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24.05.2025 | (rsn) – Der Giro d`Italia 2025 hat auf der 14. Etappe seinen dritten Ausreißersieg gesehen. Am Tag des Abstechers der Rundfahrt nach Slowenien war es aber keinem der heimischen Profis vergönnt, nach 195 Kilometern von Trevisio nach Nova Gorica vor großer Kulisse jubeln zu können. Der Sieg ging nach Dänemark an Kasper Asgreen. Der 30-Jährige kam als Solist 16 Sekunden vor seinen ersten Verfolgern ins Ziel und konnte seinen ersten Sieg im Trikot von EF Education – EasyPost bejubeln.
Hinter ihm sprinteten in der ersten Verfolgergruppe Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) und Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) auf die Plätze zwei und drei. Die beiden gehörten zu der kleinen Gruppe an Fahrern, die 24 Kilometer vor dem Ziel nicht von dem Sturz betroffen waren, der das Feld auf einem schmalen, nassen und glitschigen innerstädtischen Kopfsteinpflasterabschnitt sprengte. Auch ein Großteil der Top 10 im Gesamtklassement kam selbst zu Fall oder wurde dabei zumindest aufgehalten, sodass sich ein neues Bild an der Spitze des Kampfes um Rosa ergeben hat.
Isaac del Toro (Visma – Lease a Bike) konnte sein Trikot verteidigen und war wie Simon Yates (Visma – Lease a Bike) und Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) Teil derer, die ungeschoren davonkamen. Auf seinen Teamkollegen Juan Ayuso traf das nicht zu. Der musste seinen zweiten Rang an Yates (+1:20) abgeben, rangiert nun sechs Sekunden hinter dem Briten auf Rang drei. Größter Verlierer aber war neben Giulio Ciccone (Lidl - Trek), der ganz raus ist aus der Verlosung, Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), der fünf Positionen einbüßte und jetzt mit 3:02 Minuten Rückstand nur noch Achter ist – unter anderem hinter seinem Teamkollegen Damiano Caruso, der wie Derek Gee (Israel – Premier Tech) vier Positionen gutmachen konnte. Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) verlor ebenso Zeit, aber keine Positionen.
Tagessieger Asgreen war das in diesem Moment egal, zumal sein Mann im Klassement ebenfalls gut wegkam. “Es war ein richtig harter Tag da draußen. Es ist ein Wahnsinn, dass man sich so zerstören muss, um ein Radrennen zu gewinnen. Wenn es dann aber aufgeht, ist es das wert. Ich bin super zufrieden. Das Team hat mir die Erlaubnis gegeben, heute auf den Sieg zu gehen, und ich bin sehr dankbar dafür“, sagte er im Sieger-Interview.
“Er war so stark. Es ist einfach fantastisch. Die Wahrheit ist, dass es ein unglaublicher Tag für uns heute war“, freute sich Carapaz für sich selbst, aber noch mehr für Asgreen. Der wiederum weiß, wie man Ausreißergruppen bei den großen Landesrundfahrten siegreich beenden kann. “In einer zweiten Woche einer Grand Tour kann es mit einer guten Gruppe schon funktionieren, dass man durchkommt. Das hat auch die Vergangenheit gezeigt. Jeder hat müde Beine und das hat heute, denke ich, den Unterschied ausgemacht.“ Eine Etappe der Tour de France 2023 hat er so schon für sich entscheiden können.
Zwar hat sich durch den wilden Tag in Slowenien einiges in der Gesamtwertung getan, doch die Wertungstrikots bleiben bei den Fahrern, die sie bereits unterwegs trugen. So gehören del Toro Rosa und Weiß, das Nachwuchsjersey sitzt aber stellvertretend weiter auf den Schultern von Ayuso. Mads Pedersen (Lidl - Trek), der durch den Sturz um die Chance auf seinen fünften Etappensieg gebracht wurde, führt weiterhin die Punktewertung an. Lorenzo Fortunato (XDS - Astana) hat derweil weiterhin keine ernsthafte Konkurrenz im Kampf um das Bergtrikot.
Der 14. Renntag des Giro d’Italia startete an Kilometer 0 unmittelbar neben dem Firmengelände von Pinarello, was zu einem unerwarteten Zwischenstopp führte, damit der Radhersteller, der auch Ineos Grenadiers ausstattet, für ein Foto mit Egan Bernal und Co. posieren konnte.
