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02.04.2025 | (rsn) – Im vergangenen Frühjahr hatte Jannik Steimle als von Q36.5 neu verpflichteter Klassikerkapitän meist freie Fahrt und wusste seine Chance unter anderem mit dem Sieg beim GP De Denain zu nutzen. Mit dem Wechsel von Tom Pidcock zum Schweizer Zweitdivisionär rückte der Weilheimer allerdings wieder ins zweite Glied, auch wenn er bisher nur ein Rennen – den Omloop Nieuwsblad Anfang März – gemeinsam mit dem Briten bestritten hat.
Bei Dwars door Vlaanderen erhält Steimle in Pidcocks Abwesenheit nun am Mittwoch eine weitere Chance auf ein Spitzenresultat, dem er in seiner sechsten Profisaison noch hinterher fährt. “Die Beine sind gut, das Ergebnis fehlt noch“, sagte der 28-Jährige am Start in Roeselare zu RSN und fügte an: “Das Level hier ist wie immer extrem hoch: E3 war Vollgas von Start bis Ziel, Gent-Wevelgem war es das Gleiche.“
___STEADY_PAYWALL___Bei den beiden flämischen Klassikern kam Steimle jeweils abgeschlagen in einer der hinteren Gruppen ins Ziel, nachdem er beim E3 Saxo Classic nach dem frühen Massensturz aber immerhin den Sprung ins erste Feld geschafft hatte und sich dort zeigte. "Wie gesagt: Die Beine sind da, das Glück war noch nicht so richtig auf meiner Seite. In verschiedenen Rennsituation war ich oft zu weit hinten", meinte er selbstkritisch. "Heute hoffe ich auf mehr Glück." Mit einem Ergebnis wie 2022, als er in Waregem Platz 14 belegte, wäre er ausgesprochen zufrieden.
In der bisherigen Klassikersaison läuft es noch nicht nach Wunsch: Jannik Steimle (Q36.5) bei der Bredene Koksijde Classic | Foto: Cor Vos
Sollte es bei Dwars door Vlaanderen nicht klappen, böten sich noch zwei Chancen auf ein Erfolgserlebnis: Am Sonntag die Flandern-Rundfahrt sowie am 16. April die Ronde van Limburg. “Für mich wäre ein Top-20-Resultat in den nächsten eineinhalb Wochen schon ein guter Erfolg“, betonte Steimle.
Danach steht noch nicht fest, mit welchen Rennen es für ihn weitergeht. Fraglich, ob es zum Debüt beim am 9. Mai in Albanien beginnenden Giro d’Italia reichen wird, zu dem Q36.5 auch dank Pidcock eine Wildcard erhalten hat. “Natürlich würde mich das reizen, aber Tom wird schauen, welche Leute er dafür braucht“, sagte Steimle.
Mit der Verpflichtung von Tom Pidcock rückte Steimle bei Q36.5 wieder mehr ins zweite Glied. Der Brite soll das Team unter anderem beim Giro d’Italia anführen. | Foto: Cor Vos
Vor allem angesichts seines bisherigen, kräfteraubenden Programms zeigte er sich allerdings skeptisch zu seinen Aussichten. “Der Giro ist eine harte Hausnummer nach den Klassikern: Vier Wochen in Belgien und dann noch den Giro oben drauf – das wird hart“, sagte Steimle.
Bisher hat er erst eine Grand Tour bestritten hat: Gleich in seinem ersten Profijahr nahm ihn sein damaliges Team Deceuninck - Quick-Step mit zur Vuelta a Espana, wo Steimle auf der 15. Etappe im Massensprint Dritter hinter Jasper Philipsen und Pascal Ackermann wurde.