dort hatte dann Magnier die besten Beine. In einer ersten Reaktion gestand der Franzose ein, dass er eigentlich den Sprint für Lamperti hätte anziehen sollen. Über Soudal - Quick Step sagte er später: "Es ist unglaublich, einen weiteren Sieg zu feiern. Wir als Team haben ihn uns in den letzten Tagen verdient. Aber wir sind damit jetzt noch nicht am Ende."

Auch Lamperti freute sich für senen Teamkollegen, beide kennen sich schon aus den Tagen vor Quick Step, als sie im britischen Kontinental-Team Trinity Racing fuhren. "Wir sind für einen Sieg hergekommen und jetzt sind wir glücklich ihn zu haben. Paul war sehr stark heute. Und ich freue mich über das Rote Trikot auf meinen Schultern. Es ist ein schönes Gefühl, ein Etappenrennen anzuführen", so Lamperti in der Teammitteilung. "Mal sehen, was das Wetter jetzt noch macht." Magnier hatte im Januar bereits sein allererstes Rennen als Profi für sich entschieden. Am zweiten Tag der Mallorca Challenge sicherte er sich im Sprint die Trofeo Ses Salines, Lamperti wurde dort Dritter.

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