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01.07.2024 | (rsn) - Auf der 3. Etappe von Piacenza nach Turin über 231 Kilometer gab es zum ersten Mal eine Chance für die Sprinter. In einem chaotischen Sprint setzte sich Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) vor Fernando Gaviria (Movistar) und Arnaud de Lie (Lotto – Dstny) durch. Am Tag des ersten Tour-Erfolg eines Eritreers hatten auch die deutschen Profis Grund zur Freude.
Girmays Teamkollege Georg Zimmermann hatte einen wesentlichen Anteil an dem Erfolg des Afrikaners. Auch Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) konnte zufrieden sein. Er erreichte im Sprintfinale von Turin einen starken sechsten Rang.
Biniam Girmay: (Intermarché – Wanty / Etappensieger / Eurosport):
"Als ich mit dem Radfahren begann, habe ich mich gar nicht getraut zu träumen, dass ich jemals bei einer Tour de France dabei sein werde. Jetzt in meiner zweiten Tour in einem Sprint im Pulk zu gewinnen. Es ist unglaublich."
Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty / Teamkollege von Girmay / RSN):
"Ich bin seit 2021 in der Mannschaft und wir versuchen schon sehr lang den ersten Etappensieg bei der Tour de France von Intermarché – Wanty auf die Beine zu stellen. Wir waren drei Mal schon recht knapp dran mit drei zweiten Plätzen. Jetzt hat es einmal geklappt und ich denke es hat sich schon angebahnt."
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / 6. Platz / RSN):
"Ich kam 300 Meter vor Schluss mit gutem Speed von hinten. Ich habe noch gewartet, solange es geht, aber ich war dann schon lange im Wind und bin meinen eigenen Sprint auf der linken Seite gefahren. Ich war auch ähnlich schnell wie die Ersten, aber auch nicht schneller."
Richard Carapaz (EF Education – EasyPost / Gesamtführender / Pressekonferenz):
"Dieser Erfolg bedeutet sehr viel für mich. Ich habe viel gearbeitet, um an diesen Punkt zu kommen. Es bedeutet die Welt für mich. Es ist unglaublich für mein Land, denn es gibt so wenige Radprofis aus Ecuador, die in der Top Liga des Radsports bestehen können. Alles, was wir erreichen können, ist wichtig, damit sich dieser Sport im Land weiterentwickeln kann."
Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech / 15. Platz / RSN):
"Eigentlich haben wir als Team sehr gut zusammengearbeitet, aber zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel gab es den großen Sturz, in den auch wir voll verwickelt waren. Unser ganzer Leadout ist zu Boden gegangen. Ich bin gerade noch so durchgekommen. Der Weg zurück hat mich dann kaputt gemacht. Ich bin zwar noch in die erste Gruppe gekommen, aber mein Rennen war damit vorbei."
John Degenkolb (dsm-firmenich – PostNL / 66. Platz / RSN):
"Es war ganz ok heute. Für ganz vorne hat es leider nicht gereicht. Es sah so aus, als ob Fabio (Jakobsen) im Sprint mit dabei gewesen ist. Das war unser Ziel. Wir konnten ihn im letzten Kilometer vor den beiden Kurven noch gut positionieren. Mir gingen dann leider die Beine aus, um bis zur Kurve zu fahren. Deswegen musste Bram Welten dann den letzten Job erledigen."
Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla / Tagesfünfter / NOS):
"Es war Chaos, oder? Es war das, was wir für den ersten Sprint erwartet hatten. Wenn man der Schnellste ist, sollte man nicht mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Ich hatte das Gefühl, der mit Abstand Schnellste zu sein, aber es kommt nur darauf an, wer als Erster die Ziellinie überquert."