RSNplusLidl-Trek-Neuzugang vor TotA erkrankt

Kämna: “Meine Form ist hier nicht besser als in Katalonien“

Von Peter Maurer aus Mezzolombardo und Matthias Seng

Foto zu dem Text "Kämna: “Meine Form ist hier nicht besser als in Katalonien“"
Lennard Kämna (Lidl - Trek) bei der Tour of the Alps | Foto: Cor Vos

22.04.2025  |  (rsn) – Während sein Teamkollege Giulio Ciccone nach dem Auftaktsieg bei der Tour of the Alps (2.Pro) das Blaue Führungstrikot an den nun folgenden vier Tagen verteidigen will, geht es für Lennard (Lidl – Trek) auch beim zweiten Rundfahrteinsatz der Saison vor allem darum, wieder in den Rennrhythmus zu gelangen. “Ich will erst mal wieder zurückkommen und das Level erreichen, das ich vorher hatte – das ist das große Ziel“, sagte der Fischerhuder vor dem Start der 2. TotA-Etappe in Mezzolombardo zu RSN.

Das erste Teilstück beendete Kämna mit 14:27 Minuten Rückstand auf Rang 83. Für ihn war der große Rückstand auf Ciccone angesichts der Umstände nicht überraschend, wie er erklärte. “Ich war Zuhause, bin leider nach einer Woche krank geworden, weshalb meine Form hier nicht besser ist als in Katalonien. Es ist also seitdem nicht perfekt gelaufen, aber ich bin guten Mutes, dass die Rundfahrt hier mir wieder was bringt“, fügte er an.

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Die Katalonien-Rundfahrt Ende März war Kämnas erstes Rennen nach fast einjähriger Verletzungspause und zugleich die Premiere im Trikot von Lidl – Trek, wo er sich ausgesprochen wohl fühlt. “Es war ein sehr warmes Willkommen. Ich wurde im Team sehr gut aufgenommen und habe alle Trainingslager mitgemacht. Ich habe das Gefühl, Teil des Teams und hier sehr gut aufgehoben zu sein“, kommentierte er seine ersten Monate beim US-Rennstall, zu dem er nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe im vergangenen Winter gewechselt war.

Vor dem Start der 1. Etappe der Tour of the Alps gedachten Lennard Kämna (hinterste Reihe, 2.v.r.) und seine Kollegen in einer Schweigeminuten des verstorbenen Papstes Franziskus | Foto: Sprint Cycling Agency

Bei der Tour of the Alps werden Kämna und seine Teamkollegen in den kommenden Tagen gefordert sein, Ciccones Spitzenposition zu verteidigen. Der Italiener könnte die Nachfolge von Vorjahressieger Juan Pedro Lopez antreten, der zum Auftakt mit 14 Sekunden Rückstand Rang 17 belegte. Doch der Spanier ist nicht der einzige TotA-Gesamtsieger, den Lidl – Trek im Aufgebot hat. Tao Geoghegan Hart gewann die Giro-Generalprobe im Jahr 2023, damals aber noch im Trikot von Ineos Grenadiers.

Der Brite liegt sogar schon mehr als eine Minute hinter Ciccone zurück und wird sich deshalb ebenso wie Lopez in den Dienst des dreimaligen Giro-Etappengewinners stellen. “Wir wollen hier mit Giulio das Gesamtklassement gewinnen und wir werden ihn so gut wie möglich unterstützen“, kündigte Kämna vor der Königsetappe an.

“Heute das ist eine superschwere Etappe, es wird sich zeigen, wie aggressiv die anderen Teams attackieren und wir müssen situativ schauen und versuchen, das für ihn bestmöglich zu regeln. Natürlich lastet die Verantwortung erstmal auf uns, aber wir sind stark genug, um die auch zu tragen“, zeigte er sich aber zuversichtlich, dass Lidl – Trek alle Angriffe wird parieren können.

Kämnas Teamkollege Giulio Ciccone nach seinem Etappensieg zum TotA-Auftakt. | Foto: Sprint Cycling Agency

Während Ciccone bereits als Kapitän für die Italien-Rundfahrt gesetzt ist, wird Kämna sein Comeback bei der Tour de Romandie (29. April – 5. Mai) fortsetzen. Danach soll ab dem 9. Juli die Tour of Austria folgen. An eine Grand Tour ist derzeit also offensichtlich noch nicht gedacht. Im Herbst böte sich die Vuelta a Espana an, bei deren Austragung 2023 Kämna die 9. Etappe gewann. Der damalige neunte Profisieg war zugleich der bisher letzte in der Karriere des 28-Jährigen.

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