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02.05.2024 | (rsn) – Das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe wird ab der kommenden Tour de France (29. Juni - 21. Juli) als Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs sein. Das gab Manager Ralph Denk am Donnerstag im Rahmen der Pressekonferenz seines Teams vor dem Start des 107. Giro d'Italia offiziell bekannt und verriet weitere Details zum Einstieg des österreichischen Getränkekonzerns.
Ende Dezember 2023 hatte Red Bull bei der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde den Plan angemeldet, 51 % der Anteile an der RD pro cycling GmbH & Co. KG sowie der RD Beteiligungs GmbH erwerben zu wollen und damit Mehrheitseigentümer des Teams Bora – hansgrohe zu werden. Ende Januar gaben die Behörden für diese Übernahme Grünes Licht. Das war bislang alles, was zum Red-Bull-Einstieg öffentlich bestätigt wurde.
In den vergangenen vier Monaten aber kamen immer wieder unbestätigte Einzelheiten an die Öffentlichkeit, während das Team und sein neuer Mehrheitseigentümer im Hintergrund an den Umstrukturierungen arbeiteten. Nun hat Denk vieles von dem, was zuletzt in der Gerüchteküche brodelte, offiziell bestätigt.
"Der Deal ist durch. Viel Papierkram liegt hinter uns in den letzten Wochen und jetzt können wir voranschreiten", eröffnete der Team-Manager seine Bekanntmachung. "Wir bekamen Ende Januar grünes Licht und haben den Deal dann nur in ein paar Wochen abgeschlossen. Darüber bin ich sehr froh."
Red Bull wird Mehrheitseigentümer und auch erster Titelsponsor der Mannschaft, die ab der Tour de France als Red Bull – Bora – hansgrohe firmieren wird. Wie viel der Mega-Konzern für seine Anteile am Team gezahlt hat, wollte Denk ebenso wenig verraten, wie den Betrag, den Red Bull zum Jahresbudget der Radsport-Mannschaft künftig beiträgt.
Auch Bora und hansgrohe bleiben als zweiter und dritter Titelsponsor an Bord. "Ich muss auch Bora und hansgrohe danken, dass sie der Sache zugestimmt haben. Sie sind weiter an Bord und glauben fest daran, dass das ein großes Add-On für unsere Zukunft ist", so Denk.
Durch den Einstieg von Red Bull wird auch eine U23-Mannschaft zwischen dem WorldTour- und dem bereits bestehenden U19-Team aufgestellt, ein Development-Team also, wie es die meisten der großen Erstliga-Rennställe heute besitzen. Mit dieser neuen Struktur und der Finanzkraft von Red Bull soll sich der WorldTour-Rennstall langfristig als Spitzenkraft etablieren.
Denk erklärte schon vor einiger Zeit, dass er zur Stärkung seines Rennstalls zunächst auch Gespräche mit Geldgebern aus der arabischen Welt geführt, sich dabei aber nie zu 100 Prozent wohlgefühlt habe. Als dann Red Bull ins Spiel kam, sei das auch durch die räumliche Nähe und gemeinsame Sprache sowie sogar ähnlichem Dialekt für ihn die am besten passende Lösung gewesen.
"Siege und große Siege treiben mich an und sind meine Motivation. Mit der Ankunft von Red Bull jetzt haben wir sehr große Ziele. Wir wollen die Tour de France gewinnen, aber nicht nur die Tour. Wir wollen die akttraktivste Marke im Radsport werden. Das geht nicht von einer Woche auf die andere, sondern ist eine lange Entwicklung", sagte Denk außerdem. "Red Bull hat großes Vertrauen in unser Projekt gezeigt und das hat mich sehr stolz gemacht."