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11.05.2025 | (rsn) - Für Red Bull – Bora - hansgrohe läuft zu Beginn des 108. Giro d’Italia viel nach Plan. Auch für sich selbst etwas überraschend hatte Primoz Roglic schon am zweiten Tag das Rosa Trikot erobert, mit dem er vor zwei Jahren vom Giro heimgekehrt war. Sein Team stellte er damit vor ein Luxusproblem. Zwar ließ das Leadertrikot der ersten Grand Tour des Jahres die Pleiten der Klassikersaison in den Hintergrund treten. Aber sollte das Team jetzt schon Kräfte für die Verteidigung der Führungsposition investieren?
“Wenn man es sich aussuchen könnte, hätten wir natürlich sehr, sehr gerne die Etappe gewonnen und wären dafür lieber eine Sekunde weiter hinten im Klassement gewesen“, meinte auch Sportdirektor Rolf Aldag zu RSN. Aber “Wünsch Dir Was“ gibt es im Radsport nicht, erst recht nicht rückblickend.
___STEADY_PAYWALL___Für die 3. Etappe hatte Aldag dann aber doch einen Wunsch offen. Nicht gar so sehr, dass Mads Pedersen von Lidl - Trek gewinnt und sich Rosa zurückholt. “Ich drücke uns aber die Daumen, dass Mads Petersen hofft, er kommt gut über den Berg und dementsprechend wird sein Team das Rennen für uns mit kontrollieren“, sagte er. Der Radsportgott war mit ihm. Pedersens Männer machten Druck. Am Ende holte der Däne das Maglia Rosa zurück, und Roglic konnte ohne Umweg zum Duschen.
Begrüßung vor dem Start der 3. Giro-Etappe: Mads Pedersen (Lidl – Trek, li) und Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe), dem der Däne am Ende des Tages wieder abnahm. | Foto: Cor Vos
Auch an das Kästchen für die Großstrategie für die gesamte Rundfahrt konnte Red Bulls Sportdirektor ein Etappenhäkchen machen. “Wir fahren nicht jeden Tag verzweifelt für irgendein Trikot, sondern wir haben den Sieg für Rom im Auge. Wir machen also, was dafür Sinn macht. Das Trikot gleich wieder abzugeben, ist deshalb überhaupt kein Problem. Wenn wir es allerdings mit zwölf Minuten an Ayuso abgeben, ist es ein Problem. Wir werden uns also auf unsere Hauptkonkurrenten konzentrieren.“ Das gelang. Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) und all die anderen sind weiter auf Distanz.
Als großen Zugewinn bezeichnete Aldag auch Roglics alten Kumpel und Landsmann Jan Tratnik. “Er ist weit über die Beziehung zu Primoz hinaus ein sehr guter Einkauf. Er ist hier beim Giro natürlich wichtig, aber auch weit darüber hinaus. Er gibt sehr viel Wissen weiter, das ist beeindruckend. Viele sind einfach mit sich selbst beschäftigt, so dass es wenig Know-How-Transfer gibt. Aber er kümmert sich um viele Details, auch darum, was in die Regentasche seines Neoprofi-Kollegen gehört, damit der ihm bei Paris-Nizza nicht erfriert. Das ist schön zu sehen“, meinte Aldag zu RSN.
Eine besondere Rolle spielte Tratnik auch beim Zeitfahren von Tirana: “Er hat beim Auftakt bewusst viel Zeit verloren, so dass er beim Zeitfahren früh auf die Strecke konnte und als Maßstab für Primoz diente. Primoz ist im Auto hinter Jan hergefahren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell die Kurven sind und wie schnell man im Kreisverkehr fahren kann“, erzählte Aldag und lobte den Routinier: “Das war wichtig und man sieht daran, wie loyal er ist und wie wenig Ego er hat. Er hätte am ersten Tag vorn über den Berg mitfahren können und mit Platz zehn im Zeitfahren wäre er jetzt ungefähr Sechster im Klassement. Aber für ihn ist wichtig, was die Mannschaft und der Leader von ihm erwarten.“
Jan Tratnik (Mitte) erwies sich an den ersten drei Giro-Tagen als loyaler Helfer seines Landsmanns Roglic. | Foto: Cor Vos
Tratnik ist also ein weiterer Road Captain, ein verlängerter Arm der Sportlichen Leitung, der auch noch aus Eigeninitiative für die Kollegen mitdenkt und mithandelt. Friktionen mit dem anderen Road Captain Nico Denz gibt es nicht. “Jan Tratnik ist halt als Slowene ein enger Vertrauter von Primos und hat natürlich auch den Sprachvorteil. Aber wir stehen uns da nicht im Weg, sondern ergänzen uns gegenseitig“, meinte Denz zu RSN. Die Bullen-Equipe ist also auf allen Positionen derzeit gut besetzt.
Sportdirektor Aldag konstatierte auch, dass das Team und sein Starfahrer Roglic im Laufe der Zeit immer besser zusammen gekommen seien. “Wir verstehen Primoz besser und er ist besser ins Team integriert. Er war acht Jahre beim gleichen Team, das ist anders, als wenn man alle zwei Jahre eine andere Mannschaft hat. Und wir haben auch unsere eigene Historie und arbeiten anders“, sagte er und fügte an: “Wir mussten uns aufeinander zubewegen und das hat gut geklappt. Und das macht sich jetzt bezahlt.“
Nach dem Ruhetag wird Roglic den Giro im Team-Trikot fortsetzen. | Foto: Cor Vos
Beachtliche Fortschritte sieht Aldag auch in Sachen Ernährung: “Wir haben da nochmal richtig investiert, hier noch einen neuen Experten, da noch eine App und dort nochmal Geld in die Hand genommen.“ Wieviel Watt mehr das auf die Pedale bringt, vermochte er zwar nicht zu sagen. Der wichtigste Effekt sei aber: “Hinten raus werden unsere Fahrer nicht mehr schlechter. Sie sind in der Lage, so viel aufzunehmen, dass sie nie leer sind, dass ihnen quasi nie der Sprit ausgeht.“
Von 60 Gramm Kohlenhydrate pro Rennstunde verdoppelte sich die Brennstoffaufnahme auf 120 Gramm pro Rennstunde. “Das ist aber auch ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geht“, meinte Aldag. Am Montag, beim ersten Ruhetag, ist dann etwas weniger Essen angesagt, dafür mehr Erholung.
Und Roglic und sein Umfeld können sehr optimistisch sein. Der Slowene liegt vor allen anderen Klassementrivalen und er kann sich im Schatten des ehrgeizigen Mannes in Rosa, eben Mads Pedersen, ein bisschen zurückhalten.
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