Kurz nachdem das Rennen freigegeben wurde, attackierten bereits die ersten Fahrer. In einer frühen elfköpfigen Spitzengruppe war auch Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) vertreten. Diese Ausreißer wurden aber nach 20 Kilometern wieder vom Feld gestellt. Damit begann alles wieder von vorn. Mit Asgreen, der schon beim ersten Versuch dabei war, Clément Davy (Groupama – FDJ), Mirco Maestri (Polti – VisitMalta), Martin Marcellusi (VF Group – Bardiani CSF – Faizané) und Louis Meintjes (Intermarché – Wanty) konnten sich im zweiten Anlauf fünf Fahrer vom Peloton absetzen. Nachdem die Gruppe zwei Minuten Vorsprung herausgefahren hatte, übernahmen die Teams Visma – Lease a Bike und Alpecin – Deceuninck die Kontrolle über das Renngeschehen. Der Kletterspezialist Meintjes zog daraufhin die Reißleine und ließ sich in das Peloton zurückfallen.
Das Profil der 14. Etappe des Giro d`Italia | Grafik: RCS
Bei einsetzendem Regen, der teils stärker wurde und dann wieder nachließ, verringerte das Hauptfeld den Abstand auf unter anderthalb Minuten. Den ersten Zwischensprint des Tages nach 75 Kilometern in Morsano al Tagliamento entschied Maestri für sich. Er gewann damit zwölf Punkte vor Davy und Asgreen, die acht bzw. fünf Zähler mitnahmen. Pedersen versuchte im Feld, noch um den letzten Punkt zu sprinten, zog aber gegen Dries De Bondt (Decathlon – AG2R La Mondiale) den Kürzeren. Wenig später öffneten sich die Regenpforten endgültig und es wurde für eine längere Zeit eine ungemütliche Angelegenheit für die Radprofis. Am zweiten Zwischensprint in Talmassons 95 Kilometer vor dem Ende holte sich Marcellusi die vollen zwölf Punkte. Im Feld gab es ein weiteres Mal das Duell Pedersen gegen De Bondt. Dieses Mal blieb der Däne erfolgreich und nahm den letzten Punkt mit.
Im weiteren Rennverlauf geschah kaum etwas Erwähnenswertes. Der Regen hörte 70 Kilometer vor dem Ziel auf. Zur gleichen Zeit lieferten sich Marcellusi und Maestri ein Duell um den Sieg am Red-Bull-Kilometer – mit dem besseren Ende für Maestri. Auch im Feld dahinter gab es einen Kampf dieser beiden Teams um den letzten Punkt. Erneut setzte sich der Profi von Polti – VisitMalta durch. Tonelli sicherte sich noch einen Zähler. Für die kleineren Teams sind diese Sprints und auch die Gesamtwertung im Red-Bull-Kilometer wichtig. Anschließend erreichten die Profis mit der Bergwertung am Goniace (4. Kat) zum ersten Mal Slowenien. Dort fuhr Asgreen, der zuvor schon das Tempo angezogen hatte, als Erster über die Linie. An seinem Hinterrad erreichten Maestri und Marcellusi die Bergwertung. Davy musste kurz zuvor abreißen lassen und wurde wenig später vom Feld eingeholt, das am Bergpreis nur noch knapp 50 Sekunden Rückstand hatte.
Red Bull – Bora – hansgrohe hatte sich auf slowenischem Boden auch in die Tempoarbeit eingeschaltet, um Kapitän Roglic in Szene setzen zu können. Als es dann aber wieder zurück nach Italien und in die Schlussrunde zum Etappenzielort Nova Gorica ging, überschlugen sich die Ereignisse. Der Regen war zurückgekehrt und sorgte für glitschige Straßenverhältnisse. 23 Kilometer vor dem Ziel rutschten viele Fahrer auf einer Kopfsteinpflasterpassage weg und lösten einen Massensturz aus.
Fast das gesamte Lidl – Trek Team hatte es erwischt. Giulio Ciccone hatte Mühe, wieder auf das Rad zu steigen und verlor viel Zeit und alle Chancen auf eine gute Position im Gesamtklassement. Pedersen spielte keine Rolle mehr im Kampf um den Tagessieg. Durch den Sturz hatten sich mehrere Gruppen gebildet, über die sich auch die GC-Favoriten verteilten. In der 17 Mann starken Kopfgruppe waren lediglich Simon Yates, Asgreen-Teamkollege Richard Carapaz und del Toro dabei.
Von der zwischenzeitlichen Konfusion profitierte vor allem einer: Kasper Asgreen. Der setzte alles auf eine Karte, stürmte zum zweiten Mal den Saver (4. Kategorie) hinauf und schüttelte und fünf Kilometer vor dem Ende seine Fluchtgefährten ab. Am Ende rettete der Däne 16 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Dahinter sprinteten Groves und Kooij auf die übrigen Podiumsplätze.
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