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07.01.2025 | (rsn) – Nach fünf Jahren bei Bahrain Victorious wechselte Wout Poels zu XDS Astana, das mit neuem, finanzstarken Sponsor ausgestattet ist. Doch das Geld war nicht der Hauptgrund bei der Entscheidung. Wie der mittlerweile 37-jährige Niederländer gegenüber Wielerflits erklärte, fehle ihm noch ein Giro-Etappensieg in seinen Palmares – und für den erhofft sich Poels im Team von Manager Alexander Winokurow bessere Chancen.
“Natürlich ist der Giro das Hauptziel, ein meiner Meinung nach immer noch sehr realistisches Ziel. Das ist meine große Herausforderung, bei allen drei Grand Tours jeweils eine Etappe zu gewinnen“, sagte der Astana-Neuzugang, der lange warten musste, ehe ihm zuerst bei der Tour de France 3023 und kurz darauf bei der Vuelta a Espana jeweils ein Tagessieg gelang.
Nun will Poels seine Grand-Tour-Sammlung beim Giro 2025 komplettieren. Dafür hat er nach eigenen Worten von Winokurow bereits eine freie Rolle zugesagt bekommen. Bei Bahrain Victorious hatte er die zuletzt nicht erhalten – kurz vor der letztjährigen Italien-Rundfahrt war er sogar aus dem Aufgebot gestrichen worden, weil Kapitän Antonio Tiberi einen weiteren klassischen Helfer verlangte.
Die Enttäuschung über die Ausbootung spielte eine maßgebliche Rolle für den späteren Wechsel. “Man erstellt sich eine Liste mit Vor- und Nachteilen und schaut sich dann auch andere Angebote an. Ich habe mir die Frage gestellt: ‘Was möchte ich noch erreichen?‘ Bei XDS Astana habe ich mehr Einfluss auf mein eigenes Programm“, sagte Poels, dem deshalb die Wahl nicht schwer fiel.
Da sein neuer Rennstall, der im Kampf um die neuen WorldTour-Lizenzen, die Ende 2025 vergeben werden, jeden Punkt gut gebrauchen kann, wird Poels aber auch in den anderen Rennen als Ergebnislieferant dringend gebraucht. “Ich habe auch im Jahr 2024 eine ziemlich gute Statistik, wenn man sich die Anzahl der Punkte anschaut, die ich gesammelt habe“, sagte der ehemalige Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieger, dem in der vergangenen Saison zwar nur ein Etappensieg bei der unterklassigen Ungarn-Rundfahrt gelang.
Allerdings beeindruckte Poels vor allem in den Mehretappenrennen der ersten Jahreshälfte, etwa jeweils als Geasmtelfter bei Tirreno-Adriatico und der Katalonien-Rundfahrt sowie als Gesamtsechster der Tour of the Alps.
Und auch für sein 17. Profijahr scheint Poels hoch motiviert. “Ich möchte in jedem Rennen gut fahren. Ich kämpfe gerne um Siege und möchte überall das Beste aus mir herausholen. Ob auf WorldTour-Niveau oder eine Kategorie niedriger wie letztes Jahr in Ungarn. Ich habe gerade einen guten Winter und möchte eigentlich gleich zu Saisonbeginn dabei sein. Genauso, wie ich 2022 die Ruta del Sol gewonnen habe“, kündigte er an.