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16.12.2024 | (rsn) – Mit der Ankündigung, dass in Folge des zweitägigen NATO-Gipfels Ende Juni in Den Haag für den Großteil der Saison keine Motorradpolizisten für Radrennen abgestellt werden könnten, hatte der niederländische Radsportverband KNWU für Sorgenfalten bei Organisatoren, Team-Verantwortlichen, Fahrern und nicht zuletzt Fans gesorgt.
Mittlerweile aber scheint die Politik das Problem erkannt zu haben. Wie das Portal Wielerflits nun meldete, habe das niederländische Repräsentantenhaus (vergleichbar dem Deutschen Bundestag) Ende vergangener Woche 215.000 Euro freigegeben, damit der KNWU “schnell eine nationale Richtlinie für den Einsatz ziviler Motorrad-Sicherheitskräfte bei Radrennen entwickeln kann.“
Zudem forderten die Antragsteller aus den Reihen mehrerer im Parlament vertretener Parteien die Regierung auf, zu prüfen, “ob zusätzliche strukturelle Unterstützung möglich ist. Das ist jetzt besonders dringend, da aufgrund der Organisation des NATO-Gipfels im Juni 2025 insgesamt acht Monate lang nur wenige oder gar keine Motorradpolizisten verfügbar sein werden.“
Damit scheint die Einführung von zivilen statt staatlichen Motorrad-Eskorten die wahrscheinlichste Option, wie der Niederländische Verband dem personellen Engpass wird begegnen können. Zur Debatte standen auch die Reduzierung der Anzahl der Einsatzkräfte oder die Rennen auf Rundkursen auszutragen.
Bereits Ende November war eine Studie zum Einsatz ziviler Motorradfahrer bei Radrennen veröffentlicht worden, in der es hieß, dass dazu bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssten. “Eine dieser Bedingungen ist, dass der KNWU eine Richtlinie entwickelt, für die diese Novelle die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellt“, hieß es nun von Mitgliedern der parteiübergreifenden parlamentarischen Initiative.
Welche konkreten Folgen die bewilligten Gelder darüber hinaus haben werden, ist noch nicht klar.