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07.06.2024 | (rsn) – Die erste der drei das Critérium du Dauphiné (2.UWT) abschließenden Bergankünfte hat das Gesamtklassement der achttägigen Rundfahrt im Südosten Frankreichs nochmal stark durchgeschüttelt. Das 174 Kilometer lange Teilstück von Hauterives nach Le Collet d'Allevard endete mit einer Bora-hansgrohe-Gala durch Primoz Roglic und Aleksandr Vlasov, doch auch Giulio Ciccone (Lidl – Trek) und Derek Gee (Israel – Premier Tech) konnten begeistern.
Dagegen erwischte Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) im Gelben Trikot einen schlechten Tag und büßte 42 Sekunden ein, so dass er die Gesamtführung verlor.
radsport-news.com hat die Reaktionen der Hauptdarsteller zusammengetragen:
Primoz Roglic (Bora – hansgrohe / Etappensieger und Gelb / Flash-Interview):
"Endlich gewinne ich ein Rennen! Es hat eine Weile gedauert! Das Team hat hier von Tag 1 an Commitment gezeigt. Schon auf der 2. Etappe sind sie stark nachgefahren, es hat aber leider nicht geklappt mit dem Sieg. Gestern hat es uns alle recht hart getroffen, aber heute haben sie alle wieder eine großartige Leistung gezeigt. Deshalb mein großer Dank an sie! Es hat etwas gedauert, bis ich mich gut fühlte. Ich bin in der linken Schulter ehrlich gesagt ziemlich eingeschränkt. Ich konnte nicht mal in die Trikottasche greifen und habe die Schulter den ganzen Tag angezogen. Aber die Beine haben funktioniert. Über die kann ich mich nicht beschweren."
Giulio Ciccone (Lidl – Trek / Etappen-2. / ASO-Interview):
"Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt und muss mich bei meinen Teamkollegen bedanken – zuallererst Mads Pedersen. Er hat mich gefragt, wie es mir geht, und dann hat er wirklich perfekte Arbeit gemacht. Was soll ich sagen? Roglic hat gewonnen und ich habe mein Bestes gegeben. Ich habe zweimal versucht, ihm zu folgen. Dann als Vlasov fertig war, ist er von vorne weitergefahren und das Tempo war sehr hoch. Ich war schon am Limit, als er dann noch den Sprint begonnen hat. Deshalb: Ich bin happy mit Platz 2 und mein Gefühl war gut."
Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe / Etappen-3. / ASO-Interview):
"Wir haben am Morgen entschieden, dass wir am Schlussanstieg einfach schauen, wie sich jeder fühlt. Denn nach dem Sturz gestern weiß man nie, wie die Beine sind. Als dann De Plus losgefahren ist, hat Primoz mich gefragt, ob ich hinterherfahren kann. Also habe ich das getan. Und dann ging es darum, etwas zu zocken. Ich war vorne und Primoz kam von hinten. Als ich sah, dass er vorgesprungen ist, habe ich einfach alles gegeben, um ihn zum Ziel zu bringen. Es ist ein schönes Gefühl, einen wichtigen Job für Primoz getan zu haben. Denn, wissen sie, er ist in der Lage, die Tour de France zu gewinnen. Und wenn ich dazu beitragen kann, ist das fantastisch."
Derek Gee (Israel – Premier Tech / Etappen-4. / ITV Sports):
"Vielleicht habe ich etwas zu viel Arbeit geleistet am Berg – einfach weil ich noch nie in dieser Position war. Normalerweise kämpfe ich einfach ums Überleben, um dran zu bleiben. Als sie angefangen haben, ihre Spielchen zu spielen – da bin ich normalerweise schon abgehängt. Es waren dann schon einige andere weg und ich wollte nicht, dass sie zurückkommen. Deswegen bin ich einfach gefahren. Über Funk haben sie schon gesagt: Hey, mach' nicht zu viel! Aber ich habe einfach nur noch über Kreuz geschaut. Auf jeden Fall bin ich ziemlich happy jetzt. Ich habe zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht, hier um den Sieg zu fahren. Es ging nur darum, zu sehen, wann sie mir wegfahren. Aber ich bin als Vierter über die Linie – wow!"
Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike / Etappen-5. / FloSports):
"Ich denke das war gut, ein positives Zeichen. Am Ende war ich ziemlich am Limit, aber das war zu erwarten. Nein, wirklich, ein gutes Zeichen . Sie (Ineos) haben ein gutes Team mit vielen starken Kletterern. Der Angriff (von De Plus) hat deshalb absolut Sinn gemacht, war logisch. Ich wollte heute nur konservativ fahren, weil ich nicht wusste, wie ich mich fühlen werde. Deshalb wollte ich nur bei Primoz und Remco bleiben. Als dann klar war, dass Remco nicht seinen besten Tag hat, bin ich Primoz so lange wie möglich gefolgt."
Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Etappen-8. / ASO-Interview):
"Schon im Tal auf dem Weg zum Schlussanstieg habe ich gespürt, dass die Beine schwer werden. Deshalb war es schwer, bei den Besten zu bleiben. Dann nach vier oder fünf Kilometern des Berges habe ich über Funk dem Team gesagt, dass ich mich nicht mehr frisch fühle und meinen eigenen Rhythmus finden muss. Ich habe Mikel gesagt, dass er seine eigene Chance suchen kann. Aber dann kam er recht schnell zu mir zurück und hat versucht, mich zum Schlusskilometer zu führen. Da bin ich dann für zwei oder zweieinhalb Minuten Vollgas gefahren, um den Zeitverlust in Grenzen zu halten. Aber das war zu erwarten. Ich bin noch nicht in meiner besten Verfassung und brauche noch viel Zeit, um mich zu verbessern."