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17.07.2024 | (rsn) - Wie geht es bei Red Bull – Bora – hansgrohe nach dem von Stürzen erzwungenen Ausstiegen von Primoz Roglic und Aleksandr Vlasov weiter? Beide könnten ihre Bilanz bei der Vuelta a Espana ab Mitte August aufwerten. Doch beim Raublinger Rennstall ist man reserviert.
"Wir müssen einige Entscheidungen treffen", blockte Rolf Aldag, der Sportliche Leiter der Equipe, gegenüber cyclingnews.com zunächst ab. Weil der Russe vielleicht den Freifahrtschein für Spanien hatte, nachdem er bereit war, bei der Tour für den Slowenen zu arbeiten? Das lässt zumindest Aldags Aussage vermuten: "Es geht nicht nur um Primoz, sondern auch um Aleksander Vlasov. Wir bekommen regelmäßig medizinische Updates. Anfang kommender Woche werden wir mehr wissen."
Roglic, der während der 12. und der 13. Tour-Etappe jeweils zu Fall gekommen war, ist nicht schwer verletzt. Red Bull nahm ihn aus dem Rennen, um ihn zu schützen, weil der Einschlag auf dessen Körper nach zwei Stürzen zu groß gewesen sei. Vlasov hingegen brach sich bei seinem Crash im Verlauf der 9. Etappe den Knöchel, was eine längere Heilungszeit nach sich ziehen könnte.
Roglic gewann bisher dreimal die Vuelta. 2019 nach einem dritten Platz beim Giro d'Italia, 2020 nach einem zweiten Platz bei der Tour. Damals verlor er das Gelbe Trikot der Frankreich-Rundfahrt beim Zeitfahren am vorletzten Tag an Tadej Pogacar. 2021 schied er ebenfalls nach einem Sturz bei der Tour aus und gewann dann zum dritten Mal die Vuelta. Ein vierter Sieg wäre die Einstellung des Rekords von Roberto Heras, was er schon letztes Jahr fast geschafft hätte. Doch aus Team-Disziplin wurde Roglic Dritter hinter seinen damaligen Jumbo-Visma-Teamkollegen Sepp Kuss und Jonas Vingegaard.
Ob einer von beiden überhaupt starten wird, ließ Aldag offen: "Es gibt ja auch noch den mentalen Aspekt - für beide. Sie sind mit großen Ambitionen bei der Tour gestartet und mussten mit leeren Händen nach Hause fahren."