Gelingt bei UAE Tour der Befreiungsschlag?

Spekenbrink glaubt an Jakobsen: “Wird das Jahr der Revanche“

Von Felix Mattis

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Fabio Jakobsen (Picnic - PostNL) | Foto: Cor Vos

19.02.2025  |  (rsn) – Nach einem Jahr mit nur einem einzigen Sieg wird die Saison 2025, seine zweite bei Picnic – PostNL, für Fabio Jakobsen besonders wichtig. Der Niederländer muss beweisen, dass er wieder in die Weltspitze der Sprinter zurückkehren und sich dabei auch gegen teaminterne Konkurrenz um Casper van Uden und Pavel Bittner oder Tobias Lund Andresen behaupten kann. Jakobsens Team-Manager Iwan Spekenbrink hat im Interview mit wielerflits.nl nun erklärt, dass er nach wie vor an den 28-Jährigen glaube.

"Das wird das Jahr der Revanche für Fabio", sagte Spekenbrink dort und erklärte auch, warum er glaube, dass es 2025 deutlich besser für seinen Sprintkapitän laufen werde als 2024. Den Grund sieht der Teamchef wohl vor allem in einer besser verlaufenen Saisonvorbereitung.

"Fabio hatte letztes Jahr einfach keinen guten Winter. Es gab nicht einen einzigen Grund, warum die Dinge nicht gut liefen, sondern eine Kombination aus mehreren Faktoren. Seine Vorbereitung begann später, er hatte eine leichte Verletzung am Fuß, dann kam eine Grippe dazu und auch kurz vor der Oman-Rundfahrt wurde er letztes Jahr nochmals krank. Dann wurden im Oman einige Etappen verkürzt, so dass er auch nicht auf seine Kilometer kam. Anschließend musste er bis zur UAE Tour im Oman bleiben, und dann war der Februar schon weit fortgeschritten und er hatte bereits einen erheblichen Rückstand", blickte Spekenbrink zurück.

Zwar sei anschließend sehr hart gearbeitet worden, um das Defizit wieder auszugleichen, doch das habe nicht genügt, um wieder zu den Allerbesten zu gehören. Interessant an Spekenbrinks Aussagen ist allerdings, dass Jakobsens beste Ergebnisse 2024 aus dem Frühjahr stammen: Er fuhr bei der UAE Tour damals ein Mal auf Rang vier und ein Mal auf Rang sechs, wurde im März Zweiter beim Nokere Koerse (1.Pro) in Belgien und gewann eine Etappe der Türkei-Rundfahrt (2.Pro) im April. Enttäuschender waren die Ergebnisse dann eigentlich erst ab Mai, als er beim Giro d'Italia nicht mithalten und vorzeitig aussteigen musste.

Zu viel Krafttraining im Vorjahr?

Offensichtlich schien im vergangenen Jahr, dass der sehr muskulöse Jakobsen gerade auf hügeligerem Terrain viel Kraft ließ und deshalb in den Sprints nicht mehr die nötigen Reserven hatte. Zu Jahresbeginn nun hatte er selbst erklärt, dass er im Vorjahr sehr viel Krafttraining gemacht habe und dadurch schwerer geworden sei. Das wurde für 2025 nun etwas verändert, weil es wohl auch Teil des Problems gewesen sein dürfte.

Die Teamleitung allerdings sprach mögliche Fehlentscheidungen in Sachen Training für 2024 gegenüber wielerflits.nl natürlich nicht offen an. Stattdessen erklärte Spekenbrink, der Winter sei diesmal einfach besser gelaufen und Jakobsen nicht wirklich krank gewesen. "Das Gefühl ist ein ganzes Stück besser als vor zwölf Monaten", meinte der Teamchef. Allerdings: Beim Saisonauftakt bei der AlUla Tour kam Jakobsen nicht über einen elften Platz im Massensprint der 1. Etappe hinaus – trotz eines dort sehr starken Leadouts seines Teams um John Degenkolb, Niklas Märkl, Nils Eekhoff und van Uden.

Bei den drei erwarteten Massensprints der UAE Tour, ab Donnerstag auf den Etappen 4, 5 und 6, steht Jakobsen daher bereits besonders im Fokus. Gelingt ein Top-Resultat gegen die absolute Weltspitze um Jasper Philipsen, Tim Merlier und Jonathan Milan?

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